Everfuel Aktie wurde als Wasserstoff-Zukunfts-Wert zuerst gehypt, dann nach einer gewissen Ernüchterung hat man eine relativ solide Kursbasis gefunden.Und es ist einges passiert seit 2021. Damals sah sich Everfuel „in the initial stages of commercialising the green hydrogen value chain in its target markets„.
Und jetzt legte die Nel Beteiligung Everfuel AS (ISIN: DK0061414711) ihre Zahlen für 2022 vor. Und das vor dem Hintergrund, dass mit einer durch das kürzlich gemeldete 200 Mio EUR Joint Venture kräftig gestärkten finanziellen Basis die Pläne und gestarteten Projekte nun nochmasl schneller realisiert werden können. Langsam wird man so das „homöopathische Umsatz“-Stadium hinter sich alssen können. Auch weil erstmals im Dezember der 20 MW Elektrolyseur in Frederica Wasserstoff produzierte.
Everfuel langsam den Kinderschuhen entwachsen – Augen auf.
Nicht nur die allgemeine Stimmungslage ist eindeutig pro-Wasserstoff. Sondern auch im aktuellen REPowerEU-Programm sieht der Everfuel CEO und Gründer Jacob Krogsgaard weiteren Rückenwind für Everfuels Ziele. Nun liefert man bald die dritte Bilanz als börsennotiertes Unternehmen „ab“. Hierbei werden – wohl zum letzten Mal – weniger die Umsatzzahlen im Vordergrund stehen. Sondern eher die getätigten Investitionen, Käufe, Kooperationen, Roll-out-Pläne und die Massnahmen „zum Füllen der Kriegskasse“.
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Und kräftig steigende Umsätze startend auf homöopathischer Basis sollen in den nächsten Jahren ermöglicht werden. Dazu sind Gewinne erst dann realistisch, wenn die Umsätze über die „Referenzanlagenlevel“ hinausgehen. Ab 2024 oder später wird man sich darüber Gedanken machen können. Und für 2030 steht das Ziel einen Umsatz von rund einer Milliarde EUR zu erreichen – bisher unwidersprochen. Denn Everfuel besteht derzeit aus vollen Kassen und einer klaren Expansionsstrategie.
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Und im Q4 passierte…
… wichtiges: Erster Wasserstoff wurde in Fredrica von HySynergy im Dezember produziert – ein wichtiger Meilenstein in Richtung kommerzieller Wasserstoff-Lieferungen, die ab Q2 2023 erwartet werden. Dazu erhielt die HySynergy Phase 2 246 Mio DKK (33,1 Mio EUR) an IPCEI-Mitteln und „Green Fuels for Denmark“ erhielt 600 Mio DKK an IPCEI-Mitteln, wobei Everfuel als Projektpartner zwei Tankstellen errichten wird. Dazu Fortschritte bei Wasserstoff-Hub-Projekten in Dänemark, Norwegen und Schweden und eine beruhigende Cash-Position von 31,9 Mio EUR per Ende Dezember 2022.
Und Anfang 2023 folgte die Ankündigung eines Joint Ventures mit Hy24, dem Manager des weltweit größten Wasserstoffinfrastrukturfonds, zur gemeinsamen Investition von 200 Mio EUR Eigenkapital in Elektrolyseurkapazitäten in Skandinavien und der erfolgreiche Abschluss einer 25 Mio EUR Privatplatzierung neuer Aktien. Dazu operativ in 2023 bereits einige Highlights: Neben dem ersten Pilotauftrag für den Everfiller, einer patentgeschützten,mobilen Wasserstofftankstelle, aus Recklinghausen, den man Anfang März melden konnte, gab es einiges mehr. Erfüllen der „nachhaltige Wasserstoffvorgaben“ der EU-Kommission für den geplanten Wasserstoffhub Holstebro durch eine Kooperation zum Bau einer entsprechenden Photovoltaikanlage, Heben von Zusatzertragsquellen beim HySynergie-Projekt in Frederica und ein Folgeauftrag aus Wuppertal
“We have made significant progress across our business operations. …
….This includes major technical and operational milestones at the HySynergy electrolyser, the successful roll-out of our hydrogen hub strategy, R&D and hydrogen technology innovation led by the Everfiller, and by growing our team of highly motivated Everfuellers. Together, we are making hydrogen happen,” fasste Jacob Krogsgaard Gründer und CEO von Everfuel die Ergebnisse der letzten Monate zusammen.
“In late February 2023, we announced the joint venture with Hy24. Together we can fund, build, own and operate up to 1 GW of green hydrogen projects in the Nordic region. The agreement validates Everfuel’s position as green hydrogen pioneer and leading project developer in Europe, and we look forward to working closely with Hy24 and benefit from their extensive industrial experience and financial strength when jointly developing projects, and as a recent Everfuel shareholder,” fuhr Krogsgaard fort.
