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E.ON hat über 90% von innogy SE (ISIN: DE000A2AADD2), die Sterbeglocken für innogy läuten schon.

Die bislang von RWE gehaltenen Anteile von rund 76,8 Prozent an innogy sind gestern auf E.ON übergegangen. Bis Ende der kommenden Woche wird E.ON auch das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot an die Minderheitsaktionäre von innogy vollziehen. Dabei erhalten diejenigen Minderheitsaktionäre die Angebotsgegenleistung, die E.ON im Rahmen des Übernahmeangebots im vergangenen Jahr ihre Aktien angedient hatten. Bis zum Ende der Annahmefrist am 25. Juli 2018 hatten sich gut 9,4 Prozent der Aktionäre für den Verkauf ihrer innogy-Aktien an E.ON entschieden. Zusammen mit den zwischenzeitlich durch E.ON börslich erworbenen innogy-Aktien in Höhe von knapp 3,8 Prozent hält E.ON dann insgesamt 90 Prozent aller innogy-Aktien und erfüllt damit die notwendigen Voraussetzungen für einen umwandlungsrechtlichen Squeeze-out.

E.ON-CEO Johannes Teyssen: „Unser Ziel ist eine zügige und direkte Integration von innogy in E.ON. Die nun vollzogene Übernahme der innogy ist der entscheidende Schritt zur Neuaufstellung unseres Unternehmens. Schon bald werden wir uns als kundenorientierter Innovationstreiber konsequent auf unsere Kerngeschäfte – intelligente Stromnetze und Kundenlösungen – fokussieren können. Davon profitieren besonders unsere Kunden, mit denen wir die neue Energiewelt gemeinsam gestalten möchten. E.ON wird gemeinsam mit seinen Kunden und Partnern einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz in Europa leisten.“

Und was kommt dann…

… Verschmelzung der innogy SE auf die E.ON Verwaltungs SE unter Ausschluss der verbliebenen Minderheitsaktionäre der innogy SE gegen Leistung einer angemessenen Barabfindung gemäß § 62 Abs. 5 UmwG (sog. „umwandlungsrechtlicher Squeeze-out“).

Und jetzt wetzen schon mal die knapp 10% übrig bleibenden Aktionäre das Messer – einige Privatanleger, die auf einen höheren Preis hoffen, Hedgefonds, deren Geschäft das Ärgermachen bei solchen Transaktionen ist und einige Aktionäre, die einfach vergessen haben ihre Aktien abzugeben. Der Marktpreis handelt auf jeden Fall gut über 45,00 EURO, man erwartet also mehr als beim freiwilligen Übernahmeangebot. Und weiter heisst es:

„Dieses im Gesellschaftsrecht ab einem 90-prozentigen Anteilsbesitz vorgesehene Verfahren erlaubt es uns, die in den letzten Monaten mit innogy gemeinsam erarbeiteten Integrationspläne so schnell wie möglich umzusetzen. Wir werden damit allen Kunden schon bald verbesserte Leistungen und Produkte aus einer Hand anbieten können. Die wirtschaftlichen Vorteile aus der Integration werden Kunden und Investoren zugutekommen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dann zudem in gemeinsamen Teams die Weichen auf Zukunft und Wachstum stellen“, sagt E.ON-CEO Johannes Teyssen.

HIER: DIE aktuelle Analyse zur e.on SE – kostenlos. Was bringt die Zukunft, wie sollte der Anleger sich positionieren? Bei innogy ist eine Analyse schwierig, da es eigentlich nur noch um rechtliche Auseinandersetzungen über den fairen Preis gehen wird – eine jahrelange Prozedur, die jedoch das Squeeze Out nicht aufhält, aber natürlich eine gewisse Unsicherheit für e.on hinterlässt.

Erinnert sei an den Deal E.on und RWE – EUapproved

RWE erhält im Tausch gegen die 76,8 %-Beteiligung an innogy zunächst eine Beteiligung an der E.ON SE in Höhe von durchgerechnet 16,67 %. Die Aktien werden von E.ON im Rahmen einer 20 %-Sachkapitalerhöhung aus bestehendem genehmigten Kapital ausgegeben. Zudem wird RWE von E.ON – nachdem E.ON die Kontrolle über innogy erlangt hat(Was in wenigen Tagen der Fall ist) – den weitgehenden Teil von E.ONs  Erneuerbaren Energien-Geschäft erhalten und die darin seit dem 1.1.2018 erwirtschafteten Erfolge. Gleiches würde für das gesamte innogy Erneuerbaren Energien-Geschäft sowie innogy’s Gasspeichergeschäft und den Anteil am österreichischen Energieversorger Kelag gelten.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel}

Ferner wird RWE von E.ON die von der E.ON-Tochter PreussenElektra gehaltenen Minderheitsbeteiligungen an den von RWE betriebenen Kernkraftwerken Emsland und Gundremmingen erhalten. Die Transaktion wird schließlich eine Barzahlung von RWE an E.ON in Höhe von EUR 1,5 Milliarden vorsehen.

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Nach erfolgreicher Durchführung der Transaktion werden die Geschäfte mit Erneuerbaren Energien von E.ON und innogy unter dem Dach von RWE vereint sein. RWE wird damit zu einem führenden europäischen Unternehmen für erneuerbare Energien und Versorgungssicherheit mit einem breit diversifizierten Portfolio aus erneuerbarer und konventioneller Stromerzeugung, die über die bestehende Handelsplattform vernetzt sein würden. E.on und RWE würden beide eine wichtige Rolle in der Energiewende spielen und wären keine Konkurrenten mehr, sondern wären jeweils fokussiert und unserer Meinung endlich wieder zukunftsfähig.

Aktuell (19.09.2019 / 10.47 Uhr) notieren die Aktien der innogy SE im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,30 EUR (-0,67 %) bei 44,67 EUR.


Chart: innogy SE | Powered by GOYAX.de
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