Exklusivinterview mit dem Vorstand von The NAGA Group AG

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In unserem heutigen Interview haben wir unsere Fragen an Herrn Benjaminn Bilski, Vorstand der The Naga Group AG (ISIN: DE000A161NR7), gestellt.

Wir freuen uns sehr, dass sich ein Vertreter der The NAGA Group AG unseren Fragen stellen will. Stellen Sie sich bitte unseren Lesern kurz vor.

Sehr gerne. Ich bin Benjamin Bilski, Mitgründer und einer der Hauptaktionäre von NAGA. Als Mitglied des Vorstands liegt mein Hauptaugenmerk insbesondere auf den Bereichen Forschung & Entwicklung und auf der Positionierung, dem Produktportfolio sowie der Unternehmensstrategie.

Es hat ja nun doch einige Zeit gedauert bis dieses Interview zustande kam seit unserer ersten Anfrage. Andererseits haben sich mittlerweile in Ihrem Unternehmen und im gesamten Umfeld – denken wir an Stichworte wie Blockchain, Kryptowährungen oder Regulierung so viele unterschiedliche Entwicklungen ergeben, dass unser Gespräch nun wesentlich mehr Potential als noch vor wenigen Monaten für unsere Leser bietet. Wir werden uns insofern erlauben, auch einige provokante Fragen zu stellen. Mithin ist die Skepsis – gerade in Deutschland – offenbar recht hoch.

Ich muss uns in der Tat entschuldigen, aber wir haben mit einer kleinen Mannschaft in den letzten Monaten unglaublich viel bewegt. Da blieben viele Aufgaben, die nicht direkt mit dem operativen Geschäft zu tun hatten, ein wenig auf der Strecke. Und Sie haben Recht – der Wandel und das Tempo in unserem Unternehmen und dem ganzen internationalen Umfeld sind beachtlich. Mit unserem IPO, den drei zentralen Entwicklungen, dem Social Trading Netzwerk NAGA TRADER (ehemals SwipeStox), dem Marktplatz für den Handel virtueller Güter Switex, welches wir gemeinsam mit der Deutsche Börse Group im Rahmen eines Joint Ventures aufgebaut haben sowie dem erfolgreichen Abschluss eines Token Sale haben wir wesentliche Meilensteine in unserer operativen Entwicklung umsetzen können. Und dies alles innerhalb von rund einem Jahr. Der Token Sale und die damit zusammenhängende Ausgabe des NAGA Coin mit dem Kürzel NGC in enger Zusammenarbeit mit einem Kooperationspartner haben zu einem Platzierungserlös von rund 50 Mio. US-Dollar geführt – das erscheint uns als ein durchaus beachtlicher Erfolg für ein noch junges deutsches Unternehmen. In keiner anderen Industrie wäre das in so einem Tempo realisierbar als bei einem FinTech, Blockchain-Technologie inklusiv!

Und betrachten wir alleine nur das Thema Kryptowährungen international und spiegelbildlich auch bei uns. Ich bin der festen Überzeugung, es wird einen Ausleseprozess geben, aber der Traum so manch eines Notenbänkers, den fahrenden Zug noch komplett aufzuhalten, der ist ausgeträumt.

Und was provokante Fragen angeht – die sind wir gewöhnt, wobei wir diese leider bislang meistens aus einem gewissen Unverständnis oder auch einfach aus Ablehnung resultierend erleben. Insofern bin ich für jede offene Art des Umgangs mit diesen Themen sehr dankbar.

Dann kommen wir zunächst zu Ihrem Börsengang. Betrachtet man die Kursentwicklung der Aktie während der Zeichnungsfrist, also im Handel per Erscheinen, aber auch in der Zeit ab der Börseneinführung, dann fühlten sich viele Beobachter an die Zeiten des Neuen Marktes erinnert. Viel kritisiert wurde, dass nur 10% des Grundkapitals über das IPO platziert und zum Handel zugelassen wurden. Man sprach davon, dass Sie sozusagen bewusst das Angebot knappgehalten und so erst ermöglicht haben, dass der Preis so stark stieg.