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Everfuel – Finanzkennzahlen2022
Everfuel erzielte im vierten Quartal 2022 einen Gesamtumsatz aus dem Verkauf von Wasserstoff, dem Bau von Betankungsanlagen in Deutschland und sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 2,6 Mio EUR. Die direkten Einnahmen aus dem Wasserstoffverkauf spiegeln einen stabilen Anstieg der Verkäufe aus der Befüllung von Bussen bei Heinenoord in den Niederlanden und Taxiflotten in Dänemark wider. Das Quartals-EBITDA war mit 3,2 Mio EUR negativ, was auf den fortgesetzten Ausbau der Aktivitäten und der Organisation während des Quartals zurückzuführen ist.
Der Umsatz für das Gesamtjahr betrug 4,0 Mio EUR im Vergleich zu 0,83 Mio EUR im Jahr 2021. Der Umsatz spiegelte den gestiegenen Verkauf von Wasserstoff und die Verringerung anderer betrieblicher Einnahmen wie öffentliche Projektfinanzierung wider. Das EBITDA betrug Minus 11,6 Mio EUR (Minus 6,79 Mio). Die Bilanzsumme des Konzerns belief sich zum 31. Dezember 2022 auf 102,7 Mio EUR im Vergleich zu 83,8 Mio EUR zum Jahresende 2021. Die Cash-Position belief sich auf 31,9 Mio EUR (59,3 Mio EUR). Das gesamte Eigenkapital betrug 59,3 Mio EUR (75 Mio EUR). Änderungen gegenüber dem Jahresende 2021 spiegeln hauptsächlich den Nettoverlust und die im Laufe des Jahres getätigten Investitionen wider.
Operatives bei Everfuel
Am 16. Dezember 2022 produzierte Everfuel den ersten Wasserstoff am 20-MW-HySynergy-Elektrolyseur in Frederica. Die ersten Mengen wurden planmäßig im Rahmen der geplanten Inbetriebnahme der Produktionsanlagen produziert, um den bestimmungsgemäßen Betrieb von Elektrolyseur, Stromversorgung und Nebenaggregaten zu testen und abzustimmen. Die kommerzielle Produktion soll im zweiten Quartal 2023 beginnen.
Während des Q4 und bis 2023 sind Everfuel zusätzliche Kosten im Zusammenhang mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme von HySynergy Phase 1 und den Vorbereitungen für die nächste Entwicklungsphase entstanden. Die erwarteten Kosten bis zur Fertigstellung des Elektrolyseurs und anderer Vermögenswerte, die in der Tochtergesellschaft HySynergy Fredericia enthalten sind, belaufen sich auf etwa 43 Mio EUR und umfassen das zugehörige Wärmerückgewinnungssystem, die Vorbereitungen für Phase 2 und das Vertriebszentrum. Hierbei sei das Budget ist nicht direkt mit den im November 2022 kommunizierten rund 29 Mio EUR und früheren Kostenschätzungen vergleichbar.
Zuschuss für 100 MW Phase II in Frederica
Ebenfalls im Dezember erhielt Everfuel einen Zuschuss in Höhe von 246,3 Mio. DKK (33,1 Mio EUR) für die Entwicklung der zweiten Phase der HySynergy-Anlage im Rahmen des Programms „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI). Hier wird zusammen mit Crossbridge Energy als Partner der standort Frederica weiterentwickelt und soll entsprechend grössere Mengen grünen Wasserstoff produzieren. Die endgültige Investitionsentscheidung wird Ende 2023 erwartet, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung und Finanzierung.
Am 28. Februar 2023 gaben Everfuel und Hy24, die den weltweit größten Infrastrukturfonds für sauberen Wasserstoff verwalten, die Gründung eines Joint Ventures (JV) zur Finanzierung der beschleunigten Entwicklung von Elektrolyseurkapazitäten in den nordischen Ländern bekannt. Everfuel wird 51 % des Joint Ventures besitzen. Und man plant, insgesamt 200 Mio EUR Eigenkapital in die Infrastruktur für grünen Wasserstoff in Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland zu investieren. Dadurch soll das JV in die Lage versetzt werden, bis zu 1 GW an grünen Wasserstoffprojekten zu finanzieren, zu bauen, zu besitzen und zu betreiben.
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Joint Venture übernimmt bereits finanzierte Projekte und macht so Everfuel „flüassiger“
Der 20-MW-HySynergy-Phase-1-Elektrolyseur ist der erste Vermögenswert, der vom JV gehalten werden soll. Im Rahmen der Vereinbarung wird das JV Everfuel Einnahmen und Cashflow durch Gebühren während der Projektentwicklungs-, Bau- und Betriebsphase zahlen. Und zusätzlich hat Everfuel auch Anspruch auf definierte Entwicklungsgebühren vom JV für Projekte, die FID (Investitionsentscheidungsniveau) erreichen, basierend auf dem Renditeprofil jedes spezifischen Projekts. Am 9. März 2023 schloss Everfuel eine Privatplatzierung neuer Aktien ab und erzielte einen Bruttoemissionserlös von 25 Mio EUR. Nach der Platzierung wurde der Hy24 Clean H2 Infra Fund zum drittgrößten Anteilseigner von Everfuel. Der Erlös wird zur Finanzierung des Anteils von Everfuel an den Investitionen in die Projekte Hydrogen Hub Agder und HySynergy Phase 2 sowie für andere Unternehmenszwecke verwendet.
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