Freiverkehr | TUI: Jetzt wichtige Tourismusregion Kroatiens – kein Ende absehbar…

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nebenwerte news nebenwerte magazin20.06.2020 – Die TUI Group (ISIN: DE000TUAG000) und die Corna-Krise Teil 2.Schon am Wochenende fragten wir uns, wann die Reisewarnung Österreichs für Kroatien „auch auf Deutschland überschwappt“ – und jetzt heisst es beim Auswärtigen Amt: Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Gespanschaften Šibenik-Knin und Split-Dalmatien wird derzeit aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt.Und die anderen Reiseregionen in Kroatien könnten folgen – solange die Zahlen steigen, ist vieles noch möglich. Die zweite Welle rollt auf den Tourismussektor zu, mit Gewalt und scheinbar unaufhaltsam.

Gerade schien man zumindest wieder langsam „zurück“ on track zur Normalisierung: Reisewarnung Türkei (wichtiger Markt) für die wichtigsten Tourismusziele (Bezirke Antalya, Izmir, Mugla) aufgehoben. Die Tests für „Malle“ ließen den CEO auf ein zumindest noch versöhnliches Ergebnis für den Sommer 2020 hoffen „zumindest der Cash Flow könnte positiv ausgehen“ und die starken Buchungszahlen für 2021 ließen aufatmen – man sagte 2022 wäre dann wohl alles wieder „normal“. ZU FRÜH ENTWARNUNG. Wie am letzten Freitag die Reisewarnung für Spanien (außer Kanaren) und die Einreiseeinschränkungen für Großbritannien für Reisende aus Frankreich (Zwangsquarantäne), Norwegens Reisewarnung vor Deutschland, die diversen Bulgarischen und touristisch weniger relevanten Rumänsichen Bezirke für die eine Reisewarnung besteht. Der Rekordstand an Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden mit über 300.000 weltweit. ALLES GIFT FÜR TUI – und nirgendwo ist wirklich eine Besserung in Sicht. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Samstag – WORST CASE TUI oder – wie es jetzt scheint – erst der Anfang weiterer Einschränkungen?

Man hatte ja schon gehofft langsam wieder aus dem Tal der Tränen zu kommen, aber Geduld ist gefragt. Mehr als gedacht. Nachdem man zumindest die Liquidität gesichert hat, schockt nun die Reisewarnung für Kroatiens Südküste nachdem bereits für ganz Spanien (außer Kanaren) am Freitag Schluss was – TUI hat bereits seit letztem Samstag alle Flüge gecancelt. Und das gerade in Spanien, wo TUI auf Mallorca den Anfang der Erholung sah…Lapidar teilt das Auswärtige Amt letzten Freitag mit – für viele vom Timing her überraschend – Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Spanien mit Ausnahme der Kanarischen Inseln wird derzeit aufgrund hoher Infektionszahlen gewarnt.“. Dazu kamen ja bereits die Quarantäneregeln Großbritanniens für Einreisende aus Frankreich, Warnung vor Reisen in die Belgische Region Antwerpen, Reisewarnung fürTeile Kroatiens, Bulgariens, Rumäniens- es wird sehr eng für Auslandsreisen. TUI reagierte auf die Spanienreisewarnung mit sofortiger Stornierung aller anstehenden Reisen bereits ab Samstag mit der Option auf Umbuchungen – weiterhin soll den bereits vor Ort befindlichen Urlaubern ein Abbruch der Reise angeboten werden „Wer will kann zurückreisen“ soll ein TUI-Sprecher gegenüber dpa geäußert haben.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_03)}

Katastrophe für TUI, gut zumindest die 1,2 Mrd. gesichert zu haben bevor…

Jetzt zeigt sich, wie klug es war, die weiteren Bundesmittel zu sichern, um ein Überleben der TUI in der noch mehr als zuvor nicht absehbaren Krise zu sichern. Alles wieder auf Null.

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Die Streichung der Flüge der Tui fly von Großbritannien nach Festlandspanien brachten es bereits wieder zurück: Die Angst, das der der Tourismus noch lange lange nicht in normalen Bahnen läuft oder laufen wird. Die Aktie TUI’s knickte ein. Und die Probleme zeigen sich in der aktuellen Diskussion über den angeblich geplanten Verkauf der „Kronjuwelen“ – die Hotels der TUI, die ja eigentlich langfristig hohe Erträge sichern sollten und Basis des Geschäfts sein sollen oder solten? Am 12.08.2020 zumindest der Liquiditätsbefreiungsschlag: Insgesamt 1,2 Mrd. EUR Zusatzliquidität sollten reichen der TUI das Überleben bis zum Wiederanlaufen des Tourismus zu sichern. Und das Geld sollte reichen in der Wintersaison 2020/2021 – sofern es wieder ein Anlaufen des Geschäfts gibt – .das Angebot vorzufinanzieren. Alles gut also? Naja: Wandelanleihen verwässern die Altaktionäre. Insgesamt 2,85 Mrd. EUR KfW-Kredite müssen erstmal inclusive Zinsen zurückgezahlt werden können – bis dahin gibt es wirtschaftliche Auflagen, an die sich TUi halten muss. Insbesondere ein faktisches Dividendenverbot{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}