In der Tat haben wir uns damals bewusst dazu entschieden, nur einen kleinen Teil der Aktien handelbar zu machen. Und das geschah auch nicht durch Umplatzierungen aus dem Besitz von Altaktionären, sondern im Rahmen einer Bar-Kapitalerhöhung. Unser Ziel war und ist es, das Unternehmen und die Marke NAGA und damit auch die Aktie Schritt für Schritt zu entwickeln. Zudem war es bei dem IPO ja auch gar nicht beabsichtigt, in größerem Umfang zusätzliches Wachstumskapital einzuwerben. Beim Preis waren wir dann angeblich mit 2,60 Euro je Aktie sehr mutig, aber wie betiteln wir dann das Verhalten der Investoren, die uns in der Spitze ja mit über 20 Euro bewerteten – und das bei beachtlichen Umsätzen!? Wir haben uns natürlich auch selbstkritisch gefragt, ob wir aus falscher Bescheidenheit oder völligem Unverständnis der Mechanismen an der Börse gehandelt haben. Aber man muss auch sehen, dass das Interesse der Anleger am Thema FinTech während unsers IPO spürbar zunahm. Davon konnten wir bei den Vorbereitungen des IPO nicht ausgehen und außerdem war für uns eben kriegsentscheidend, dass wir den Unternehmenserfolg und damit auch den Erfolg des Börsengangs und der ersten öffentlichen Kapitalmaßnahme wollten.

Sicherlich – bei der Nachfrage hätten wir auch eine erheblich größere Kapitalerhöhung problemlos platzieren können, aber die Vorwürfe, welche uns dann getroffen hätten, kann ich mir lebhaft vorstellen. Deshalb trösten wir uns damit, dass uns der Kapitalmarkt mit offenen Armen empfangen hat und wir immer noch einen erheblichen Kursgewinn vorweisen.

Was mich eher stört ist, dass in Deutschland nicht mehr viel von dem Mut, etwas Neues zu probieren, da ist. Früher zählte diese Eigenschaft aus meiner Sicht ganz klar auch zu den typisch deutschen Tugenden. Der Exportweltmeister muss aufpassen, dass er in vielen technologischen Bereichen jetzt nicht völlig den Anschluss verliert. Das zeigt sich für uns darin, dass uns einerseits viel Offenheit, gerade von privaten Anlegern, entgegengebracht wird, während andererseits viele institutionelle Adressen sowie die Politik und leider sehr oft auch die Medien uns schon sehr skeptisch gegenüberstehen. Die Zurückhaltung bei den institutionellen Investoren hat natürlich einen verständlichen Grund, den noch geringen, frei handelbaren Streubesitz. Aber dann sind wir eben derzeit eine Gesellschaft, die insbesondere den privaten Anleger adressiert, womit wir uns äußerst wohl fühlen. Denn der private Anleger stellt ja auch die Basis unseres Unternehmenserfolges dar. Letztlich sind alle existierenden und in der Entwicklung befindlichen Dienstleistungen und Produkte international auf den privaten Kunden zugeschnitten.

Was das Stichwort „skeptisch“ angeht – auch die NAGA Aktie leidet da spürbar, während es an den Handelsplätzen für Kryptowährungen äußerst turbulent zugeht. Mit welcher Entwicklung rechnen Sie bei Bitcoin und Co, haben die Kryptowährungen überhaupt eine Daseinsberechtigung oder war es das schon?

