Die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A0JK2A8) hat seit dem Ontake-Report nicht wieder richtig Tritt gefasst – kurstechnisch. Obwohl bis jetzt keine Belege oder ähnliches für die Vorwürfe folgten, fällt die aktie heute im schwachen Umfled überproportional.
Wieso? Bei steigender Corona-Angst trennen sich Anleger von 2unsicheren Kandidaten“ zuerst und auch wenn die BAFin mit ihrer Stellungnahme durchaus positiv aufgenommen wurde, bleibt – wie immer in solchen Fällen – ein gewisser Restzweifel. Und bei einer flucht in sichere Werte wie Gold oder Budnesanleihen bleiben die spekulativeren UInvestments als erstes auf der strecke. UND die „Reportversender“ oder daran interessierte Kreise können in solchen Phasen durch kleinere Stückzahlen charttechnsiche Widerstände einfach reißen und dass mit kleineren Erhöhungen ihrer Shortpositionen. Was heisst das für den aurelius Long? Ins fallende Messer greifen? Beiseitestehen und abwarten bis diese „Korrektur“ vorbei ist? Schwierig.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
Schwierig
Aurelius teilte heute – routinemäßig – den Stand des Aktienrückkaufprogramms mit: Vom 17. bis zum 21.02. wurden täglich 7.000 Aktien erworben, also insgesamt 35.000 Stück. Und wie es scheint sollten auch diese Woche täglich ähnliche Stückzahlen erworben werden. die Aktionäre werden sich darüber mittelfristig freuen können, wie günstig die Reduktion des Stammkapitals erfolgte – Nein natürlich nicht, aber der Rückkauf stabilisiert ein wenig den Kurs. Ausser in Extremsituationen wie dem heutigen Ausverkauf aller – fast aller – Risikopapiere. Operativ scheint alles im Fluss bei Aurelius und was jetzt ncoh fehlt wäre ein weiterer Portfolioverkauf auf den die Anleger seit dem GHOTEL- und damit verbundenen Immobilien-Exit warten. Die ankündigungen der Aurelius im letzten Jahr haben – leider? – die Erwartungshaltung hochgeschraubt. Ein Exit ist weniger als die avisierten „einigen verkaufsreifen“ Beteiligungen. Diese Woche wird HanseYachts Zahlen liefern und vielleicht gibt es in diesem Zusammenhang einen Hinweis auf eventuelle Inetressenten für dieses Aurelius-Asset. Die „Verkaufsfähigkeit“ wurde ja bereits mehrfach attestiert.
ZUR ERINNERUNG
Aurelius bekam wieder einmal kräftige Vorwürfe zu hören: Es meldete sich am 30.01.2020 eine bisher gänzlich unbekannte „Ontake“ mit einem mit Grafiken und Schaubildern gespickter „Studie“ von 48 Seiten über Aurelius mit dem klaren Fazit: Aktie hab eeinen NAV von 0,40 EUR, Ergebnis Kurssturz unter 30,00 EUR, am selben Tag erholt auf über 32,00 EUR. Heute nun die angekündigte Stellungnahme zu den einzelnen Vorwürfen. Start ist eine Präambel die klar stellt, dass Ontake unbekannt ohne Anschrift und Kontaktdaten mit dem Eigeninteresse einer Shortposition Fakten und Behauptungen so zusammengewürfelt hat, dass ein Eindruck entsteht, der falsch ist. Im Wortlaut (Fortsetzung nächster Absatz (nächster Absatz befasst sich mit den konkreten Einzelfeststellungen): {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
„In einer heute veröffentlichten Stellungnahme wird gezeigt, dass die Vorwürfe, die Ontake Research („Ontake“) in seinem am 30. Januar 2020 veröffentlichten Bericht („Ontake Bericht“) erhoben hat, in ihrer Substanz falsch sind und von Ontake bewusst so gestaltet wurden, dass sie Leser und Investoren gezielt in die Irre führen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Ontake Berichts hielt Ontake eine Short-Position in Aktien der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA („AEO“). Es liegt daher auf der Hand, dass Ontake ein Eigeninteresse hatte, der Reputation der AEO zu schaden, den Aktienkurs damit zu manipulieren und so einen beträchtlichen Spekulationsgewinn zum Schaden aller AURELIUS Aktionäre zu erzielen.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Wasserstoff)}
Konkret
Aurelius muss sich mit einem Gegner auseinandersetzen, der kein Gesicht, nciht einmal eine Telefonnummer oder andere Kontaktdaten hat – schwierig. Man löst dieses durch einen Aneinanderreihung von Fakten und logische erscheinenden Schlussfolgerungen. Am leichtesteten ist es für Aurelius beim genannten „realen Wert“ von angeblich 0,40 EUR NAV, der derartig abenteurlich hergeleitet wird, dass man hier „nur“ die realen Geldflüsse an die Aktionäre in Form von Dividenden entgegenstellen muss beziehungsweise braucht: „irreführende oder völlig falsche Aussagen, vergleicht Äpfel mit Birnen und fälscht sogar AURELIUS Präsentations-Folien, um ein falsches Bild von AURELIUS zu erzeugen, das von der Wahrheit nicht weiter entfernt sein könnte.“{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