Am 03.08.2020 spekulierten wir noch: „Der taumelnde Reisekonzern soll – gerüchteweise – schon über weitere Staatshilfen nachdenken – das langsam wieder in Fahrt kommende Reisegeschäft könnte so wieder einen kräftigen Rückschlag erleiden.“Diese Woche war es so weit.

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KONKRET GIBT ES GELD – für 9% des Aktienkapitals 60% unter Kurs jedoch min. 2,56 EUR je Aktie

Wie die erste KfW-Tranche in Höhe von 1,8 Mrd. EUR, die im April 2020 ausgegeben wurde, soll die die zusätzliche KfW-Tranche über 1,05 Mrd. EUR als Aufstockung der bestehenden Revolving Credit Facility der TUI („RCF“) strukturiert sein. Die notwendigen Änderungen sind mit dem RCF-Bankenkonsortium nahezu umgesetzt.

Über die Bedingungen für die Begebung der Wandelschuldverschreibung besteht bereits Einvernehmen. Die mögliche Wandelschuldverschreibung würde vorbehaltlich des Abschlusses einer Übernahmevereinbarung vom WSF erworben und hat eine anfängliche Laufzeit von sechs Jahren. Die Wandelschuldverschreibung würde mit 9,5% p.a. verzinst. TUI steht nach Rückzahlung der zusätzlichen 1,05 Mrd. € KfW-Tranche ein ordentliches Kündigungsrecht zu. Eine vollständige Wandlung der Schuldverschreibung entspräche einer Beteiligung an der TUI AG von bis zu 9 %.

Die TUI würde von ihrer bestehenden Ermächtigung zur Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung unter Ausschluss des Bezugsrechts Gebrauch machen und das bestehende bedingte Kapital für die entsprechenden Aktien nutzen. Der Wandlungspreis je Aktie würde auf 60 % des durchschnittlichen Börsenkurses vor der Emission festgelegt, mindestens jedoch 2,56 €, und der WSF hätte das Recht, jederzeit die Wandlung der Schuldverschreibung in TUI Aktien zu verlangen.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}

Das Stabilisierungspaket in Höhe von insgesamt 1,2 Mrd. EUR soll die Position der TUI stärken und würde im aktuellen volatilen Marktumfeld ausreichend Liquidität zur Verfügung stellen, um den saisonalen Swing im Winter 2020/21 und im Falle weiterer langfristiger Reisebeschränkungen und Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit COVID-19, auch für die Zeit danach abzudecken. Einschließlich des zusätzlichen Stabilisierungspakets stünden der TUI AG zum gegenwärtigen Zeitpunkt Finanzmittel und Kreditfazilitäten in Höhe von 2,4 Mrd. EUR zur Verfügung.

… weitere Einschränkungen für TUI

Zusätzlich zu den Beschränkungen im Rahmen des existierenden KfW-Kredits, wie z. B. dem faktischen Verzicht der TUI auf Dividendenzahlungen und einer Beschränkung von Aktienrückkäufen, wäre die Stabilisierungsmaßnahme durch den WSF mit weiteren Einschränkungen verbunden, u. a. hinsichtlich von Investitionen in andere Unternehmen und der Vergütung von Vorstandsmitgliedern, solange der WSF investiert bleibt.

Die zusätzliche KfW-Tranche steht zudem unter dem Vorbehalt eines Verzichts auf eine mögliche zukünftige Begrenzung von TUI’s Finanzverschuldung im Rahmen der im Oktober 2021 fälligen Anleihe.

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Langsames Wiederanlaufen wird zum Zeitproblem – aber das ist jetzt gelöst

Durch die Lockerungen der Reisebeschränkungen in Europa profitiert TUI von einem teilweisen Neustart des Sommer 2020-Programms mit unmittelbaren positiven Auswirkungen auf das Working Capital, da die Kunden für die aktuelle und zukünftige Urlaubssaisons buchen. – Aber die Angst vor der zweiten Welle, die teilweisen erneuerten Reisewarnungen, steigende Corona-Zahlen – alles bremst die Erholung am Reisemarkt. Insbesodnere Pauschalreisen leiden, margenstarke Fernreisen sowieso…

