Die NanoRepro AG (ISIN: DE0006577109) hat seit Aufkommen der Pandemie eine ungalublcihe Entwicklung „hingelegt“ – von homöopathischen Umsätzen „davor“ hin zu dreistelligen Millionenumsätzen in 2021 – voraussichtlich.Aber heute titelt die Lebensmittelzeitung:
„Handel droht Testfiasko“ – Nachfrage nach Selbsttests sinkt rapide
Neben dem für alle erkennbaren Preisverfall der Selbsttests, die Anfang März noch beim Einräumen in die Regale schon vergriffen waren. Deren Abgabe in den ersten Tagen rationiert werden musste, scheint laut Lebensmittelzeitung mittlerweile das Produkt „in den Regalen zu liegen“. So schnell nach dem Hype schon Ladenhüter? Wäre für NanoRepro und ihr Haupt-Produkt – trotz einer, so gemeldet, verbindlichen Bestellung in Höhe von 250 Mio EUR Gesamtvolumen – eine Katastrophe.
Klar: Wieso Selbsttest kaufen, wenn man sich überall kostenlos testen lassen kann. Wenn der Selbsttest nicht einmal reicht, um einkaufen gehen zu dürfen.
Viel zu früh für das kleine Unternehmen
Bisher mit Stand erstem April sprach man von bisher 70 Mio EUR in Rechnung gestellten Umsatz in 2021. Noch ein Weg bis zu Stefan Pieh’s, CFO der NanoRepro AG Erwartungen: „Auf Basis der bisherigen B2B-Corona-Antigen-Schnelltests und der Partnerschaft mit Viromed erwarten wir im Kontext der aktuellen gesamtwirtschaftlichen und politischen Entwicklungen für dieses Jahr einen Umsatz von mindestens 250 Millionen Euro. Mögliche größere Bestellungen aus dem Ausland oder auch Bestellungen im Bereich des aktuell noch nicht zugelassenen Speicheltests für den Endkunden-Bereich sind in diesem Szenario lediglich zu einem geringen Anteil enthalten. Insgesamt halten wir ein Umsatzvolumen in Höhe von 400 Millionen Euro für durchaus möglich.“ (01.04.2021)
Vorjahr zeigte erste Früchte
Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen den Umsatz um knapp +1.300 % auf 16,9 Mio. EUR steigern. Dabei schaffte die NanoRepro AG mit einem EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 4,7 Mio. EUR den deutlichen Sprung in die Gewinnzone (Vorjahr: -0,9 Mio. EUR). Das EBIT (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) belief sich auf 2,8 Mio. EUR (Vorjahr: -1,2 Mio. EUR). Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich von -1,2 Mio. EUR auf 1,7 Mio. EUR.
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Der enorme Umsatzanstieg ist fast ausschließlich Folge der von NanoRepro vertriebenen COVID-19-Schnelltests, die einen Umsatzanteil von 93 % entsprechend 15,7 Mio. EUR Umsatz hatten. Die Umsätze im bisherigen Kernportfolio (übrige Schnelltests und Nahrungsergänzungsmittel) hielten sich trotz der starken operativen Fokussierung auf COVID-19-Produkte stabil.
Exklusivinterview mit Lisa Jüngst, CEO der Nanorepro AG: „…keinerlei Zweifel daran habe, dass wir genauso erfolgreich auch ohne Corona weiterarbeiten.“
Infolge der guten operativen Entwicklung verbesserten sich die Bilanzkennzahlen deutlich. Die Bilanzsumme erhöhte sich im vergangenen Jahr um +132 % auf 11,2 Mio. EUR (Vorjahr: 4,8 Mio. EUR). Das Eigenkapital stieg dabei von 4,4 Mio. EUR auf 8,0 Mio. EUR bei einer hohen Eigenkapitalquote von 72 %.
