Die MAX 21 Gruppe bestätigt mit dem Jahresabschluss die vorläufigen Zahlen und damit den sehr erfolgreichen Geschäftsverlauf des Jahres 2020. Die Gruppe, deren operatives Geschäft vollständig bei der 100%-Tochter Binect GmbH liegt, erzielte im schwierigen Corona-Jahr ein Umsatzwachstum von fast 30% und übertraf damit den Schwellenwert der im Dezember veröffentlichten Prognose von mindestens 25%. Auch ergebnisseitig wurden die Vorjahreswerte deutlich übertroffen und sowohl auf operativer als auch auf Holding-Ebene ein Jahresüberschuss erzielt. Dies ist auch ein Resultat der erfolgreichen Arbeit des Vorjahres. Das Sendungsvolumen der 2019 gewonnenen Neukunden lag im Berichtszeitraum teilweise deutlich über den Erwartungen und war insbesondere im zweiten Halbjahr ein Treiber der starken Entwicklung.
Entwicklung in den Segmenten
Der Gesamtumsatz der Binect GmbH konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29% von 7.044 TEUR auf 9.078 TEUR gesteigert werden. Größte Wachstumstreiber im Angebotsportfolio waren erneut die strategischen Produkte für den Mittelstand, die im Umsatz um 65% wachsen konnten und mit 4.415 TEUR (Vorjahresperiode: 2.709 TEUR) nun bereits 49% am Gesamtumsatz der Binect GmbH ausmachen (2019: 38%). Im Hinblick auf die Zielmärkte des Unternehmens konnten besonders das Health-Segment und der öffentliche Sektor zum Wachstum beitragen.
Auch die Weiterentwicklung der Lösungen für große Bestandskunden leistete zusammen mit dem gestiegenen Transaktionsvolumen in diesem Segment über das gesamte Jahr 2020 einen deutlichen Wachstumsbeitrag. Am erfolgreichsten verlief auch hier die Entwicklung im Gesundheitsmarkt.
Das OEM-Geschäft mit Partnern und Resellern war gegenüber dem Vorjahr hingegen leicht rückläufig. Hier machte sich insbesondere bemerkbar, dass die Deutsche Post AG die geplante Weiterentwicklung des Hybridpost-Portfolios u.a. aufgrund der Corona-Lage ins Folgejahr verschob.
Ergebnisseitig machte sich das starke Umsatzwachstum ebenfalls deutlich positiv bemerkbar. Das EBITDA der Binect GmbH nach Konzernumlage erhöhte sich trotz verstärkter Investitionen in die Software-Optimierung um ca. 12% auf 662 TEUR. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) verbesserte sich von -8 TEUR im Vorjahr auf 169 TEUR im Jahr 2020.
Liquidität durch Anteils-Verkauf positiv beeinflusst
Auch die Liquiditätslage der Binect GmbH konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr noch einmal deutlich verbessert werden. So erhöhten sich die liquiden Mittel des Unternehmens zum 31.12.2020 von 840 TEUR im Vorjahr auf 1.288 TEUR, was einer Steigerung von 53% entspricht.
Bei der Einzelgesellschaft MAX 21 AG (Management-Holding) beruht – bedingt durch den Dienstleistungs-Fokus der Holding – der Umsatz fast vollständig auf der Konzernumlage an die Binect GmbH und entspricht mit 740 TEUR weitgehend dem Vorjahresniveau (2019: 797 TEUR).
Nach dem durch den Verlust aus dem Abgang von Finanzanlagevermögen (KeyIdentity) getriebenen Jahresfehlbetrag in Höhe von -2.021 TEUR im Vorjahr, erzielte die Holding 2020 auch durch den Verkauf der GFN-Anteile einen Jahresüberschuss von 271 TEUR. Bereinigt um die beiden Sondereffekte verbesserte sich das Ergebnis nach Steuern von -54 TEUR im Vorjahr auf +55 TEUR zum 31.12.2020.
Die Liquidität bei der MAX 21 AG wurde insbesondere durch den Verkauf der Anteile an der Minderheitsbeteiligung GFN AG positiv beeinflusst und stieg von 40 TEUR im Vorjahr auf 370 TEUR zum Jahresende 2020. Bezogen auf die MAX 21 Gruppe erhöhte sich die stichtagsbezogene Liquidität damit von 880 TEUR um 778 TEUR auf insgesamt 1.658 TEUR.
Bilanz und Eigenkapital
Nach der Ende 2020 gemäß den Beschlüssen der Hauptversammlung durchgeführten ordentlichen Kapitalherabsetzung wurde mit dem Jahresabschluss 2020 eine Umstrukturierung der Eigenkapitalseite vorgenommen. Dabei wurden die bestehenden handelsrechtlichen Verlustvorträge der MAX 21 AG vollständig aufgelöst. Die Gesellschaft weist nun einen Gewinnvortrag in Höhe von 1.608 TEUR aus. Die Kapitalrücklagen wurden um 20.000 TEUR reduziert und betragen nun 4.071 TEUR. Die Bilanzsumme der MAX 21 AG (Einzelgesellschaft) belief sich zum 31.12.2020 auf 8.443 TEUR (2019: 8.135 TEUR), bei gleichbleibend hoher Eigenkapitalquote von 98% im Berichtszeitraum.
Ausblick
Für 2021 plant MAX 21 Gruppe trotz der unsicheren Vorzeichen der Corona-Krise an die Erfolge des zurückliegenden Geschäftsjahres anzuknüpfen. Das Fundament für das künftige Wachstum bildet dabei die Produkt- und Plattformharmonisierung, die mit den Mitteln aus der überzeichneten Kapitalerhöhung von Anfang des Jahres fortgesetzt wird. Begleitend werden auch die Vertriebs- und Marketingaktivitäten ausgebaut.
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres konnte die Kundenbasis der Binect GmbH im Bereich des strategischen Angebotsportfolios so weiter gestärkt werden. Mit Unternehmen aus den Bereichen Kliniken/Krankenhäuser sowie Institutionen des öffentlichen Bereichs wurden in den ersten Monaten des laufenden Jahres Kunden mit gutem Entwicklungspotential hinzugewonnen. Darüber hinaus konnten auch starke Kunden aus anderen Branchen gewonnen werden, zu denen kommunale Energieversorger sowie ein weltweit agierender und führender mittelständischer Hersteller von Farben für Industrie- und Privatkunden zählen. Obwohl es pandemiebedingt im ersten Quartal erneut zu Terminverschiebungen kam und selbst bereits zugesagte Projekte zum Teil noch nicht realisiert werden konnten, liegt die Neukundengewinnung nach drei Monaten exakt im Plan.
Aufgrund des schwer abschätzbaren weiteren Verlaufs der Corona-Pandemie bleibt die Unsicherheit für die Geschäftsentwicklung im Jahr 2021 hoch. Kommt es im Jahresverlauf zu Projektverschiebungen, kann dies unter Umständen die Wachstumsgeschwindigkeit reduzieren. Unter Berücksichtigung der besonderen Herausforderungen geht der Vorstand – wie bereits kommuniziert – für das Geschäftsjahr 2021 bei einer positiven Entwicklung des Geschäftsumfeldes aus heutiger Sicht von einem Umsatzwachstum in Höhe von 15% bis 20% sowie einer weiteren Ergebnisverbesserung aus.
Aktuell (15.04.2021 / 09:43 Uhr) notieren die Aktien der Max 21 AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,34 EUR (+11,04 %) bei 3,42 Euro.