Eyemaxx – Deutsche Lichtmiete – diverse Anleihen, die zu einem Bruchteil ihres Nominalwertes handeln, seit für die jeweiligen Gesellschaften Insolvenzverfahren eröffnet worden sind. Schwere Zeiten für die Anleihegläubiger – verkaufen, um zu retten, was noch da ist oder hoffen, dass eine bessere Quote durch das Insolvenzverfahren erzielt werden kann.
Eyemaxx Anleihegläubiger müssen weiter „zittern“. Seit der „Sanierungsplan in Österreich über das Vermögen der Eyemaxx Real Estate AG (ISIN DE000A0V9L94) gescheitert ist“ müssen sich die Anleger wohl auf eine lange Wartezeit einstellen, bis im Rahmen der beiden Insolvenzverfahren in Deutschland und Österreich feststeht, welche Vermögenswerte eigentlich wirklich „hinter den Anleihen“ standen. Wie viel eine Verwertung bringen könnte? Viele offene Fragen über ein offensichtlich schwer durchschaubares Firmengeflecht. Wo auch nach Bestellung gemeinsamer Vertreter für die jeweiligen ausstehenden Anleihen, Gläubigerausschusssitzungen, Versammlungen und der andauernden Sichtungs- und Sicherungsarbeit durch die Insolvenzverwalter noch keine Aussagen über eine potenzielle Quote möglich scheinen.( Eyemaxx: SdK Vorstand bezieht Stellung „… man versuchen könnte, gezielt die Anleiheinhaber zu übervorteilen.“und später „zum gescheiterten Österreichischen Sanierungsverfahren als Hoffnungsschimmer„).
Also sind jetzt die Insolvenzverwalter am Zuge. So sieht es zumindest aus. Und es geht um rund 200 Mio EUR, entsprechend verbissen die Fronten. Wahrscheinlich werden die Aktivitäten und Transaktionen des ehemaligen Alleinvorstands und Hauptaktionärs der Eyemaxx mittlerweile forensisch untersucht – Spannung garantiert. Welche „Leichen“ liegen möglicherweise im „Keller“ der Eyemaxx-Historie? Seit dem 6. Dezember hat das Amtsgericht Aschaffenburg dem Antrag von One Square und Heuking Kühn stattgegeben und das Sekundärverfahren in Deutschland eröffnet. Wie es jetzt hier weitergeht, ist offen. Geduld ist auf jeden Fall erforderlich.
Eyemaxx sehe düster aus, hört man – und bei der Deutschen Lichtmiete?
Auch hier gab es aufsehenerregende Insolvenzantragsstellungen für die Deutsche Lichtmiete Gruppe. Und der Auslöser hier? Die Rede seitens der Staatsanwaltschaft ist von einem Ponzi-System, was zu einer grossangelegten Durchsuchungsaktion im letzten Jahr geführt hatte und zum Einfrieren von rund 135 Mio EUR Firmengeldern/Vermögenswerten. Logische und notwendige Konsequenz für das Management der Deutschen Lichtmiete, unabhängig davon, ob es nun ein Ponzi-Schema ist oder nicht: Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit – die Firmengelder/Vermögenswerte sind ja „eingefroren“.
Natürlich auch hier ein hohes „im Risiko stehendes“ Anleihevolumen/Darlehensvolumen, zufälligerweise auch rund 200 Mio EUR. Zeit zur Klärung der staatsanwaltlichen Vorwürfe bleibt natürlich nicht einem Unternehmen, dessen Liquidität eingefroren ist. So haben die eingesetzten Insolvenzverwalter den Verkauf des operativen Geschäfts angeschoben. Welche Preisvorstellungen hierbei im Raum stehen, weiss man nicht. Auch hier ist One Square als Vertreter der Anleihegläubiger „an Bord“ und versucht für die Anleiheinhaber möglichst hohe Quoten zu sichern.
Nel’s Zahlen liegen vor. Leicht über Erwartungen. Wichtiger: Orderpipeline und wie man diese zu Umsätzen machen will.
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„Zerlegt“ man hier möglicherweise zu schnell eine Gesellschaft oder kann nur so wenigstens „etwas“ für die Gläubiger gerettet werden. Spannend, wenn auch nicht für die Anleihegläubiger. Letztendlich entscheidet erst der Ausgang des Ermittlungsverfahrens gegen die Firmenleitung der Deutschen Lichtmiete darüber. Ponzi Schema oder nicht, entscheidet darüber, ob durch Einfrieren von Vermögenswerten ein möglicherweise erfolgreiches Unternehmens-Konzept zerlegt wurde oder ob gerettet wurde, was möglich war für die Gläubiger. Spannend für Forensiker, nicht mehr für die Gläubiger.
Eyemaxx – Deutsche Lichtmiete – nicht unbedingt vergleichbar
Offensichtlich scheint ja etwas Werthaltiges „da zu sein“ bei der Unternehmensgruppe, die 135 Mio EUR Vermögenswerte auf jeden Fall und ein operatives Geschäft, dass vor einem Jahr noch gefeiert wurde. Das Geschäftsmodell „Light as a Service“ sollte nach Aussagen diverser Gutachter, Banken und Wirtschaftsprüfer durchaus zukunftsfähig sein und hohe Wachstumsraten bieten. Und jetzt? Alles nix? Nur Schein?
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Die Anleihen der Deutschen Lichtmiete handeln teilweise im einstelligen EURO-Bereich, sodass man sich fragen muss, was denn mit den 135 Mio sichergestellten Vermögenswerten ist. Sind diese gar nicht so „wertvoll“? Allein das wäre ja mehr als 50 % der infrage stehenden Anleihen und Darlehen? Hier scheint durchaus die Chance zu bestehen, bei dem derzeitigen Kursniveau eine relativ grosse Chance zu haben. Es sei denn, das operative Geschäft bringt „nix“, was dann die Frage erzwingt, warum Rothschild mit dem Verkaufsprozess durch die Insolvenzverwalter beauftragt worden ist. Und was ist mit den 135 Mio EUR Vermögenswerten? Stimmt diese Grössenordnung und die Vermögensstände sind werthaltig im genannten Volumen, dann…