Energiekontor verkauft. MPC Capital greift zu.

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Die Energiekontor AG ist einer der führenden deutschen Projektentwickler und Betreiber von Wind- und Solarparks

Rekordmässige Windverhältnisse, viel Sonne und dazu wieder ansteigende Strompreise am Spotmarkt, von einem sowieso schon historisch hohem Niveau. Gab auch Energiekontor Rückenwind – entsprechend die Zahlen, die nahtlos in die bereits sehr positiven Quartalsmeldungen der anderen, wie PNE oder Encavis passten.Und heute geht’s weiter bei Energiekontor AG (ISIN: DE0005313506): Das im Bau befindliche Windparkprojekt „Heringen-Philippsthal“ im Bundesland Hessen mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 11,4 MWwurde an die Hamburger MPC Capital AG veräußert. Die Inbetriebnahme ist für die erste Hälfte des Jahres 2023 geplant. Ab dem ersten vollen Betriebsjahr soll der Windpark jährlich rund 30 GWh an Strom erzeugen. Dies reiche aus, um den durchschnittlichen jährlichen Strombedarf von rund 10.000 Haushalten zu decken – Einsparung von mehr als 20.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Und positiv für die wiederkehrenden Erträge der Energiekontor AG: Nach Inbetriebnahme wird man die kaufmännische und  technische Betriebsführung des Parks übernehmen.

Energiekontor Projekt „Heringen-Phlippsthal“ – Einzelheiten

„Mit dem Verkauf des Windparkprojekts Heringen-Philippsthal setzen wir unser Projektierungs- und Vertriebsgeschäft wie geplant erfolgreich fort“, kommentiert Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG den Geschäftsabschluss. „Mit MPC Capital konnten wir zudem einen neuen renommierten Investor für uns gewinnen. Der Verkaufsprozess verlief entsprechend professionell, effizient und zügig. Mit Energiekontor und MPC Capital treffen zwei hanseatische Unternehmen auf Augenhöhe aufeinander. Beide Unternehmen vereint nicht nur die Leidenschaft und die wirtschaftliche Überzeugung für erneuerbare Energien, sondern sie verfügen auch über eine ähnliche Unternehmenskultur mit flachen Hierarchien und einer starken Hands-on-Mentalität. Wir freuen uns daher umso mehr über die erfolgreiche Transaktion und werden auch künftig im gemeinsamen geschäftlichen Austausch bleiben“, so Szabo weiter.

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Und Ulf Holländer, CEO der MPC Capital AG: „Die Klimaziele der Europäischen Union ziehen einen immensen Investitionsbedarf in nachhaltige Formen der Energiegewinnung nach sich. Wir verfügen über ein bewährtes und in hohem Maße skalierbares Geschäftsmodell, auf dessen Grundlage wir unseren Bereich der erneuerbaren Energien kontinuierlich ausbauen können. Der Erwerb des Windparks in Heringen-Philippsthal ist ein weiterer Schritt, unser Portfolio auszuweiten. Wir freuen uns in Energiekontor dafür einen zuverlässigen und sehr erfahrenen Partner gefunden zu haben.“

Konkret

Das Windparkprojekt „Heringen-Philippsthal“ wird im Bundesland Hessen, im Gebiet der Stadt Heringen und der Gemeinde Philippsthal im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg, direkt an der Landesgrenze zu Thüringen errichtet. Projektiert sind zwei Windenergieanlagen des Herstellers Nordex mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 11,4 MW und einem Rotordurchmesser von ca. 149 Meter sowie einer Nabenhöhe von ca. 164 Metern.

Noch mal zu den Quartalszahlen:

Projektpipeline auf 9 GW ausgebaut, Eigenbestand liefert ab und mildert  steigende Kosten und Verzögerungen im Projektgeschäft

Die Energiekontor AG (ISIN: DE0005313506)  ist Bestandshalter und Projektierer: Eigenparkbestand erreicht Stand Heute gut 360 MW, Mit der Fertigstellung und dem Transfer zweier Windparks mit einer Gesamterzeugungsleistung von fast 50 MW, setzte Energiekontor im Geschäftsjahr 2021 der Ausbau der im Eigenbetrieb befindlichen Wind- und Solarparks planungsgemäß fort. Zum Eigenbestand kam kurz nach dem Quartals-Ende der Windpark Alfstedt mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 27 MW hinzu. Rund 50 % aller von Energiekontor realisierten Projekte sollen veräußert, die anderen 50 % sollen in den Eigenbestand übernommen werden. Spannende Ausführungen zur Unternehmensstrategie im Interview mit dem CEO Peter Szabo – Wachstum mit Aktienrückkäufen und ohne Verwässerung.
Von den rund 360 MW im Eigenbestand werden 247,7 MW Windkraftanlagen in Deutschland betrieben, dazu noch ein 10 MW Solarpark. Mit dem derzeit bestehenden Schwerpunkt in Deutschland sollte die Ertragsensitivität des Gesamtportfolios für die Spotpreise am Strommarkt sehr hoch sein.
Alles im grünen Bereich