Wie schon gesagt – ich bin davon überzeugt – dass Kryptowährungen nicht mehr aufzuhalten sind. Natürlich ist so eine Entwicklung anfangs von Übertreibungen gekennzeichnet. An den Kapitalmärkten ist das doch immer das gleiche Muster, getrieben von der Gier, aber auch von Neugier. Es wird einen Ausleseprozess geben und der Anfang davon ist schon gemacht, da über immer mehr Handelsplattformen und Kryptobörsen eine Handelbarkeit und damit auch Austauschbarkeit entsteht. Und weil die Anleger lernen, zu unterscheiden. Ich glaube, es wird auch Tauschangebote oder Unternehmenszusammenschlüsse geben, um verschiedene kleinere Kryptowährungen zusammen zu legen. Und es werden auch Kryptowährungen verschwinden, sich in Luft auflösen, wenn diese kein tragfähiges Geschäftsmodell haben.

Und ja – wir sind davon überzeugt, dass sich einige, dann international anerkannte Kryptowährungen auch zu anerkannten Zahlungsmitteln entwickeln. Wir vergleichen das immer gerne mit der Abschaffung des Goldstandards und der Einführung von Papiergeld. Da war die Skepsis enorm hoch. Und blicken wir in die Gegenwart – digitales Geld löst immer mehr das Papiergeld ab! Und die Skepsis ist hoch, speziell in Deutschland sind die Bar-Zahler noch in der Überzahl. Ich glaube aber, dass diese Skepsis bei uns auch mit der Angst vor einer totalen Kontrolle durch den Staat zu tun hat. Für einen Finanzminister ein Traum hinsichtlich des sicheren Zugriffs auf den Steuerzahler, für einen Wirtschaftsminister auch ein Traum. Nichts wäre doch einfacher als mit Strafzinsen Guthaben zu belasten und so den Konsum zu treiben. Also hat doch die Skepsis vor digitalem Geld nichts damit zu tun, dass es digital ist! Wobei es sich hierbei um von den Notenbanken geschaffenes digitales Geld handelt. Aus Sicht der Notenbanken ein großer Unterschied, aus unserer Sicht eher nicht. Auf Dauer wird das alles hoffentlich immer mehr zusammenwachsen! Was haben wir denn auf dieser Welt von so viel unterschiedlichen Sprachen und Währungen?

Was ich noch anmerken möchte, das ist uns sehr wichtig – wir benötigen eine internationale Regulierung bei den Kryptowährungen. Insbesondere um Betrug zu vermeiden und damit auch Vertrauen zu schaffen. Aber bitte mit Augenmaß. Als Aktiengesellschaft erleben wir, was sich seit Einführung der Marktmissbrauchsverordnung in Europa alles zu einer Überregulierung entwickelt hat, dem muss ein Riegel vorgeschoben werden. Ich hoffe insofern sehr, dass unsere Regierung da wehrhaft ist, auf das richtige Maß achtet und dabei Rückgrat gegenüber der EU zeigt.

Was zeichnet denn Ihrer Meinung nach den NAGA Coin vor diesem Hintergrund aus? Sicherlich – Bitcoin ist mittlerweile ein energiefressender Dinosaurier – gibt es modernere Ansätze, aber der NAGA Coin ist doch nur einer von vielen? Sind Sie so z.B. der Meinung, dass der Bitcoin in Deutschland und anderen Ländern zu einem allgemein anerkannten Zahlungsmittel werden kann?

Bitcoin ist der Vorreiter, aber leider in der Tat auch technologisch veraltet. Dennoch zählt der Bitcoin meiner Meinung nach zu den wertstabilsten Kryptowährungen – trotz der jüngsten Volatilität. Modernere Ansätze bieten auf Grundlage der Blockchain-Technologie natürlich mehr Sicherheit und eine wesentlich schnellere und energieärmere Entwicklung.

