Evotec Aktie vor einem neuen Anlauf Richtung 30,00 EUR. Heute Morgen gab es die Zahlen für 2021 und eine Prognose für 2022. Die Zahlen entsprechen den erwartungeEDie Evotec SE (ISIN: DE0005664809)-Aktie musste sich von den Kursen über 40,00 oder über 30,00 EUR verabschieden. Gelingt eine positive Überraschung bei Vorlage der 2021er Zahlen – oder vielmehr mit „soft facts“ um die Zahlen herum? Die ganze Biotechnologiebranche wurde wegen Zinsängsten Opfer einer gewissen Branchenrotation an der Börse. Dazu das Scheitern eines Bayer/Evotec-Wirkstoffs in sehr fortgeschrittener klinischer Phase, mit einem entsprechend starken Kurseinbruch.
Vergleich IST mit SOLL – Bilanz 2021. Evotec Aktie mit Spannung
Der Konzernumsatz von Evotec stieg 2021 um 23 % auf 618,0 Mio EUR (+27 % auf vergleichbarer Basis, exklusive Portfolio- und Wechselkurseffekte) – WESENTLICH MEHR ALS ERWARTET ODER LAUT PROGNOSE. Bei den Analysten sah es folgendermassen aus: Umsatzerwartung für 2021 liegt bei – im Durchschnitt – 578 Mio EUR und in einer Bandbreite zwischen 551 und 608 Mio EUR. Dazu sieht man das EBITDA bei 108 Mio EUR. Und auch die zuletzt bei Vorlage der Q3-Zahlen bestätigte Prognose der Evotec SE sah nur folgende Bandbreiten vor:Konzernerlöse aus Verträgen mit Kunden 550 – 570 Mio EUR, bei konstanten Wechselkursen: 565 – 585 Mio EUR – Vorjahresergebnis: 500,9 Mio EUR – vor. Also eine mehr als positive Überraschung.
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VARTA Aktie 180,00 EUR? Ist noch gar nicht so lange her, seitdem ist einiges passiert. Weniger auf der Operativen Seite, als bei der Stimmung.
Begründung? Passte an einigen Stellen! Und steigende Milestonezahlungen halfen auch der Evotec Aktie.
Die positive Entwicklung soll vor allem auf die robuste Performance des Basisgeschäfts in allen Bereichen sowie auf höhere Meilensteinzahlungen zurückzuführen sein. Aufgrund großer Fortschritte bei bestehenden und neuen Partnerschaften (z. B. mit Bristol Myers Squibb („BMS“) auf dem Gebiet der Neurowissenschaften und mit Takeda bei an RNA ansetzenden niedermolekularen Substanzen) waren die Erlöse aus Abschlags-, Meilenstein- und Lizenzzahlungen mit 61,3 Mio EUR erheblich höher als im Vorjahr (2020: 30,1 Mio EUR). Zudem profitierte das Geschäftsjahr 2021 von einem höheren Umsatzbeitrag durch Just – Evotec Biologics in Höhe von 53,6 Mio EUR (2020: 41,1 Mio). RUNDUM GESUND.
Und der Rest? EBITDA am unteren Ende der Prognose – nur eine Momentaufnahme?
Laut Prognose sollten die unverpartnerte F&E-Aufwendungen in einer Bandbreite von 50-60 Mio EUR liegen – Vorjahr: 46,4 Mio EUR. Im Jahr 2021 steigerte Evotec ihre unverpartnerten F+E-Aufwendungen auf 58,1 Mio EUR (2020: 46,4 Mio), innerhalb der Prognosespanne. Und das bereinigte Konzern-EBITDA sollte laut Prognose zwischen 105 und 120 Mio EUR liegen, bei konstanten Wechselkursen 115 – 130 Mio EUR, Vorjahresergebnis: 106,6 Mio EUR. ERREICHT? Das bereinigte Konzern-EBITDA stieg 2021 trotz erheblicher F+E-Aufwendungen und höherer COGS (Cost of Goods Sold) und Verwaltungskosten vor dem Produktionsstart des J.POD(R) Redmond, WA (US), auf 107,3 Mio EUR (+1 % und 18 % auf vergleichbarer Basis) (2020: 106,6 Mio).
Der minimale Anstieg sei vor allem auf ein stärkeres Basisgeschäft, gestiegene Umsätze aus Meilensteinzahlungen und positive Steuergutschriften für F+E in Italien und Frankreich zurückzuführen. ANLAUFKOSTEN für J-POD würden nur ein temporäres Zurückbleiben der Gewinne hinter den Umsatzsteigerungen bedeuten, wäre akzeptabel. Solange kein generelles Kostenproblem im Raum steht, was nicht der Fall zu sein scheint.
