05.07.2021 – Die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A0JK2A8) hat sich entschieden die Chancen aus der Pandemie zu nutzen. Seit Monaten geht es wieder „rund“ bei den Münchenern.
Entsprechend erholt zeigt sich auch die Aktie. Auch wenn einige Beteiligungen von Aurelius schwer unter Corona leiden mussten/müssen, zeigt die zunehmende Dealfrequenz eine gewisse Dynamik. Und auch wenn der „ewige“ Exitkandidat“ HanseYachts immer noch zum Konzern gehört, scheint sich zumindest in den Auftragsbüchern des Yachtbauers die Krise „erledigt zu haben“. Also könnte auch hier möglicherweise sich demnächst was tun. Und die neue Dachmarke European Imaging Group könnte demnächst auch spannend werden. Auf jeden Fall bestätigte heute der CEO nochmals die Erwartungen des Marktes: Es sollen dieses Jahr mehrere Exits kommen!
Basis für Exit’s sind Übernahmen – möglichst günstig
Passend zu dieser Ammenweisheit meldet Aurelius heute die Übernahme des Aluminium-Präzisionsrohrgeschäfts von der Norsk Hydro Group bekannt. Das übernommene Unternehmen beschäftigt derzeit mehr als 180 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Umsatz von rund 50 Mio. EUR. Die Transaktion wird voraussichtlich im dritten Quartal 2021 abgeschlossen sein.
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Im Rahmen der Abspaltung wird das Unternehmen den Namen „Remi Claeys Aluminium“ wieder annehmen, der auf den Namen des Firmengründers aus dem Jahr 1949 zurückgeht. „Wir freuen uns, das Präzisionsrohrgeschäft von Norsk Hydro bei AURELIUS begrüßen zu dürfen und sind begeistert, die Marke „Remi Claeys Aluminium“ wieder einzuführen und das Geschäft unter diesem historischen Namen auszubauen“, so Matthias Täubl, CEO der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA.
Bisher starkes Jahr – mehrere Exits angekündigt!
„Diese Übernahme stellt einen weiteren klassischen AURELIUS Carve-out dar. Zusammen mit dem engagierten und kompetenten Managementteam und den Mitarbeitern sehen wir ein großes Potenzial zur Volumen- und Gewinnsteigerung in der Branche. In diesem Jahr haben wir bislang eine starke Übernahmeaktivität beobachtet, und unsere Pipeline für weitere Übernahmen bleibt weiterhin gut gefüllt. Bis zum Ende des Jahres werden wir sehr wahrscheinlich auch mehrere kleine Exits sehen. Insgesamt war 2021 bisher ein starkes Jahr, und wir sind überzeugt, dass sich dieser Trend auch in den kommenden Monaten fortsetzen wird.“
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Der Zukauf von Norsk Hydro
Aus dem Werk in Lichtervelde, Belgien, mit integrierter Giesserei beliefert das Unternehmen Kunden in mehr als 30 Ländern weltweit mit einem starken Fokus auf Westeuropa. Die Hauptmärkte sind Deutschland, Frankreich, Polen und Großbritannien. Durch die Verwendung von ausschließlich recyceltem Aluminium haben die in Lichtervelde hergestellten Rohre eine geringe CO2-Bilanz. Das Unternehmen hat ein langjähriges Renommee für qualitativ hochwertige Produkte und Serviceleistungen. Dieser hervorragende Ruf wird durch die konsequente Qualitätsorientierung bestätigt, die sich in einer 99-prozentigen Liefertermintreue und einer durchschnittlichen Kundenbeziehung von 15 Jahren ausdrückt. Die Nachfrage nach Aluminiumprodukten weist einen langanhaltenden Trend zu stabilem Wachstum auf und das Unternehmen ist gut positioniert, um von der zunehmenden Automatisierung seiner Kunden zu profitieren.
Und nochmals der Quartalsbericht für das erste Quartal 2021 in Kurzform
Konzernumsatz:
Aurelius musste einen reduzierten Konzerngesamtumsatz im Berichtszeitraum von 809,7 Mio. EUR (Q1 2020: 829,7 Mio. EUR) hinnehmen. Der leichte Rückgang ist dabei auf die im Geschäftsjahr 2020 erfolgten Unternehmensverkäufe zurückzuführen. Der annualisierte Konzernumsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen konnte hingegen leicht auf 3.151,5 Mio. EUR gesteigert werden (Q1 2020: 3.105,6 Mio. EUR).