Insgesamt betrachtet sind Kryptowährungen die Zukunft! Ob nun gerade der Bitcoin international oder auch in Deutschland als Zahlungsmittel anerkannt wird – nur weil er derzeit so eine hohe Bekanntheit hat, wäre reine Spekulation. Fakt ist jedoch, dass diverse Länder mittlerweile Kryptowährungen offen gegenüber stehen und diese Länder die Zulassung als Zahlungsmittel bereits vollzogen haben. So hat sich speziell Japan sehr frühzeitig in eine aussichtsreiche Position begeben und ist hier international führend. Wie auch bei anderen erheblichen Veränderungen – betrachten Sie nur die Einführung von Papiergeld oder den Siegeszug des digitalen Geldes in den letzten Jahrzehnten – vollziehen sich solche Entwicklungen nicht linear. Gerade dann nicht, wenn die Kapitalmärkte erheblichen Einfluss haben. Andererseits möchte ich die Spekulation nicht verdammen, denn die hohe Aufmerksamkeit und die starke Nachfrage ermöglichen ja erst den Erfolg von Kryptowährungen.

Der NAGA Token hat im Vergleich bereits einen großen Vorteil: Er wird im stark wachsenden NAGA-Ökosystem als Zahlungsmittel akzeptiert. Das heißt, Nutzer können z.B. Aktien, CFDs oder verschiedene amtliche Währungen sowie Kryptowährungen in NAGA Coin handeln. Damit muss niemand mehr auf eine Akzeptanz warten, denn diese besteht bereits. Die Einbindung in ein solches Ökosystem stellt eine wichtige Grundlage bei zugleich existierender Limitierung der Verfügbarkeit einer Kryptowährung dar, denn so ist mittel- und langfristig auch eine positive Wertentwicklung möglich. Hinzu kommt, dass wir gemeinsam mit einem Kooperationspartner den NAGA Coin als einen ERC-20-basierten Token, entwickelt haben. Das ist der Entwicklungsstandard von Ethereum und damit natürlich zeitgemäßer als der Pionier Bitcoin.

Seit der Mitte des letzten des Jahres ist es rund um die Kryptowährungen zu weitreichenden öffentlichen Debatten mit teils sehr resoluten Aussagen gekommen. So sprach JP-Morgan-Chef Jamie Dimon in Bezug auf den Bitcoin von „Betrug“. Auch andere Top-Banker wie der UBS-Präsident Axel Schäfer kritisieren den Bitcoin. Auf der anderen Seite verteidigten aber auch namhafte Player wie Morgan Stanley-Chef James Gorman und Goldman Sachs die digitale Währung. Wie kommentieren Sie solche Kontroversen?

Die Finanzwelt unterliegt einem beständigen Wandel, der von disruptiven Entwicklungen beschleunigt wird. Eine mögliche Erklärung für die kontroverse Diskussion kann nur Angst sein. Die Angst vor etwas Neuem und natürlich auch die Angst davor, Marktanteile zu verlieren. Derartige Meinungsdifferenzen hat man in der Vergangenheit immer gesehen, wenn Innovationen die Machtverhältnisse bedroht haben. Und der Chef von JP-Morgen hat seine Meinung mittlerweile ja auch spürbar an die Entwicklung angepasst.

Da ist es doch verständlich, dass man von den führenden US-Banken beispielsweise innerhalb von wenigen Tagen völlig unterschiedliche Reaktionen beobachten kann, während immer mehr Hedgefonds in Kryptowährungen investieren oder Clearing- und Handelsplattformen eröffnet werden und starken Zuspruch erfahren.

NAGA sieht sich als Unterstützer dieses Wandels, um ein fester, gestaltender Bestandteil und Innovationstreiber der globalen Krypto-Ökonomie zu werden. An der Öffnung des bestehenden Finanzsystems mitzuwirken, das ist unser Ziel.

Was bedeutet für Sie FinTech? Sind Sie ein FinTech-Unternehmen oder wie sehen Sie sich selber?

