Die AKASOL AG (ISIN: DE000A2JNWZ9), ein führender deutscher Entwickler und Hersteller von Hochleistungs-Lithium-Ionen-Batteriesystemen für Busse,
Nutzfahrzeuge, Schienenfahrzeuge, Industriefahrzeuge, Schiffe und stationäre Anwendungen, hat im ersten Quartal 2020, das bereits spürbar von negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie beeinflusst war, die Gesamtleistung auf 12,9 Mio. EUR gesteigert. Aufgrund der trotz Corona-Krise verhältnismäßig hohen Nachfrage durch Bestands- und Neukunden lag der Auftragsbestand bis 2027 zum Stichtag 31. März 2020 auf einem konstant hohen Niveau von rund 2 Mrd. EUR. Ein wichtiges Element war dabei der Abschluss des Großauftrags mit ALSTOM zur Lieferung von Batteriesystemen für die weltweit ersten mit Brennstoffzellen betriebenen Nahverkehrszüge Coradia iLint.
„Mit dem Auftrag von ALSTOM unterstreichen wir unsere weitreichende Expertise in der Entwicklung von Hochleistungs-Batteriesystemen, die neben ihrem Einsatz in vollelektrischen Fahrzeugen ebenfalls für alternative Antriebstechnologien wie beispielsweise im Bereich der Wasserstoff-Antriebe essenziell sind. Die Zusammenarbeit mit dem Bahntechnik-Spezialisten werten wir als klare Bestätigung, dass wir auch für den Schienenverkehr als Teil des Off-Highway-Bereichs ein wichtiger strategischer Partner sind, der genau die Batteriesystemlösungen anbietet, die der Markt für innovative und zukunftsfähige E-Mobilitätskonzepte erwartet“, sagt Sven Schulz, CEO der AKASOL AG. Die Lieferung der insgesamt 40 so genannten Powerpacks (kompakter Stahlbau, bestehend aus mehreren Batteriesystemen, sowie Kühlaggregat und weiteren Komponenten) für die Coradia iLint-Züge sei der erste Schritt, um für AKASOL das enorme Marktpotenzial im Bereich von Brennstoffzellen-Anwendungen zu erschließen.
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Neben der Expansion im Bereich der Brennstoffzellenantriebe und der damit verbundenen Ausweitung des Auftragsbestands hat AKASOL im ersten Quartal 2020 auch die notwendigen Fortschritte im Aufbau der Strukturen zur Vorbereitung auf das erwartete dynamische Wachstum erzielt. So hat das Unternehmen im Verlauf des ersten Quartals am Standort Langen seine zweite Serienproduktionslinie für Li-Ionen-Batteriesysteme bereits sechs Monate früher als ursprünglich geplant in Betrieb genommen. Mit der Implementierung der zweiten Fertigungslinie hat AKASOL seine jährliche maximale Produktionskapazität in Langen auf bis zu 800 MWh ausgeweitet und damit gegenüber dem Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Darüber hinaus hat das Unternehmen in den ersten Monaten des laufenden Jahres einen Auftrag zur Lieferung vollautomatisierter Produktionsanlagen für seine Gigafactory 1 am neuen Standort in Darmstadt erteilt, in der bereits ab Mitte 2021 die neuen Ultrahochenergie-Batteriesysteme vom Typ AKASystem AKM CYC produziert werden. „Mit einer Gesamtkapazität von bis zu 5 GWh in der neuen Gigafactory 1 sehen wir uns gut aufgestellt, um die von unseren Serienkunden für die kommenden Jahre bestellten Batteriesysteme liefern zu können“, schildert Sven Schulz. In Verbindung mit dem Serienproduktionsstandort Langen werde AKASOL über die mit Abstand größten Nutzfahrzeugbatteriesystem-Produktionskapazitäten in Europa verfügen und unterstreicht mit dem sukzessiven Ausbau seiner Fertigungslinien die zunehmende Dynamik auf dem weltweiten Markt für leistungsstarke Batteriesysteme, so Schulz. „Durch den planmäßigen Fortschritt in der Errichtung der Gigafactory 1 und des neuen Headquarters in Darmstadt haben wir im ersten Quartal wichtige Meilensteine zur Umsetzung unserer Expansionsstrategie erreicht.“
Mit 8,0 Mio. EUR lag der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2020 unter dem Vorjahresquartal (Q1 2019: 9,1 Mio. EUR). „Unser ökonomisches Umfeld war im ersten Quartal 2020 ab Ende Februar bereits merklich durch die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie belastet. Einige unserer Serienkunden haben in dieser Zeit bis zu zwei Monate Blockpausen eingelegt und ihre Produktion zur Eindämmung der Virusausbreitung unterbrochen, sodass AKASOL bestellte Systeme aus logistischen Gründen nicht mehr an die Kunden ausliefern konnte und deshalb dafür im März keine weiteren Umsätze verbuchte. Dennoch blicken wir angesichts der historischen Auswirkungen dieser Krise im Großen und Ganzen noch zufrieden auf die Resultate des ersten Quartals zurück“, erläutert Carsten Bovenschen, CFO der AKASOL AG.