Ontakes Herangehensweise macht es Aurelius leicht: Auslassungen und Behauptungen, die erst mal oberflächlich betrachtet einen überzeugenden Klang haben könnten, wenn nicht eine genauere Bilanzbetrachtung dem entgegensteht: „Die von AURELIUS veröffentlichten Kaufpreise sind nicht überhöht dargestellt. In Bezug auf Secop hat Ontake schlichtweg „vergessen“, den Kaufpreis für die Gesellschafterdarlehen einzubeziehen. Bei Getronics versuchte Ontake, die Fähigkeit des Käufers zur Zahlung des Kaufpreises zu diskreditieren, indem die Tatsache ignoriert wurde, dass der Käufer von drei der weltweit finanzstärksten und renommiertesten Kapitalgeber unterstützt wurde: White Oak Global Advisors, Permira PDM und H.I.G. WhiteHorse. Bei Solidus gab Ontake vor, den Gesamtkaufpreis aus verschiedenen Zahlungsströmen herzuleiten. Allerdings wurden bestimmte Zahlungsströme dabei ausgelassen.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Wasserstoff)}
Einfach wird es bei Solidus: KPMG wird – gerade durch diese „Studie“ sensibilisiert konkret und im Rahmen der Jahresabschlussprüfung die Höhe des kommunizierten Kaufpreises genauer als üblich überprüfen und – glaubt man Aurelius – eindeutig bestätigen. Die „Hintermänner“ des Käufers der Geotronics werden von Aurelius namnetlich genannt und falls hier „falsche“ Aussagen im Raum ständen, würde kurzfristig von den Kommunikationsabteilungen der großen Fonds widersprochen werden – kann Aurelius in Ruhe abwarten. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Gold Sparplan)}
Dass der NAV im Rahmen der Bilanzprüfung von KPMG bestätigt wird ist klar – wird aber von Aurelius nochmals festgestellt. Eine Diskrepanz von 40 auf 0,40 wäre wohl von keinem Wirtschaftsprüfer testiert worden – zumindest normalerweise. „Der von AURELIUS veröffentlichte Portfolio-NAV ist korrekt und wird von KPMG jährlich testiert.“
Eigentlich gar nicht nötig erscheint uns die „Verteidigung“ der Kosten der Holding und die Feststellung, dass nach Managementgebühren der Beteiligungen „nur“ ein Gemeinlkostenblock von rund 5 Mio. EUR für die Holding übrigbleibe – ohne Management-Holding wäre das Konzept und die bisherigen Erfolge der Aurelius nicht möglich gewesen – dass soll und kann Geld kosten, solange die anderen Stakeholder auch ihren Anteil erhalten, was passiert: „Darüber hinaus „verbrennt“ die AEO nicht EUR 36 Mio. pro Jahr. Die jährlichen Holding-Kosten, die nicht durch die Managementgebühren der Portfoliogesellschaften gedeckt sind, belaufen sich auf weniger als EUR 5 Mio. pro Jahr.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte Magazin Anmeldung}
Der NAV von 0,40 EUR ist lächerlich
wäre eine kurze Antwort auf den hergeleiteten NAV des Ontake-Reports für die Aurelius – von der Höähe her schon sehr unglaubwürdig und macht die ganzen Aussagen des Ontake-Reports auf einen Schlag fast zur „Satire“: Hier braucht Aurelius nur auf die annähernd 500 Mio. EUR Dividendenausschüttungen der letzten 5 Jahrer zu verweisen oder auf das EBITDA von rund 200 Mio. EUR in 2019 – noch untestiert, normal – manchmal ist ein zuviel auch ein klares Urteil. Und Ontakes Herleitung dieses NAV ist schon sehr abenteuerlich: „Zudem bewertet Ontake AURELIUS mit 0,04 Euro pro Aktie, ein lächerlich niedriges Kursziel für ein Unternehmen, das im vergangenen Jahr ein konsolidiertes EBITDA von über EUR 200 Mio. erwirtschaftet hat, in den vergangenen 5 Jahren mehr als EUR 489 Mio. an Dividenden an seine Aktionäre ausgeschüttet hat und in seiner Konzernbilanz liquide Mittel von mehr als EUR 400 Mio. ausweist.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Cube)}
Die ausführliche Variante findet sich auf der Homepage der Aurelius für Interessenten – uns reicht die Zusammenfassung, um jetzt abzuwarten welchen nächsten Zug Ontake wählt. Oder reichen die Gewinne aus der Attacke den Urhebern schon?
AUS 7 MIO WURDEN 73 MIO – SEHR GUTES ERGEBNIS, das ist Aurelius in Zahlen!
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Aktuell (24.02.2020 / 09:54 Uhr) handeln die Aktien der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA im Frankfurter-Handel im MINUS mit -1,94 EUR (-5,99%) bei 30,46 EUR.