Wir sind ganz klar ein FinTech! Und FinTech heißt für uns auch, Mitgestalter der Zukunft des Finanzmarktes zu sein und diesen zukünftig auch für diejenigen Menschen zu öffnen, die vom aktuellen System ausgeschlossen werden und beispielsweise kein Bankkonto besitzen. Mit der intelligenten Nutzung von Finanztechnologie kann vor allem in Entwicklungsländern viel bewirkt werden, dort besteht insofern ein ganz erhebliches Potenzial.

Damit wenden wir uns nun der NAGA Group zu: Können Sie unseren Lesern kurz noch einmal das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens erklären, d.h. womit genau verdienen Sie Ihr Geld oder werden Sie Ihr Geld verdienen?

Als innovatives FinTech-Unternehmen, kombinieren wir insbesondere die schnell voranschreitenden technologischen Entwicklungen mit den stetig wachsenden Anforderungen der Finanzindustrie. Das Ziel der NAGA ist die Entwicklung und Förderung bahnbrechender Anwendungen im Bereich der Finanztechnologie. Aus unserer Sicht leben wir in einem überholten Finanzsystem. Eben dieses gilt es zu wandeln und verständlicher sowie zugänglicher für alle zu machen. Sehen Sie sich nur die Online-Angebote der deutschen Banken an, wie völlig unterschiedlich von modern und umfassend bis nicht existent die sind!

Unsere Produkte NAGA WALLET, NAGA TRADER und Switex verstehen sich als intuitiv bedienbare virtuelle Marktplätze. Als Betreiber dieser Marktplätze basiert unser Geschäftsmodell auf Handelsprovisionen und wachsenden Dienstleistungserlösen.

Was ist Switex? Was ist unter dem bereits aktiven NAGA TRADER-Projekt jeweils zu verstehen? Bitte erklären Sie es für den technischen Laien.

Switex ist eine faire, legale und transparente Marktumgebung für jeden, der Computerspiele liebt und mit virtuellen Güter handeln möchte. Die Idee dieses Marktplatzes setzen wir in Zusammenarbeit mit der Deutsche Börse Group um. Der globale Spielemarkt besitzt ein ungeheures Potenzial und Switex bietet uns vor allem die Chance, eine echte und erste sichere Handelsumgebung für virtuelle Güter zu schaffen. Der Handel mit virtuellen Gütern ist weltweit ein Milliardengeschäft, welches allerdings bislang ohne jegliche Standards abläuft.

Wir arbeiten aktuell intensiv an der technischen Finalisierung der Plattform. Switex ist eine Neuentwicklung und dies verlangt viel Knowhow und die Konzeption von fundamentalen Infrastrukturen. Es gilt nicht nur einen technisch ausgereiften Marktplatz anzubieten, sondern auch höchste Standards an die Sicherheit zu gewährleisten. Wir wollen noch im laufenden Monat März mit dem Launch einer Beta-Version von Switex einen weiteren Meilenstein erreichen. Hierbei wird ein erster offizieller Partner der führende japanische Spieleentwickler Asobimo sein.

NAGA TRADER hingegen ist ein Social Trading-Netzwerk für den Börsenhandel. Die Trading-App bietet einen innovativen Weg über eine Social Media-Plattform sehr einfach und verständlich am Kapitalmarkt zu handeln. Nutzer haben dabei die Möglichkeit Trades nachweislich erfolgreicher Trader zu kopieren oder selbst Follower zu generieren. Wer es schafft Follower von sich zu überzeugen, erhält einen Bonus und zwar völlig unabhängig davon, ob der jeweilige Trade erfolgreich geschlossen wird oder nicht. Ergänzt wird dieses System mit Interaktionen wie Diskussionen zu einzelnen Trades, Nachrichten und einem TV-Angebot. Der Community-Gedanke und die vollständige Transparenz stehen im Vordergrund. Im Rahmen einer neuen Marketingstrategie wurde das ehemalige „SwipeStox“ vor wenigen Wochen in NAGA TRADER umbenannt.