Und der „Spanienschock“ zeigt ganz klar: Wir sind wohl schon mitten in der zweiten Welle… Fragt sich nur ob diese weiter ansteigt oder sich schon wieder dem Scheitelpunkt nähert – TUI wird länge rals geplant brauchne, bis man wieder „normal“ arbeiten kann, vielleicht viel länger…

Gut war auch, dass sich TUI

und Boeing (endlich) geeinigt haben über die 737-Kompensation: Die Vereinbarung umfasse eine Kompensation, die einen erheblichen Teil des Schadens abdecke, sowie Guthaben für künftige Flugzeugbestellungen. Die Kompensation werde schrittweise im Zuge der kommenden zwei Jahre erfolgen. Über die finanziellen Details der Vereinbarung sei Vertraulichkeit vereinbart worden. GUT für TUI, dass gerade in diesen angespannten Zeiten diese „Baustelle“ positiv erledigt werden konnte. Und wir reden hier über wesentliche Schadenssummen: So findet sich im Geschäftsbericht 2019 ein „kleiner“ Hinweis: Das bereinigte EBITA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen der TUI Group verminderte sich im Berichtsjahr um 249,5 Mio. € auf 893,3 Mio. €. Auf Basis konstanter Wechselkurse entsprach dies einem Rückgang um 25,6 % im Vergleich zum Vorjahr, der insbesondere auf externe Herausforderungen im Bereich Märkte & Airlines, wie das Flugverbot für die Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max, Flugüberkapazitäten für Spanien und die anhaltende Unsicherheit über den Brexit zurückzuführen ist.“

Es sollte sich also um Zahlungen im dreistelligen Millionenbereich handeln + besonderer Bonus

 – 2020 bestand ja das Flugverbot der 737 fort. Aber mindestens genauso wichtig für TUI sind die anderen Elemente des Pakets: „Zusätzlich haben sich beide Seiten auf eine spätere Auslieferung der bestellten 61 737 MAX verständigt. TUI wird somit in den nächsten Jahren weniger Flugzeuge von Boeing abnehmen als geplant. Die Zahlungspläne wurden dementsprechend angepasst. In den kommenden zwei Jahren werden weniger als die Hälfte der ursprünglich vorgesehenen Flugzeuge ausgeliefert. Gegenüber der ursprünglichen Planung ergibt sich eine durchschnittliche Verzögerung von rund zwei Jahren. Damit reduziert sich bei TUI der Kapital- und Finanzierungsbedarf für Flugzeuge in den nächsten Jahren deutlich. Dies unterstützt den Plan der TUI, die eigene Flotte der fünf europäischen Airlines in Folge der Corona-Krise zu verkleinern.“ Eine Einigung mit Augenmaß und für beide Seiten vorteilhaft, insbesondere TUI kann so seinen Investitionsbedarf und Liquiditätsbedarf in diesem kapitalintensiven Segment kräftig reduzieren und sich so auch dem – temporären? – Nachfragerückgang anpassen.

TUI Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen erklärte zur Vereinbarung mit Boeing zu Recht: „Wir haben eine faire Einigung erreicht. Sie stärkt unsere langjährige Beziehung zu Boeing. Mit der Vereinbarung erhält die TUI einen Ausgleich für den Großteil der durch das Flugverbot der 737 MAX entstandenen Kosten. Mit der neuen Auslieferungsplanung bekommen wir in den nächsten Jahren weniger Flugzeuge. Dies gibt uns erhebliche Flexibilität und ermöglicht uns, das Flottenwachstum dem momentan herausfordernden Marktumfeld zügig anzupassen. Und es unterstützt unseren Plan, die Flugzeug-Flotte zu verkleinern und den Kapitalbedarf für Flugzeug-Investitionen im Konzern zu senken.

Wir bemerkten bereits in unserer Grundsatzbetrachtung zu TUI am 24.05.2020 „Ist TUI wieder einen zweiten Blick wert?“ , dass die Boeing-Zahlungen der weiteren Entwicklung „gut tun würden“ und bevorständen – ein Ausschnitt:„Die 737 Max Flugverbote sollten eigentlich neben den hohen Kosten für TUI, die bereits die 2019er Zahlen stark beeinträchtigten, irgendwann auch zu einer Entschädigungszahlung Boeing’s führen, würde derzeit der Bialnz gut tun. Andere Kunden der Amerikaner konnten hier bereits Einigungen erzielen, also warum nicht auch TUI…“ – VOLLSTÄNDIGER ARTIKEL.

Aktuell (20.08.2020 / 13:06 Uhr) notieren die Aktien der TUI AG im XETRA-Handel mit einem Minus von -0,10 EUR (-2,95%) bei 3,35 EUR. Auch diese Aktie können Sie bereits ab 0,00 EUR auf Smartbroker handeln.

 


Chart: TUI Group AG | Powered by GOYAX.de
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