Die Francotyp-Postalia Holding AG (ISIN: DE000FPH9000) steigerte im ersten Quartal 2024 den Umsatz mit SaaS-Lösungen bei einer rückläufigen Gesamtumsatz- und Ergebnisentwicklung.
FP erwirtschaftete einen Konzernumsatz in Höhe von 59,7 Mio. Euro im Vergleich zu 63,8 Mio. Euro im Vorjahresquartal (- 6,4 %). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 6,6 Mio. Euro nach 8,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum (- 24,1 %); die EBITDA-Marge erreichte damit 11,1 %. Der Free Cashflow lag bei 9,1 Mio. Euro im Vergleich zu 4,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Die Nettoverschuldung konnte weiter gesenkt werden und lag bei 5,8 Mio. Euro nach 14,4 Mio. Euro zum Ende des Jahres 2023.
Der Umsatz im Geschäftsbereich Mailing, Shipping & Office Solutions sank um 5,7 % auf 36,2 Mio. Euro. Während der Umsatz aus Produktverkäufen auf Vorjahresniveau stabil blieb, wurde das After-Sales-Geschäft durch das rückläufige Briefvolumen beeinträchtigt. Basierend auf einem weiterhin robusten Geschäftsmodell mit hohen wiederkehrenden Erlösen wird der Fokus in 2024 auf der Stabilisierung der Topline und der Verbesserung der Kostenstrukturen liegen. Dazu gehört auch die Ausrichtung auf eine nachhaltigere Produktpalette (circular economy).
Der Geschäftsbereich Mail Services rund um die Abholung, Frankierung und Konsolidierung von Geschäftspost verzeichnete erwartungsgemäß einen Umsatzrückgang um 6,4 % auf 16,1 Mio. Euro. Auch hier schlägt sich der Rückgang des Briefvolumens im Vergleich zum Vorjahr nieder.
Im Geschäftsbereich Digital Business Solutions weist der Umsatz im Berichtszeitraum eine um 9,9% rückläufige Entwicklung auf 7,3 Mio. Euro auf. Der Umsatzrückgang resultiert aus dem Outputmanagement, bei dem sich das rückläufige Briefvolumen bemerkbar macht. Durch die Ende 2023 abgeschlossene Implementierung neuer Hard- und Software wurde das Leistungsspektrum erweitert, um Kundenprozesse zukünftig noch stärker zu automatisieren und zu digitalisieren. Die Vertriebserfolge der vergangenen Wochen spiegeln sich in der steigenden Salespipeline im Neukundengeschäft wider, die sich im Laufe des Jahres auch umsatzseitig auswirken wird. Der Umsatz mit den SaaS-basierten Lösungen weist mit einem Anstieg um 40% eine erfreulich positive Entwicklung auf. Die kontinuierliche Erweiterung der Funktionalitäten und die einfache und flexible Integration in die Geschäftsprozesse der Kunden tragen maßgeblich zum Erfolg der Lösungen bei.
Fokus auf Transformationsprogramm
FP CEO Friedrich Conzen sagt: „Die Entwicklung im ersten Quartal zeigt erneut, dass wir die Transformation mit Nachdruck vorantreiben müssen. Mit dem Fokus auf die Stärkung der Werttreiber in den Geschäftsbereichen, flankiert von der Anpassung der Kostenstrukturen und einer strikten Steuerung des Cashflows, werden wir Umsatz und Profitabilität in 2024 stabilisieren.“
CFO Ralf Spielberger erklärt: „Der Start in das neue Geschäftsjahr war wie erwartet mit Herausforderungen verbunden. Das Unternehmen zeigt dennoch eine robuste Entwicklung und wir konnten die Verschuldung erneut deutlich senken.“
Ergebnis je Aktie liegt bei 0,17 Euro
In den ersten drei Monaten 2024 erzielte der FP-Konzern ein EBITDA in Höhe von 6,6 Mio. Euro im Vergleich zu 8,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die EBITDA-Marge liegt damit bei 11,1 %. Der Personalaufwand sank leicht um 2,9 % auf 16,6 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Materialaufwand verminderte sich ebenfalls in den ersten drei Monaten, primär infolge des Umsatzrückgangs, um 5,9 % auf 28,6 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,8 % auf 9,7 Mio. Euro.
Die Abschreibungen und Wertminderungen verminderten sich erwartungsgemäß um 9,1 % auf 4,0 Mio. Euro. Das EBIT lag damit bei 2,5 Mio. Euro im Vergleich zu 4,3 Mio. Euro im Jahr zuvor. Das Konzernergebnis lag bei 2,6 Mio. Euro im Vergleich zu -0,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie (EPS) erreichte 0,17 Euro gegenüber -0,01 Euro in der Vorjahresperiode. Die Vorjahreswerte der Vergleichsperiode Q1 2023 wurden im Zusammenhang mit einer Korrektur gemäß IAS 8.41ff. angepasst. (Die Änderung ist unter Angabe (9) des Konzernanhangs zum Konzernabschluss 2023 erläutert.)
Prognose für 2024 bestätigt
Die Geschäftsentwicklung 2024 wird unverändert von den schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Zusätzlich sind die marktspezifischen Entwicklungen im Briefmarkt weiterhin herausfordernd. Die Transformation wird daher in 2024 weiter vorangetrieben. Durch die neuausgerichtete zentrale Projektsteuerung und Fokussierung auf klare Wertetreiber erwartet der Vorstand im Laufe des Jahres wieder eine Verstärkung der Effekte aus der Transformation. Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand im Geschäftsjahr 2024 für den Konzern einen Umsatz und ein EBITDA auf Vorjahresniveau oder leicht darunter. Die erwartete Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren für das Geschäftsjahr 2024 steht grundsätzlich unter der Prämisse gleichbleibender Wechselkurse.