Was macht NAGA Markets Ltd. in Ihrem Verbund und welchen Stellenwert hat diese Gesellschaft für Ihr Gesamtkonzept? In Ihrem Halbjahresbericht sprachen Sie von noch nicht eingetragenen Sachkapitalerhöhungen von Beteiligungen? Was kann man darunter verstehen und gibt es Probleme oder geht alles seinen Gang?

Unsere Applikation NAGA TRADER ist direkt mit NAGA Markets verbunden. Die über NAGA TRADER generierten Orders und Transaktionen werden über unseren hauseigenen Broker NAGA Markets abgebildet. Damit ergänzt NAGA Markets die Wertschöpfung der Gruppe und ermöglicht den Kunden eine moderne und mobil-orientierte Handelsplattform.

Zu der Sachkapitalerhöhung: Aufgrund einer – für uns viel zu lange – ausstehenden, rein formellen Zustimmung durch eine zuständige Aufsichtsbehörde, hat sich das enorm verzögert. Nur aus diesem Grund konnte die seit längerem beschlossene Übernahme der Hanseatic Brokerhouse Securities AG (HBS) und deren Tochtergesellschaft Hanseatic Brokerhouse Financial Services GmbH (HBFS) via Sacheinlage erst Anfang 2018 abgeschlossen werden. Mittlerweile ist die Transaktion auch im Handelsregister eingetragen worden.

Welche anderen Projekte verfolgen Sie? Was ist beispielsweise die NAGA WALLET?

Da u.a. der Handel mit Aktien oder virtuellen Gütern nicht allen potentiellen Anlegern und Investoren auf der Welt möglich ist, will NAGA eine innovative Komplettlösung anbieten. Diese basiert auf bestehenden Projekten wie NAGA TRADER und Switex, die in Verbindung mit dem NAGA Coin erweitert wurde.
Die NAGA WALLET dient der Aufbewahrung von Währungen, virtuellen sowie FIAT-Währungen, und der Verrechnung von Transaktionen über die jeweiligen Plattformen. Mit dem Launch der NAGA WALLET rechnen wir für April 2018 und damit rund 2 Monate vor dem bislang geplanten Termin.

Nutzern unserer digitalen Geldbörse steht ein einfaches System zur Verfügung, welche es ihnen erlaubt, Bitcoin, Ethereum, LiteCoin, Dash Bitcoin Cash oder eben auch NAGA Coins zu transferieren. Wir werden das bestehende NAGA-Ökosystem kontinuierlich ausbauen und um wichtige Funktionen ergänzen. Darüber hinaus werden weitere innovative Lösungen etabliert, die sich aktuell in Planung oder auch bereits in Umsetzung befinden. Verzeihen Sie, wenn ich hier keine näheren Details Preis geben kann. Ich verspreche aber, es bleibt spannend im NAGA-Universum.

Haben Sie konkrete Umsatz- oder Nutzerzahlen im Auge für Ihre jeweiligen Projekte und wie sehen diese aus?

Natürlich bestehen für jedes einzelne Projekt sowie für die gesamte Gruppe Ziele. Jedoch werden diese Informationen vertraulich behandelt. Ich kann Ihnen nur sagen, dass wir deutlich wachsen wollen und das auf der Grundlage bestehender und neuer Entwicklungen. Betrachten wir das Geschäftsjahr 2017 auf der Grundlage vorläufiger Zahlen, dann haben wir ein deutliches Umsatzwachstum verzeichnet und das Ergebnis erheblich verbessert. Das alles noch auf einer geringen Basis, aber bereits im zweiten Jahr nach der Unternehmensgründung. Und die gerade veröffentlichten Umsatzzahlen aus dem Januar und Februar 2018 zeigen einen weiteren Wachstumssprung.

Plump gefragt: Wann werden Sie anfangen Geld zu verdienen und wieviel? Welche Wachstumsraten erhoffen Sie sich für Ihre einzelnen Projekte/Töchter?

