Energiekontor Aktie: CEO Peter Szabo beantwortet Fragen in der HV aufgekommen – spontan. „Wir sind hervorragend aufgestellt“ – und das sehr profitabel.

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Energiekontor Aktie war bisher kein schlechtes Investment in „Nachhaltigkeit“. Und heute fand die virtuelle Hauptversammlung der Energiekontor AG (ISIN: DE0005313506) statt. Wir verfolgten die Diskussionen von Aktionären über den Ablauf und die Inhalte dieser Versammlung im Netz und stellten einige Fragen zusammen, Und CEO Peter Szabo, der zuletzt am 25.01.2022 unseren Lesern in einem Interview einen umfangreichen Überblick über die Energiekontor Aktie gab, war spontan bereit diese Fragen im Nachlauf der Hauptversammlung zu beantworten – spannende, zeitnahe Einblicke in einen der Höhepunkte im Kalender einer börsennotierten Aktiengesellschaft. Mit Aussagen zur Entwicklung des Eigenbestands, der „Treue“ der Hauptaktionäre und die Vor- und Nachteile einer „virtuellen“ Hauptversammlung  – im Vergleich zur Präsenzveranstaltung. Alles aus Sicht unseres Interviewpartners Peter Szabo:

Sie haben heute ihre Hauptversammlung “virtuell” abgehalten. Wie ist ihr persönliche Einstellung zu Präsenz- oder “Online”-Hauptversammlungen?

Peter Szabo: Zum Zeitpunkt der Entscheidung für eine Präsenz- oder virtuelle Hauptversammlung war die pandemische Lage in Deutschland noch deutlich angespannter und eine Prognose über die weitere Entwicklung kaum möglich.

Wir schätzen den persönlichen Austausch und die Begegnung mit den Aktionärinnen und Aktionären, aber als Vorstand tragen wir nicht nur die Verantwortung für unsere eigene Gesundheit, sondern auch für die der Aktionärinnen und Aktionäre, unserer Mitarbeitenden und den Mitarbeitenden der HV-Dienstleistenden. Für uns hat der Schutz der Gesundheit Vorrang, daher haben wir die virtuelle Hauptversammlung gewählt. Diese hat zudem auch weitere Vorteile: Dadurch, dass die Anreise für Aktionärinnen und Aktionäre entfällt, wird CO2 eingespart, das ist gut für die Umwelt. Ohne Anreise ist zudem die Teilnahme und damit die Wahrnehmung der Aktionärsrechte oft viel besser in den Alltag zu integrieren und nicht zuletzt spart die Gesellschaft bei der virtuellen Hauptversammlung auch Kosten.

Wie die HV-Zukunft aussehen wird, wissen wir heute noch nicht. Corona wird uns sicherlich noch länger begleiten, aber auch wir als Vorstand – so viel kann ich sagen – freuen uns, wenn wir wieder einmal eine Hauptversammlung in Präsenz und im direkten Austausch abhalten können.

Im Netz wurde ihre Aussage kolportiert, dass es bei Energiekontor “keine Punktlandung” bei den 500 MW Eigenbestand für 2023 geben werde?

Peter Szabo: Die Erreichung der 500 MW-Marke für den Eigenbestand ist keine Zielmarke an sich, sondern war immer als Orientierung gedacht. Am Ende kann es etwas mehr oder etwas weniger sein, wichtig ist uns, dass wir den Eigenbestand weiter ausbauen und damit die Wachstumsperspektiven des Unternehmens langfristig erweitern. Und wenn wir ein Ziel erreicht haben, werden wir uns sicherlich auch wieder ein Neues setzen.

Es war weiter die Rede davon, dass in 2022 und 2023 “nur” jeweils 50 MW für den Eigenbestand errichtet und wahrscheinlich fertiggestellt würden. Ist dem so und warum? Könnte es da noch Überraschungen geben?

Peter Szabo: Zum aktuellen Zeitpunkt sind bereits Projekte für den Eigenbestand mit mehr als 70 MW im Bau. Darüber hinaus haben wir noch nicht für alle Projekte eine definitive Entscheidung getroffen, ob wir sie in den Verkauf oder den Eigenbestand nehmen. Damit bleiben wir flexibel und können in alle Richtungen von den Marktentwicklungen profitieren.

