31.01.2020 – Die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A0JK2A8), sah sich gestern wieder einmal mit Vorwürfen seitens eines bisher Unbekannten konfrontiert: Auf 48 Seiten wird, mit dem angeblichen Anspruch auf saubere Recherchearbeit, die Gesellschaft „kleingerechnet“ – Alles sei nur Luft, eine äußerst gewagte Behauptung. Aber offenbar so einfach rechtlich möglich. Auf den folgenden Kurssturz gibt es – außer einem vehementen Widerspruch verbunden mit der Ankündigung einer dezidierten ausführlichen Widerlegung der einzelnen Vorwürfe in wenigen Tagen – heute die Ankündigung eines Aktienrückkaufsprogramms. Kurzfristig startend und 30 Mio. EUR schwer:
„Der Vorstand der AURELIUS Management SE als persönlich haftender Gesellschafterin der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA (ISIN DE000A0JK2A8) („Gesellschaft“) hat heute beschlossen, unter Ausnutzung der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 18. Mai 2018 erteilten Ermächtigung ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 30 Mio. EUR (ohne Erwerbsnebenkosten) aufzulegen („Aktienrückkaufprogramm 2020“). Im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms 2020 sollen im Zeitraum vom 10. Februar 2020 bis zum 9. Februar 2021 insgesamt bis zu 1.000.000 eigene Aktien der Gesellschaft zurückgekauft werden.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
30 Mio EUR für Aktien, die durch die Vorwürfe billig(-er) geworden sind…
Aktienrückkauf: Ist eine Reaktion auf die Vorwürfe, die einerseits stabilisierend wirken sollte, und andererseits den Aktionären einen Teil der Verkaufserlöse aus den letzten Exits (Solidus, GHotel, Scandinavian Cosmetics und Verkauf des Osteuropageschäfts von Office) indirekt zufließen lässt. Also: Auslöser ist negativ, Ergebnis ist positiv. In den aufgetauchten Vorwürfen werden ja insbesondere die Zuflüsse aus Beteiligungsverkäufen als „überhöht angegeben“, „von dubiosen Quellen“ oder generell als falsch bezeichnet. Woher kommt dann das Geld für diesen Rückkauf könnte man in diesem Zusammenhang den Ersteller der aktuellen „Studie“ fragen, UPS geht nicht – es gibt kein Impressum, keinen Ansprechpartner, keine Telefonnummer…
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Wie wird es weitergehen? Aurelius wird – davon sollte man ausgehen – zu den einzelnen „Rechercheergebnissen“ Stellung beziehen, als Reaktion wird diese Stellungnahme wohl in Zweifel gezogen werden und in dieser Zeit wird der Aktienkurs weiterhin in Mitleidenschaft gezogen werden, keine schöne Facette des Kapitalmarktes. Die Liste der Opfer solcher Aktionen ist gerade in letzter Zeit prominent besetzt: Wirecard, Evotec, Varta. Klar: Aufdeckung von Miss-Ständen tut Not und hat wie bei Steinhoff, Madoff, Flowtex, Taurus und wie sie alle hießen geholfen Schlimmeres zu verhindern, aber warum steht man nicht zu seinen Recherchen? Warum ist man nicht ansprechbar oder befragbar? Es bleibt allein aufgrund des wirtschaftlichen Erfolgs dieser „Studie“ für die Shortpositionen ein bitterer Nachgeschmack oder ein gewisser Zweifel…{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Studie durchleuchten? Vielleicht macht es Sinn, wir werden uns am Wochenende mal die einzelnen Vorwürfe und „Belege“ ansehen und dann über unseren Eindruck berichten…