Lassen Sie mich die Frage so beantworten: Erst Ende 2015 hat NAGA den operativen Geschäftsbetrieb mit der Entwicklung der Software-Applikation NAGA TRADER aufgenommen. Die App ist seit Mitte 2016 marktfähig und so konnte bereits der Umsatz signifikant gesteigert werden. Wir erzielten im zweiten Halbjahr 2016, also direkt nach der Markteinführung, Umsätze in Höhe von rund 1,97 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr 2017 wurde der Umsatz auf fast 3,74 Mio. Euro (+90%) fast verdoppelt und das zweite Halbjahr 2017 brachte weiteres Wachstum. Nach IFRS haben wir 2017 im Konzern Umsätze von rund 12,6 Mio. Euro erzielt und das Ergebnis erheblich verbessert. Diese Zahlen sind natürlich je nach Sichtweise noch gering, aber wir stehen ja auch erst am Anfang unserer Expansion und wesentlich wichtiger ist es derzeit, die richtigen Lösungen zu entwickeln und so erhebliche Potentiale zu schaffen. Geld werden wir je nach der Geschwindigkeit unserer Expansion verdienen, denn Wachstum will bekanntlich finanziert werden. Aber, wir wollen weiter rasant wachsen und auch deutlich profitabel werden.

Betrachten wir nur zwei Beispiele, um nochmal rüber zu bringen, welche erheblichen Potentiale wir uns erarbeiten. Wobei es aber absolut unseriös wäre, daraus berechenbare Rückschlüsse ziehen zu können. So haben wir Ende März einen weiteren Meilenstein für uns erreichen mit dem Launch der Beta-Version von Switex.

Für den aktuellen Monat planen wir den offiziellen Start der NAGA WALLET, welche es weltweit zum ersten Mal erlaubt per E-Mail Kryptowährungen zu versenden. Alleine diese beiden Projekte für sich genommen bieten ein ganz erhebliches Potential! Aber wie wollen wir hieraus seriös bereits Umsatz- und Ergebniserwartungen ableiten? Lassen Sie uns die Entwicklung in den ersten Monaten abwarten, darüber werden wir bestimmt berichten.

Wie ist es Ihnen gelungen in den ersten Finanzierungsrunden namhafte Investoren zu finden? Wieviel Geld konnten Sie vor dem Börsengang für Ihre Visionen einwerben und von wem?

Wir haben in der vergleichsweise kurzen Zeitspanne zwischen der Unternehmensgründung und dem Börsengang über die Gründer, Business Angels, Familiy & Friends und dann im Rahmen der Gewinnung der Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG erste Finanzmittel in einer einstelligen Millionenhöhe einwerben können und dann mit Hilfe eines neuen Hauptinvestors und Großaktionärs, der führenden chinesischen Investment-Gruppe FOSUN International, eine umfassende Kapitalmaßnahme realisiert. Darüber haben wir Ende März 2017, also vor einem Jahr, berichtet. FOSUN investierte 12,5 Millionen Euro. Dem entgegen brachte unser IPO anschließend brutto 2,51 Mio. Euro ein, wobei wir wie schon gesagt hier die Entwicklung der Aktie in den Vordergrund stellten. Nach Abschluss des Börsengangs und nunmehr auch nach erfolgter Eintragung der Sachkapitalerhöhung beläuft sich unser Grundkapital auf 40,2 Mio. Euro.

Und wie sehen Ihre Pläne für zukünftige Finanzierungsrunden aus? Planen Sie Kapitalerhöhungen gemäß genehmigtem Kapital in Form eines öffentlichen Angebots?

Wir arbeiten sicherlich an verschiedenen Planszenarien für Produktentwicklungen, Investitionen und Finanzierungsmöglichkeiten. Wir wollen ja weiterhin Potentiale heben. Aber bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns dazu erst äußern, wenn beispielsweise ein Vorhaben spruchreif ist.

