Steico entwickelt sich immer mehr zur echten Nebenwerte-Perle. Nun hat der Hersteller von Holzfaserdämmstoffen geräuschlos eine zehn prozentige Kapitalerhöhung durchgezogen.
Insgesamt wurden 1.280.315 neue Aktien zu einem Preis von 19,50 Euro platziert, also nur geringfügig unterhalb des gestrigen Börsenkurses zum Zeitpunkt der KE-Ankündigung. Aufgrund der großen Nachfrage institutioneller Investoren konnte das Orderbuch vorzeitig geschlossen werden und der Kurs hat daraufhin die kleine Delle von gestern wieder wettgemacht. Verständlich, denn Steicos Geschäfte laufen wie geschnitten Brot.
Der Bruttoemissionserlös der Gesellschaft aus der Kapitalerhöhung beläuft sich auf rund 25 Mio. Euro und stärkt die Bilanz. Da Steico einen weiteren zweistelligen Millionenbetrag in eine zweite Anlage für Furnierschichtholz-Platten investiert, und dies bisher rein über Fremdkapital finanzierte, hatte man in letzter Zeit durch die Blume eine Kapitalerhöhung angedeutet.
Dieses „Damoklesschwert“ sollte nun vom Tisch sein und dem Kurs wieder neue Auftriebskraft verleihen. Denn der Erfolg gibt Steico Recht. Erst neulich hatte man bekanntgegeben, dass man mit der neuen Anlage dem Zeitplan um 9 Wochen voraus sei, innerhalb des geplanten Budgets liege, und der Regelbetrieb im ersten Halbjahr 2018 anlaufen solle.
Meine Einschätzung
Steicos große Millioneninvestitionen sind angesichts der Überkapazitäten und des Preisdrucks in der Branche durchaus mit Risiken verbunden, setzen aber im margenstarken neuen Bereich an, so dass sich das Wagnis auszahlen sollte.
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