Stefan Pieh, CFO der NanoRepro AG: „Wir konnte die Chancen der Corona-Pandemie für unser Geschäft nutzen und bei relativ stabilen Fixkosten Umsatz und Ergebnis massiv ausweiten. Zugleich wurden in der Bilanz stille Reserven gelegt und die Basis geschaffen, um in den kommenden Jahren ohne Ausschüttungssperre über die Gewinnverwendung zu entscheiden. Ertrags- und Liquiditätslage sind hervorragend. Die gute wirtschaftliche Basis bildet eine wichtige Grundlage, um in den nächsten Jahren neue strategische Geschäftsfelder zu entwickeln und langfristig profitabel zu sein.“
Am 10.05.2021 bestätigt „das etwas im Busch ist“
In einer Presseverlautbarung an diesem Tag erhielten die Erwartungen „Nahrung“: Während Corona-Tests weiterhin im operativen Fokus ständen, würden auf Managementebene erste strategische Handlungsoptionen für die Zeit „nach Corona“ sondiert. Dabei werde die nachhaltige Ausweitung der Geschäftstätigkeit um Produkte aus den Bereichen Medizin/Gesundheit und Digitalisierung geprüft. Hierzu würden mit verschiedenen Unternehmen bereits erste Gespräche und Verhandlungen geführt, die in den nächsten Wochen vertieft werden sollen.
„Die Erweiterung der Geschäftsbasis kann entweder operativ durch die Entwicklung oder Aufnahme neuer Produkte in unser Produktportfolio geschehen oder aber auch durch Zukäufe von aussichtsreichen Nischenanbietern. Durch den starken Verlauf unseres operativen Geschäfts verfügt die NanoRepro AG über umfangreiche finanzielle Mittel, die wir auch für Akquisitionen nutzen können“, sagt CEO Jüngst.
Aber Investitionen brauchen planbare Zuflüsse, Umsätze – diese könnte der „in Entwicklung befindliche“ Antigentest liefern –
Am 10.05.2021 präsentierte NanoRepro eine potenzielle Verlängerung der Covid-19-Sonderkonjunktur für NanoRepro. Eingeleitet mit der Fragestellung: Haben Geimpfte Antikörper und damit eine Immunität gegen Corona? War die Impfung also erfolgreich? Will man die Antwort liefern. Täglich werden allein in Deutschland weit über 500.000 Menschen gegen das Virus geimpft. Sie sind dann mit hoher Wahrscheinlichkeit immun und auch nicht mehr für ihre Mitmenschen als potenzielle Virenüberträger gefährlich. Oder doch nicht? Sind möglicherweise keine Antikörper im Körper vorhanden und es besteht keine Immunität gegen das Corona-Virus?
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Um Sicherheit zu geben, arbeitet die NanoRepro AG zusammen mit einem renommierten deutschen Forschungsinstitut mit Hochdruck an der Entwicklung eines Antikörper-Tests, der die Immunität nach einer Corona-Impfung überprüft. Die bisher am Markt befindlichen Antikörper-Tests weisen zwar IgM- und IgG-Antikörper nach, die auf eine überstandene Corona-Infektion hinweisen. Aber über den Impferfolg kann der herkömmliche Antikörper-Test in der Regel keine Auskunft geben. Bei dem neuen Antikörper-Test werden dagegen alle gängigen Impfstoffe evaluiert.
Nicht Alles verloren bei NanoRepro – der derzeitige Kurs, der derzeit bei 6.76 EUR (14:00 Uhr) bewegt und für eine Market-Cap von rund 87 Mio EUR steht für ein KGV von 1 oder 2…
Natürlich, nur wenn zumindest die kommunizierten Aufträge verbindlich sein sollten. Also auch dann, wenn die Phantasie des CFO über bis zu 400 Mio EUR Umsätzen in 2021 getrogen haben sollte. Dann kommt noch der Antikörpertest zur Feststellung der Immunisierungswirkung einer Impfung. Und natürlich die geplanten Investitionen in „lukrative“ neue Produkte oder vielleicht sogar Beteiligungen.
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