Die Konzern-Umsätze auf 52,5 Mio EUR (6M 2021: 40,2 Mio). Und das EBT konnte gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um mehr als 4 Mio EUR auf rund 12,2 Mio EUR (6M 2021: 8,0 Mio) gesteigert werden. Das Konzernergebnis lag damit zum Ende des ersten Halbjahres 2022 bei 8,5 Mio EUR (6M 2021: 5,7 Mio). Dies entsprach einem Ergebnis je Aktie von 0,61 EUR (6M 2021: 0,4).

Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG, zum Halbjahresfinanzergebnis 2022: „Energiekontor bleibt auch im ersten Halbjahr 2022 auf Kurs. Wir konnten unser Ergebnis in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres erneut steigern und das, trotz zahlreicher Herausforderungen im Marktumfeld. Damit stellen wir die hohe Resilienz unseres Geschäftsmodells auch in einem schwierigen Marktumfeld erneut unter Beweis. Auch der weitere Ausbau unserer Projektpipeline bildet ein starkes Fundament für zukünftiges Wachstum. Gleichwohl haben sich im Berichtszeitraum unter anderem die Realisierungsdauer und die Kosten der Projektentwicklung erhöht. Das bestärkt uns in unserer langfristigen Strategie, konsequent und auf allen Ebenen weiter auf Innovations- und Effizienzmaßnahmen zu setzen. Zudem werden wir den Bereich Solar in allen Ländermärkten konsequent und als gleichwertige Säule des Unternehmens weiter ausbauen.“

Projektgeschäft läuft rund – 9 GW Pipeline sind eine Hausnummer. Weckt bestimmt Begehrlichkeiten, die bei Energiekontor aber ins Leere laufen.

Im ersten Halbjahr 2022 konnten Verkaufsvereinbarungen für zwei Windprojekte in Deutschland und Schottland mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt über 40 MW abgeschlossen werden. Damit konnten aus der schottischen Projektpipeline bereits Windparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 100 MW veräußert und in die Realisierung gegeben werden. Zum Stichtag, den 30. Juni 2022, lagen zudem Baugenehmigungen für Wind- und Solarparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 500 MW vor. Insgesamt befanden sich zum Stichtag, den 30. Juni 2022, 16 Wind- und Solarparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 215 MW im Bau.

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Und die Maschine hat genug Treibstoff – Energiekontor ist es im Berichtszeitraum erneut gelungen, die Projektpipeline im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022 weiter um rund 500 MW auf über 9,0 GW (inkl.US-Projektrechte) bzw. auf über 8,4 GW (Ohne US-Projektrechte) gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2021 auszubauen. Damit ist die Projektpipeline mit Stand vom 30. Juni 2022, die größte in der Geschichte des Unternehmens.

Ein Argument für die positive Kursentwicklung der Energiekontor- Aktie ist sehr wahrscheinlich die  konsequente Aktienrückkaufpolitik. Und damit verbundene kontinuierliche Einziehung von Aktien. Verwässerung scheint für die Aktionäre ein Fremdwort zu sein und zu bleiben, das Gegenteil ist vielmehr der Fall! Zuletzt am 19.05.2022 reduzierte man das Grundkapital um die seit der letzten Ermächtigung zurückgekauften Aktien: „Grundkapital der Gesellschaft von € 14.124.638,00 – um € 137.738,00 – auf € 13.986.900,00 durch Einziehung von 137.738 Aktien“ herabgesetzt. Und am 20.05.2022 wurde der Rückkauf bis zu weiteren 80.000 Aktien bis längstens zum 30.06.2023 beschlossen – bis zu 9 Mio EUR Volumen. So etwas stützt gerade bei relativ illiquiden Werten den Kurs einer Aktie.
Chart – Energiekontor
Chart - Windenergie Aktien Encavis PNE Energiekontor BayWa oder ABO Wind
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