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Unter der Annahme einer schrittweisen Normalisierung des wirtschaftlichen Umfelds geht der AKASOL-Vorstand für den weiteren Geschäftsverlauf des Jahres zum aktuellen Zeitpunkt von einer positiven Entwicklung und einer Erholung des Geschäfts in der zweiten Jahreshälfte aus. „Aufgrund der uns gegenüber auch während der Blockpausen weitestgehend bestätigten Gesamtjahresprognosen und den Fahrzeugbestellungen bei unseren Kunden sowie auf Basis der kürzlich abgeschlossenen Entwicklungsaufträge rechnen wir derzeit mit recht deutlichen Nachholeffekten nach der Krise und insbesondere im zweiten Halbjahr 2020, sodass wir selbst auch bislang keine Unterbrechung der eigenen Produktion veranlasst haben“, sagt Carsten Bovenschen. Im Anstieg der Gesamtleistung auf 12,9 Mio. EUR im ersten Quartal 2020 (Q1 2019: 10,1 Mio. EUR) schlägt sich die Vorratsproduktion von Batteriesystemen nieder. „Vor dem Hintergrund unseres hohen Auftragsbestands sowie der Abrufplanungen unserer Kunden und ohne unser eigenes Working Capital aus den Augen zu verlieren, haben wir auch trotz der herausfordernden COVID-19-Rahmenbedingungen alles getan, um im weiteren Jahresverlauf unsere Kunden zügig mit unseren leistungsfähigen Li-Ionen-Batteriesystemen beliefern zu können“, führt Carsten Bovenschen weiter aus.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag für das erste Quartal 2020 bei -2,4 Mio. EUR (Q1 2019: 0,0 Mio. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal ist zum einen auf das reduzierte Umsatzniveau zurückzuführen. Zum anderen schlagen sich darin ein höherer Materialaufwand aus der im Anstieg der Gesamtleistung erkennbaren Produktionsausweitung sowie die höheren Aufwendungen zum planmäßigen Aufbau personeller Ressourcen angesichts des für die Zukunft erwarteten dynamischen Wachstums nieder.
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Auch wenn in den letzten Wochen in Deutschland und weiteren europäischen Ländern erste Schritte zur Aufhebung der strengen „Lockdown“-Maßnahmen unternommen wurden, ist die aktuelle COVID-19-Pandemie voraussichtlich noch nicht in absehbarer Zeit überwunden. Sie kann daher in der Zukunft die Geschäftstätigkeit des AKASOL-Konzerns möglicherweise noch erheblich beeinträchtigen und sich zum Beispiel auch in Produktionsstillstand, Auftragsrückgang sowie in Materialrückständen innerhalb der Lieferkette niederschlagen. Momentan sind zwar derartige Entwicklungen noch nicht abzusehen, jedoch ist es aufgrund der derzeit sehr geringen Visibilität auch nicht möglich, eventuelle Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von AKASOL zu quantifizieren oder eine verlässliche Prognose für das laufende Geschäftsjahr zu treffen. AKASOL wird diese umgehend vorlegen, sobald die Auswirkungen von COVID-19 mit hinreichender Sicherheit berücksichtigt werden können.
Aktuell (25.05.2020 / 08:07 Uhr) notierten die Aktien der Akasol AG im Frankfurter-Handel mit einem Minus von -0,50 EUR (-1,27%) bei 38,79 EUR.