EBITDA:
Bei Aurelius stieg das operative EBITDA des Gesamtkonzerns im ersten Quartal 2021 auf 55,7 Mio. EUR (Q1 2020: 24,8 Mio. EUR) und zeigt deutlich, dass die Konzernunternehmen auch weiterhin ausgesprochen gut durch die im ersten Quartal 2021 noch anhaltende Corona-Pandemie kommen. Insbesondere die erst im Vorjahr erworbenen Konzernunternehmen GKN Wheels & Structures, Nedis und Distrelec sowie darüber hinaus die NDS Gruppe und Rivus Fleet Solutions haben zur guten operativen Entwicklung des Portfolios beigetragen.
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Das Aurelius’EBITDA des Gesamtkonzerns erreichte im ersten Quartal 2021 74,2 Mio. EUR (Q1 2020: 122,7 Mio. EUR). Darin sind keine Erträge aus der Auflösung negativer Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung („bargain purchase“) enthalten (Q1 2020: 71,6 Mio. EUR). Die Restrukturierungs- und Einmalaufwendungen für die Neuausrichtung der Konzernunternehmen lagen mit 19,3 Mio. EUR deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres in Höhe von 25,7 Mio. EUR. Das Ergebnis aus Unternehmensverkäufen betrug 37,8 Mio. EUR (Q1 2020: 52,0 Mio. EUR). Es enthält unter anderem den im ersten Quartal 2021 vollzogenen Verkauf von Office Depot Italien.
TRANSAKTIONEN:
Mit einer Plattform-Investition, bereits drei Add-on-Transaktionen, einem Unternehmensteilverkauf und drei Co-Investments ist die AURELIUS Equity Opportunities in ein transaktionsintensives Geschäftsjahr 2021 gestartet. Neben Plattforminvestitionen und Add-on-Erwerben für das bestehende Portfolio wird die AURELIUS Equity Opportunities zukünftig über Co-Investments mit dem Fonds AURELIUS European Opportunities IV das Investitionsspektrum um größere Transaktionen erweitern.
Die acht Transaktionen des ersten Quartals 2021 im Einzelnen: Im März 2021 wurde die Hüppe GmbH, ein führender europäischer Anbieter für Badezimmerausstattung, als Plattforminvestment übernommen. Im Rahmen von Add-on-Akquisitionen zur Stärkung der bestehenden Konzernunternehmen hat die Conaxess Trade-Gruppe im Februar die Movement Group und die BPG Building Partners Group im März die GSB Gerüstbau erworben. Zudem wurde ebenfalls im März AutoRestore als Schwestergesellschaft der britischen Rivus Fleet Solutions übernommen. Im Rahmen der Co-Investments hat man sich an den Erwerben des europäischen Consumer Battery-Geschäfts von Panasonic, des Spezialisten für temperaturgesteuerte Logistik Bring Frigo von der norwegischen Post sowie SSE Contracting Limited, einem führenden Contracting-Unternehmen für Dienstleistungen in den Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik in Großbritannien, von SSE plc beteiligt.
Ebenfalls im März konnte die AURELIUS Tochter Office Depot Europe ihr Italien-Geschäft an die französische Investorengruppe Bruneau veräußern. Erst im Juli letzten Jahres hatte der Stratege bereits das spanische Direct-Geschäft von Office Depot Europe übernommen.
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Ausblick/Prognose 2021:
Aurelius: „Wir sind sehr gut in das Jahr gestartet. Unsere Konzernunternehmen sind operativ stark aufgestellt, auf der Übernahmeseite waren wir bereits sehr aktiv und haben weitere interessante Akquisitionsziele in der Pipeline. Der Fokus auf die fundamentalen Werte der Zielunternehmen sowie unsere starke operative und finanzielle Aufstellung erlauben es uns gerade auch während Krisen, sehr attraktive Investitionen zu tätigen. Durch die Erweiterung unseres Geschäftsmodells hin zu größeren Transaktionen, die wir im Rahmen von Co-Investments durchführen, können wir unser Investitionsspektrum zudem weiter ausbauen. Vor diesem Hintergrund bleibe ich für 2021 sehr optimistisch“, so Matthias Täubl, CEO der AURELIUS Equity Opportunities.
Aktuell (05.07.2021 / 08:00 Uhr) notieren die Aktien der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA im Münchener-Handel mit Plus 0,22 EUR (0,60 %) bei 26,00 EUR.