Der Namensbestandteil Group lässt vermuten, dass Sie zukünftig auch weitere Beteiligungen erwerben wollen. Haben Sie bereits konkrete Investitionsziele oder Wunschkandidaten oder Steckbriefe der Beteiligungsziele?

Aktuell sehe ich nicht, dass wir Beteiligungen erwerben wollen, schließlich sind wir ja erst vor Kurzem eine Minderheitsbeteiligung an der easyfolio GmbH eingegangen. easyfolio passt hervorragend zu unserem Produktportfolio und wir werden die Weiterentwicklung der Gesellschafft insbesondere durch Einsatz der Blockchain-Technologie unterstützen. Aber der Schwerpunkt liegt nicht auf Beteiligungen, sondern auf unseren Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen, also der eigenen Entwicklungskompetenz. Solange uns hier die Ideen nicht ausgehen, macht es bis auf Ausnahmen eher weniger Sinn dazuzukaufen. Insofern gilt für uns ganz klar: In erster Linie wächst NAGA aus eigener Kraft.

Zum Abschluss unseres Interviews geben wir Ihnen die Gelegenheit, drei Argumente zu nennen, warum es sich lohnt, Aktionär der NAGA Group AG zu werden oder zu bleiben.

Erstens: Aktionäre beteiligen sich an einem echten deutschen FinTech mit sehr aussichtsreichen Wachstumspotenzialen.

Zweitens: Wir sind Dienstleister für private Investoren auf der Kundenseite und die überwiegende Mehrheit unserer Aktionäre sind ebenfalls private Anleger. Viele unserer Kunden sind mittlerweile auch Aktionäre, diese enge Verknüpfung ist so sicherlich nur selten zu finden.

Drittens: Investoren die gern an den Chancen von Kryptowährungen partizipieren wollen, können dies bei einem Investment in die NAGA-Aktie mit den Chancen verbinden, die sich über die NAGA Coin hinaus durch die Schaffung und Weiterentwicklung verschiedener eigener Wertschöpfungsketten bei uns ergeben. Ebenso können Anleger, die sich für die Entwicklung der Gamingbranche interessieren, mit einem Engagement in NAGA ihr Hobby mit einem Investment verknüpfen.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Ihnen und wünschen Ihnen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.


Chart: The Naga Group AG | Powered by GOYAX.de

Benjamin Bilski, Vorstand The NAGA Group AG

naga group benjamin bilski Benjamin Bilski ist Seriengründer und ehemaliger Profi-Schwimmer.
Im Alter von 21 Jahren gründete er angelplatz.de, einen der führenden E-Commerce-Shops Deutschlands für Angelgeräte. Während seiner unternehmerischen Karriere studierte er Management an der EBS Universität und schloss als M.Sc. ab. Im Januar 2018 wurde er vom US-Magazin „Forbes“ zu den 30 einflussreichsten Talenten unter 30 im Technologie-Bereich gewählt.


Kurzinfo zum Unternehmen

Die THE NAGA GROUP AG wurde im August 2015 von Yasin Sebastian Qureshi, Benjamin Bilski und Christoph Brück gegründet. Zum Ziel gesetzt hat sich das Unternehmen die Entwicklung, Vermarktung und das Wachstum disruptiver Anwendungen für Finanztechnologie voranzutreiben und damit aktiv am Wandel und an der Öffnung des bestehenden Finanzsystems mitzuwirken. Das Wort „NAGA“ ist Sanskrit und bedeutet „Kobra Schlange“. Es ist zudem der Name der weltweit schärfsten Chili-Sorte.

Link zur THE NAGA GROUP Webseite: https://www.theNAGAgroup.com
Link zur NAGA TRADER Webseite: https://www.NAGAtrader.com
Link zur SWITEX Webseite: https://www.switex.io

 

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