Energiekontor trifft. Direkt fünfmal. Kursaufholer?

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Energiekontor hat als Projektentwickler mit Eigenbestand aktuell Rückenwind. Decarbonisierung, Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft -alles  ohne erneuerbare Energien nicht umsetzbar. Zwar sieht auch Energiekontor steigende Kosten, aber damit kommt man offensichtlich gut klar. Und die Aktie?

Die konnte sich dem Abwärtstrend der EE-Werte der letzten Wochen nicht ganz entziehen – auf Monatsbasis steht ein Minus von rund 13% zu Buche. Operative Gründe Fehlanzeige – Branchenhaftung. Und heute zeigt Energiekontor operative Stärke. Offensichtlich ist man in der Lage auch weiterhin konkurrenzfähige Angebote für Neuanlagenbau/Projekte zu machen. So sollte man die im April angekündigte Zielsetzung einer EBT-Verdopplung von 2023 mit einem Ziel-EBT von 55 bis 60 Mio EUR bis 2028 erreichen können.

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Energiekontor erhält Zuschlag für direkt 5 Windparks – einiges zu bauen in den nächsten Jahren.

Durch die erfolgreiche Teilnahme  an einem britischen Ausschreibungsverfahren konnte Eenrgiekontor sich eine feste Strompreisvergütung für fünf schottische Windparkprojekte sichern. Im Rahmen der fünften Ausschreibungsrunde hat das britische Department for Energy Security and Net Zero (DESNZ) die fünf schottischen Windparkprojekte Fell, Garbet, Hare Craig, Lairg II und Margree für die Zuteilung von Differenzkontrakten (Contracts for Difference, CFD) für insgesamt mehr als 240 Megawatt bezuschlagt. Der in diesem Zusammenhang festgelegte Tarif für eingespeisten Strom beträgt durchschnittlich rund 73 Pfund je Megawattstunde. Der Ausübungspreis wird jährlich inflationsindexiert und ist nach oben unbegrenzt. Die Laufzeit beträgt 15 Jahre.

„Ich gratuliere unserem britischen Team zu diesem Erfolg! Der erhaltene Zuschlag ist das erfreuliche Ergebnis unserer ständigen Wettbewerbsbemühungen. Der bezuschlagte Einspeisetarif ist sehr attraktiv und erleichtert die Realisierung der fünf schottischen Windparkprojekte in der Zukunft“, so Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG.

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Dazu starke Halbjahreszahlen.

Zumindest zeigen die Zahlen zum ersten Halbjahr 2023 eine weiterhin positive Tendenz. So stieg der Konzern-Umsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 auf 65,2 Mio EUR (Vorjahreszeitraum: 52,5 Mio). Und das EBT wurde mit 27,8 Mio EUR gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres mehr als verdoppelt (Vorjahreszeitraum: 12,2 Mio).

Das Konzernergebnis erreichte damit im ersten Halbjahr 2023 nahezu 21,0 Mio EUR (Vorjahreszeitraum: 8,5 Mio). In der Folge erhöhte sich das Ergebnis je Aktie auf 1,50 EUR (Vorjahreszeitraum: 0,61 EUR). Und ein zufriedener Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG, zum Halbjahresfinanzergebnis 2023: „Das sehr erfreuliche Ergebnis zum ersten Halbjahr 2023 ist erneut ein eindrucksvoller Beweis der Stärke und Nachhaltigkeit unseres auf organischem Wachstum basierten Geschäftsmodells. Wir wachsen aus eigener Kraft und fokussieren uns konsequent auf etablierte Wachstumsmärkte und die Technologien Wind an Land und Solar. Dadurch konnten wir unseren Wachstumskurs trotz zahlreicher Herausforderungen auch in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres erfolgreich fortsetzen.

Vor diesem Hintergrund sind wir weiterhin optimistisch, auch unsere für das Gesamtjahr 2023 gesetzten Ziele zu erreichen. Die Basis dafür bildet nicht zuletzt der erneute Ausbau unserer werthaltigen Projektpipeline auf mehr als 10,8 GW sowie Projekte mit einer Gesamtnennleistung von rund 130 MW, für die Stand heute eine Inbetriebnahme noch bis Ende 2023 geplant ist.“

Eigenbestand und Pipeline – laufende Projektrealisierungen sollten im 2. Halbjahr noch mehr Schwung geben.

