Die börsennotierte Technologie-Holding MAX 21 AG (ISIN: DE000A0D88T9) veröffentlicht heute ihre vorläufigen und ungeprüften Zahlen
für das Geschäftsjahr 2017 auf Basis der konsolidierten HGB-Einzelabschlüsse. Die Ergebnisse im Berichtszeitraum zeigen, dass sich der Konzern grundsätzlich auf dem richtigen Weg befindet. Die strategisch relevanten Umsätze und Kennzahlen der beiden Kernbeteiligungen entwickeln sich nachhaltig positiv, auch wenn der Gesamtumsatz nicht in der erwarteten Geschwindigkeit gewachsen ist.
Umsatzentwicklung
Der Konzernumsatz der MAX21-Gruppe belief sich im Geschäftsjahr 2017 auf EUR 6,6 Mio. (2016: EUR 6,4 Mio.). Dabei ist zu berücksichtigen, dass Umsätze aus zwischenzeitlich aufgegebenen Geschäften der ehemaligen 21cloud, Linup Front und LINworks in Höhe von ca. EUR 0,8 Mio. weggefallen sind. Darüber hinaus konnten im nicht-strategischen Bereich IT-Distribution größere Serverprojekte nicht wie geplant umgesetzt werden. Mit dem Anfang 2018 abgeschlossenen Verkauf der zuständigen Tochtergesellschaft NECDIS GmbH wurde das nicht-strategisch relevante Geschäft abgegeben.
Die Umsätze der Binect GmbH betrugen im Berichtszeitraum EUR 4,4 Mio. (2016: EUR 4,3 Mio.). Das Sendungsvolumen nahm um 22% von 79,6 Mio. auf 97,2 Mio. zu. Der strategisch relevante Umsatz mit Sendungen über die Produktfamilie Binect konnte gegenüber 2016 verdreifacht werden und beträgt nun EUR 0,4 Mio. Ein Rückgang ergab sich im margenschwachen und nicht strategischen Bereich der Weiterbelastung von Druckdienstleistungen. Den Großteil der Umsatzerlöse im Berichtszeitraum erzielte die Binect GmbH unverändert im Geschäft mit der Deutsche Post AG, wo sich die im Rahmen der Verlängerung der strategischen Partnerschaft vereinbarte Umstellung des Vergütungsmodells positiv auswirkte, sowie im Enterprise-Geschäft mit größeren Kunden. Mit der Fertigstellung von „Binect Enterprise Basic“ wurde das Produktangebot für größere Kunden mit individuellen Anforderungen ausgebaut.
Im Segment IT-Security beliefen sich die Umsätze der KeyIdentity GmbH im Geschäftsjahr 2017 auf EUR 1,6 Mio. (2016: EUR 1,4 Mio.). Die strategisch relevanten Umsätze mit dem Kernprodukt LinOTP konnten im Vorjahresvergleich von 310 TEuro auf 853 TEuro deutlich gesteigert werden. Die strategisch nicht relevanten Consulting Umsätze verringerten sich hingegen von 694 TEuro auf 507 TEuro. Der Rückgang ist dabei auf die im Jahresverlauf erfolgte Einstellung des Bereichs Pen Testing zurückzuführen. Mit dieser Entscheidung soll die Konzentration auf den LinOTP-Vertrieb weiter gestärkt werden. Die Anzahl der Serviceverträge stieg im Berichtszeitraum von 245 zum 31.12.2016 auf 288 zum 31.12.2017, die monatlich wiederkehrenden Erlöse (MRR) erhöhten sich auf 84 TEuro (2016: 34 TEuro). Damit ist die Basis für weiteres Umsatzwachstum in diesem Bereich gelegt.