Nach der Vorlage der Bilanz am 12.04.2022 wird ab 14:00 Uhr in einer „Telefonkonferenz in englischer Sprache (…) die wesentlichen Ergebnisse und Schwerpunkte aus dem Berichtszeitraum näher erläutert. Außerdem wird über die aktuelle Geschäftsentwicklung berichtet.“ Bis dahin ist Geduld angesagt – oder vorsichtiges positionieren, je nach Erwartungshaltung.
Dr. Werner Lanthaler, Chief Executive Officer von Evotec, kommentierte das Ergebnis vorab folgendermassen: „2021 war für Evotec ein weiteres, sehr erfolgreiches Jahr und das zehnte Jahr in Folge mit zweistelligem Wachstum. Unser profitables Basisgeschäft gibt uns die Möglichkeit, die Erlöse in unsere datengetriebenen Plattformen zu investieren, um ein nachhaltiges Wachstum zu erreichen. Mit unserem Kernprinzip, Daten, künstliche Intelligenz und menschliche Krankheitsmodelle zur Verbesserung der Erfolgswahrscheinlichkeiten einzusetzen, befindet sich Evotec in einer idealen Position, um den Wandel der Branche zu wirksamer Präzisionsmedizin der Zukunft anzuführen und am Erfolg dieses Paradigmenwandels zu partizipieren.“
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Wichtig zu wissen dabei: Evotec Aktie findet – wichtiges Signal – kaum noch das Interesse der Shortseller – Derzeit sind in Summe 1,18 % der Evotec Aktien in meldepflichtigen Positionen (mindestens 0,5%) leerverkauft – „short“. Selbst wenn man die vielleicht in zwei- oder dreifacher Positionsgrösse nicht meldepflichtigen Shortpositionen hinzurechnet, ist die Erwartung auf fallende Kurse der Evotec Aktie im langjährigen Vergleich eher gering ausgeprägt. Natürlich hat der Short Squeeze im „Gamestop-Zusammenhang“ die Shortseller bei der Evotec Aktie vorsichtiger werden lassen, aber selbst diese Vorsicht erklärt nur teilweise die relativ geringe Shortquote. Also sollte erstmal von der Shortsellingseite keine Störung eines möglichen Kursanstiegs ausgehen.
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Prognose für 2022 scheint eher vorsichtig – Evotec stapelt tief?
„Evotec geht für 2022 von einem Wachstum des Konzernumsatzes in Höhe von 700 bis 720 Mio. € aus. Bei unveränderten Wechselkursen im Vergleich zu 2021 liegt dieser Bereich bei 690 bis 710 Mio. €. Diese Annahme basiert auf aktuell vorliegenden Aufträgen, absehbaren Neuverträgen und Vertragsverlängerungen sowie zukünftigen Meilensteinzahlungen und dem aktuellen Stand der wichtigsten Wechselkurse (insbesondere US$ und GBP). Die Prognose berücksichtigt außerdem, soweit möglich, die gegenwärtigen globalen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie.
Evotec geht davon aus, ein stabiles bereinigte Konzern-EBITDA in Höhe von 105 bis 120 Mio. € zu erzielen. Die Prognose berücksichtigt steigende Aufwendungen für vielversprechende F+E-Projekte, der weitere Ausbau der Kapazitäten, die Anpassung der Organisationsstruktur zur Sicherung nachhaltigen Wachstums, den weiteren Aufbau des Geschäfts von Just – Evotec Biologics durch Investitionen, die Erweiterung der J.POD(R)-Kapazitäten in den USA und den Bau einer zweiten J.POD(R)-Anlage in Toulouse, Frankreich.“
Während man beim Umsatz wieder einen kräftigen Schluck aus der Pulle nehmen will, bleibt man beim EBITDA auf dem Niveau des Vorjahres. Hierbei sollten potentielle Milestonezahlungen nicht berücksichtigt sein, so dass möglicherweise „aus dieser Ecke“ in 2022 positive Gewinnimpulse kommen könnten. Insbesondere da Milestonezahlungen keine variablen Kosten verursachen, sondern „on top“ geleistet werden. Die Pipeline der Evotec sollte langsam in Stadien vorstossen, dass auch höherwertige Milestones erreicht werden könnten. In 2021 war ja bereits eine kräftige Milestonezahlungsteigerung feststellbar.
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