„Projektierung und Verkauf“ – Im Berichtszeitraum wurden Kaufverträge für drei Windpark- und ein Solarparkprojekt  mit einer Erzeugungsleistung von insgesamt rund 116 MW erfolgreich abgeschlossen und unterzeichnet. Bei den Windparkprojekten handelt es sich um einen Windpark in Deutschland (11,2 MW) sowie zwei Windparks (86 MW) aus der schottischen Projektpipeline. Bei dem Solarpark handelt es sich um den Solarpark „Karstädt 2“ (19 MWp), welcher nach dem Stichtag der Berichtsperiode, dem 30. Juni 2023, erfolgreich in Betrieb genommen wurde. Segment EBT 9,3 Mio EUR. (Vorjahreszeitraum: – 3,5 Mio EUR).

Zum Stichtag lagen weitere Baugenehmigungen für 26 Wind- und Solarparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 820 MW vor. Zudem befanden sich zum 30. Juni 2023 11 Wind- und Solarparkprojekte mit einer Gesamterzeugungsleistung von rund 214 MW im Bau.

„Stromerzeugung in konzerneigenen Wind- und Solarparks“ – Es konnten negative meteorologische Effekte aus einem insgesamt leicht schwächeren Windaufkommen im ersten Halbjahr 2023 durch den weiteren Kapazitätsausbau des Eigenbestands um rund 55 MW gegenüber dem 30. Juni 2022 sowie frühzeitig gesicherter, attraktiver Vergütungen mehr als ausgeglichen werden. Segment EBT 16,5 Mio EUR (Vorjahreszeitraum: 13,5 Mio).

„Betriebsentwicklung, Innovation & Sonstiges“: Segment EBT 2,0 Mio EUR (Vorjahreszeitraum: 2,2 Mio).

Projektpipeline auf über 10,8 GW ausgebaut.

Die Projektpipeline konnte im Berichtszeitraum erneut gegenüber dem Stand Ende Dezember 2022 um nahezu 600 MW auf 10,8 (inkl.US-Projektrechte) bzw. auf über 10,0 GW (ohne US-Projektrechte) ausgebaut werden. Dabei wurden sowohl die regionale als auch die technische Diversifizierung weiter vorangetrieben. Rund ein Drittel der Projektpipeline entfällt mittlerweile auf den Bereich Solar.

Kurz nach dem Stichtag, dem 30. Juni 2023, hat Energiekontor mit dem erfolgreichen Abschluss der Finanzierung für den Solarpark „Letschin“ (60Mwp) den Startschuss für die Realisierung des bisher größten Solarparkprojekts in der Geschichte des Unternehmens gesetzt. Die Inbetriebnahme des Solarparks ist für das erste Quartal 2025 terminiert und soll in den Eigenbestand übernommen werden. Energiekontor erhielt nach dem Stichtag der Berichtsperiode  Anfang Juli 2023 eine weitere Baugenehmigung für ein Windparkprojekt in Nordrhein-Westfalen mit einer Gesamtnennleistung von rund 17 MW.

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Energiekontor Wachstumsstrategie „2023 – 2028“ – Verdoppelung Konzern-EBT auf 120 Mio EUR.

Der Vorstand von Energiekontor hat im Geschäftsjahr 2022 die Wachstumsstrategie „2023 – 2028“ ausgegeben und mit der Implementierung begonnen. Ziel sei es, das Konzern-EBT von Energiekontor im Zeitraum von 2023 bis Ende 2028 pro Jahr um durchschnittlich 15 % nachhaltig auf Basis des organischen Wachstumsmodells zu steigern. Ausgehend vom Basisjahr 2023, für das Energiekontor im Rahmen der 5-Jahresstrategie „2018 – 2023“ ein Ziel-Konzern-EBT von 55 bis 60 Mio EUR ausgegeben hatte, soll das Konzern-EBT damit bis Ende 2028 auf rund 120 Mio EUR gesteigert werden.

Dies entspräche einer Verdoppelung innerhalb von fünf Jahren. Unter der Annahme einer erfolgreichen Umsetzung der Wachstumsstrategie ergäbe sich ein mögliches Realisierungspotenzial von Projekten mit einer Gesamterzeugungsleistung von ca. 3 bis 4 GW bis Ende 2028. Unter Beibehaltung der 50/50-Übernahmequote von realisierten Projekten in den Eigenbestand ergäbe sich damit zudem ein kalkulatorisches Potenzial, die Gesamterzeugungsleistung im Eigenbestand in einem Fünfjahreszeitraum auf insgesamt 1,5 bis 2,0 GW zu erhöhen.

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Trotz Kostensteigerungen konnte Energiekontor die starke Ergebnisentwicklung aus 2022 fortsetzen – mit einer Strategie, die bis 2028 ausgerichtet Energiekontor auf ein ganz neues Level heben könnte. Dazu die erwarteten Übernahme-Transaktionen im Sektor der Bestandshalter, die auch für Dritte den Wert des Energiekontor-Eigenbestands sichtbar machen sollten. Interessante Aktie – mit Dividende.
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