Ergebnisentwicklung
Resultierend aus dem Rückgang des Hardwaregeschäfts, verringerte sich der Materialaufwand auf Konzernebene im Berichtszeitraum auf EUR 2,2 Mio. (2016: EUR 2,7 Mio.). Größter Kostenfaktor blieb der Personalaufwand mit EUR 6,0 Mio. (2016: EUR 6,5 Mio.). Bei sonst stabilem Kostenverlauf belief sich das EBITDA der MAX21-Gruppe im Berichtszeitraum auf EUR -3,4 Mio. (2016: EUR -4,2 Mio.). Während sich das EBITDA der KeyIdentity GmbH auf EUR -2,2 Mio. belief (2016: EUR -2,4 Mio.), hat die Binect GmbH den Break-Even auf Monatsbasis im vierten Quartal 2017 nachhaltig geschafft. Insgesamt verringerte die Binect GmbH im Berichtszeitraum das negative EBITDA auf EUR -0,8 Mio. (2016: EUR -1,5 Mio.). Auch die MAX 21 AG konnte ihr EBITDA von EUR -0,5 Mio. auf EUR -0,2 Mio. verbessern. So konnte das negative EBITDA in den drei Kernfirmen von EUR -4,4 Mio. um EUR -1,2 Mio. auf EUR -3,2 Mio. reduziert werden.
Ausblick
Die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2017 lagen unterhalb der Erwartungen des Vorstands. Um das vorhandene Wachstum in den strategischen Bereichen zu beschleunigen, wurden bereits im Verlauf des Geschäftsjahres 2017 Maßnahmen ergriffen, die erste Erfolge zeigen. So gelingt es im Bereich Hybride und digitale Post mit den beiden neuen Produkten „Binect Enterprise Basic“ und „Binect Direkt“ deutlich besser, Geschäftspotenziale auch in laufende Verträge zu überführen. Im Bereich IT-Sicherheit erhöhen rund 100 zusätzliche Leads pro Monat die Berechenbarkeit der Geschäftsentwicklung nachdrücklich. Weiterhin wurde im Februar 2018 mit der Entwicklung an einer Identity Management Plattform begonnen. Während die bisherige MFA-Lösung allein den Zutritt absichert, teilt ein ID Access Tool den Nutzern darüber hinaus bestimmte rollenbasierte Rechte zu. Die Gespräche mit möglichen strategischen Partnern belegen grundsätzliches Interesse, haben bislang aber zu keinem unmittelbaren Ergebnis geführt. Die Kontakte werden fortgeführt, ohne den Prozess aktuell aktiv zu forcieren.
Ausgehend von einer um die Umsätze aus dem Pen Testing sowie den Umsatzbeitrag der NECDIS GmbH bereinigten Basis, rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2018 aus heutiger Sicht mit einer sichtbaren Steigerung des strategischen Konzernumsatzes und einer entsprechenden weiteren Verbesserung der Ertragssituation. Die Anfang September 2017 durchgeführte Kapitalerhöhung bildet zusammen mit einer stabilen Kostenbasis und sich einstellendem Umsatzwachstum eine solide finanzielle Basis für die weitere Entwicklung. Eine detaillierte Prognose für das Geschäftsjahr 2018 wird die MAX 21 AG mit Veröffentlichung des Geschäftsberichts im April 2018 präsentieren. Dieser wird auch die finalen und geprüften Zahlen 2017 enthalten und auf der Internetseite www.max21.de im Bereich Investor Relations zum Download zur Verfügung gestellt.
KeyIdentity gewinnt neuen Großkunden
Anfang März konnte die KeyIdentity GmbH mit der Basler Versicherung einen weiteren Großkunden gewinnen. LinOTP ermöglicht künftig mehreren zehntausend Kunden der Basler Versicherungen einen sicheren Zugriff auf das Versichertenportal und schützt Logins tausender Mitarbeiter im Intranet.
Aktuell (12.03.2018 / 17:25 Uhr) notieren die Aktien der MAX21 AG im Frankfurter-Handel mit einem Plus von +0,06 EUR (+5,50 %) bei 1,15 EUR.