30.06.2017 – Nach zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit verfehlten Umsatzzielen und Verlusten erwartet der Vorstand der NanoFocus AG (ISIN: DE0005400667) in diesem Jahr einen Turnaround.
Der Entwickler und Hersteller industrieller 3-D-Oberflächenmesstechnik war eigenen Angaben zufolge von wiederholten Verschiebungen und auch Ausfällen seiner Projekte mit der Automobil- und Halbleiterindustrie betroffen.
Risiken für das Unternehmen bestehen vor allem in notwendigen Vorleistungen in Bereichen wie Personal sowie Forschung und Entwicklung. Zudem sorgen langwierige Entscheidungsprozesse und die Etablierung neuer Messstandards für mehrjährige Projektzyklen.
Die positive Auftragsentwicklung in den ersten beiden Quartalen dieses Jahres stimmt die Unternehmensführung jedoch zuversichtlich. Der 2016 von 11,1 auf 12,3 Mio. EUR angestiegene Umsatz soll in diesem Jahr auf mindestens 13 Mio. EUR anwachsen.
Die 2016 ergriffenen Maßnahmen zur Kostenreduzierung (Kurzarbeit, Personalabbau und ein Gehaltsverzicht auch seitens des Vorstands) konnten die Situation bereits im zweiten Halbjahr 2016 stabilisieren. Sie sollen sich auch positiv auf das laufende Geschäftsjahr auswirken und könnten dazu beitragen eine nachhaltige Profitabilität zu erreichen.
Im vergangenen Jahr musste NanoFocus einen Verlust von 3 Mio. EUR verbuchen. 2015 stand ein Fehlbetrag von 1,5 Mio. EUR in den Büchern.
Wird der Turnaround geschafft, kann das auch der Aktie weiteren Auftrieb geben. Bereits in 2006 und 2007 war der Kurs stark abgesackt und hat seitdem immer wieder neue Tiefststände erreicht. Erst seit März dieses Jahres zeichnet sich wieder die Möglichkeit eines Richtungswechsels an.
