Die HELLA GmbH & Co. KGaA (FORVIA HELLA) hat das Geschäftsjahr 2024 trotz eines anspruchsvollen Marktumfelds solide abgeschlossen. Der währungsbereinigte Umsatz stieg um 1,3 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro, während der berichtete Umsatz mit 8,0 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau blieb. Aufgrund von Kunden- und Produktmixeffekten sowie Verschiebungen neuer Serienanläufe sank das Operating Income auf 446 Millionen Euro (Vorjahr: 486 Millionen Euro), was einer Marge von 5,6 Prozent entspricht.
CEO Bernard Schäferbarthold betont die Herausforderungen der Branche: „2024 war für die Automobilindustrie ein schwieriges Jahr, insbesondere in Europa. Trotz dieser Rahmenbedingungen haben wir solide Ergebnisse erzielt, unseren Umsatz leicht gesteigert und unsere Profitabilität gehalten. Unsere strategische Ausrichtung auf zentrale Mobilitätstrends bleibt der Schlüssel für zukünftiges Wachstum.“
Lichtsegment wächst durch China-Expansion – Elektronik und Lifecycle Solutions mit Rückgang
Business Group Licht als Umsatztreiber
Die Vollkonsolidierung des chinesischen Joint Ventures Beijing Hella BHAP Lighting stärkte das Lichtsegment deutlich. Dadurch stieg der Umsatz um 2,8 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,9 Milliarden Euro). Auch das amerikanische Geschäft profitierte von neuen Scheinwerfer- und Heckleuchtenprojekten.
Dennoch sank das Operating Income im Lichtsegment leicht auf 126 Millionen Euro (Vorjahr: 132 Millionen Euro), was die Marge auf 3,2 Prozent drückte.
Business Group Elektronik von Projektverschiebungen betroffen
Das Elektronikgeschäft verzeichnete einen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Während sich das Radargeschäft in den USA positiv entwickelte, belasteten Serienverschiebungen, ein schwieriges Marktumfeld in China und eine verlangsamte Elektrifizierung in Europa das Ergebnis.
Die Operating Income-Marge hielt sich mit 6,9 Prozent stabil, das Operating Income sank leicht auf 226 Millionen Euro (Vorjahr: 232 Millionen Euro).
Lifecycle Solutions leidet unter schwächerer Nutzfahrzeugnachfrage
Der Umsatz der Business Group Lifecycle Solutions fiel um 3,6 Prozent auf 1,0 Milliarden Euro. Während sich das Ersatzteilgeschäft in Europa gut entwickelte, bremste die schwache Investitionstätigkeit bei Landmaschinen, Trucks und Trailern das Wachstum.
Das Operating Income sank deutlich auf 99 Millionen Euro (Vorjahr: 128 Millionen Euro), wodurch die Marge auf 9,6 Prozent zurückging (Vorjahr: 11,9 Prozent).
Ausblick 2025: Weiterhin schwieriges Marktumfeld erwartet
FORVIA HELLA rechnet für das Jahr 2025 mit einem währungsbereinigten Umsatz zwischen 7,6 und 8,0 Milliarden Euro sowie einer Operating Income-Marge von 5,3 bis 6,0 Prozent. Zudem wird ein Netto Cashflow von mindestens 200 Millionen Euro angestrebt.
CEO Bernard Schäferbarthold erklärt die strategischen Prioritäten: „Wir erwarten für 2025 keine Erholung der Fahrzeugproduktion. Trotzdem werden wir weiterhin in unsere Technologieführerschaft investieren, unsere regionale Diversifikation vorantreiben und unsere Kostenstrukturen weiter optimieren. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um unsere führende Marktposition zu sichern.“
Fazit: Stabilität und Transformation als Schlüssel für die Zukunft
FORVIA HELLA konnte sich 2024 in einem schwierigen Marktumfeld behaupten und bleibt strategisch gut aufgestellt.
- Lichtsegment wuchs dank China-Expansion
- Elektronik- und Lifecycle-Solutions mit leichten Rückgängen
- Investitionen in Technologie und Effizienz sollen langfristiges Wachstum sichern
Mit einer klaren Strategie für Profitabilität, Innovation und Marktdiversifikation stellt sich FORVIA HELLA den Herausforderungen der Automobilbranche und bereitet sich auf die nächste Wachstumsphase vor.