Thematisert wurde auch der Standort Jacobsdorf. Dort ist ein 18 MW Windpark stillgelegt und das voraussichtlich bis mindestens zum zweiten Halbjahr 2023. Könnten Sie die Hintergründe erläutern? Wie hoch ist ungefähr der monatlich entgangene Gewinn?

Der im Eigenparkbestand geführte Windpark Jacobsdorf (18 MW) ist derzeit weiterhin abgeschaltet. Hintergrund sind Mängel, die bei baugleichen, nicht zur Energiekontor-Gruppe gehörenden, Windenergieanlagen eines anderen Projektierers aufgetreten waren. Wir finalisieren aktuell ein Konzept mit dem Anlagenhersteller zur raschen Wiederaufnahme des Betriebs. Denn unser Ziel ist klar, die Windenergieanlagen sollen so rasch wie möglich wieder ihren Betrieb aufnehmen.

Teilnehmer der Hauptversammlung spekulieren über eine mögliche Kompensation durch Nordex? Wie schätzen Sie die Chancen ein?

Peter Szabo: Wir stehen mit Nordex kurz vor einer Einigung. Ziel ist es, dass der Windpark in 2023 wieder in Betrieb geht. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich hier und heute vor dem Hintergrund der aktuell laufenden Verhandlungen keine detaillierteren Angaben machen kann.

 Es soll auch zu einem klaren Bekenntnis der beiden Hauptaktionäre gekommen sien, keine einzige ihrer Aktien abzugeben?

Peter Szabo: Beide Gründer haben sich heute auf der Hauptversammlung noch einmal klar zum Unternehmen bekannt, so hat es der Aufsichtsratsvorsitzende, Dr. Bodo Wilkens, heute im Rahmen der Hauptversammlung wieder gegeben. Sie sind weiterhin von der Gesellschaft überzeugt, sehen das Unternehmen gut aufgestellt mit viel Wachstumspotenzial, an dem sie weiter partizipieren wollen.

Energiekontor Aktie im Chart | Powered by GOYAX.de
Wie sieht ihr Fazit der Hauptversammlung aus?

Peter Szabo:  Wir sind hervorragend aufgestellt, um die vielen Chancen, die der Markt für erneuerbare Energien uns in der Zukunft weiter bietet zu nutzen und davon zu profitieren. Dabei haben uns die Aktionärinnen und Aktionäre mit ihrer großen Zustimmung zu allen Tagesordnungspunkten noch einmal den Rücken gestärkt.

Was ist der nächste wichtige Termin oder “Milestone” nach der Hauptversammlung?

Peter Szabo:  Wir wollen natürlich unsere Projekte im Bereich Wind und Solar weiter planungsgemäß und rasch voranbringen, den Eigenparkbestand und unsere Projektpipeline ausbauen, den Anteil Solar insgesamt erhöhen und unsere Effizienz weiter steigern – dafür engagieren wir uns alle gemeinsam als Team jeden Tag und mit ganzer Kraft.

Herr Szabo, vielen Dank, das Sie so spontan für unsere Fragen zur Verfügung standen!
Peter Szabo | CEO der Energiekontor AG
Peter Szabo kam zum Börsengang der Energiekontor AG im Jahr 2000 in das Unternehmen und übernahm dort nach kurzer Einarbeitungszeit die Geschäftsführung der zentralen Tochtergesellschaften.Jahrgang: 1965
Erstbestellung: 2003
Bestellt bis: Ende 2024Werdegang: Peter Szabo kam zum Börsengang der Energiekontor AG im Jahr 2000 in das Unternehmen und übernahm dort nach kurzer Einarbeitungszeit die Geschäftsführung der zentralen Tochtergesellschaften.2003 wurde Herr Szabo in den Vorstand der Energiekontor AG berufen, den er seit 2011 als Vorsitzender leitet. Zuvor war Herr Szabo als Unternehmensberater und in leitender Position in der Projektentwicklung im Immobilienbereich tätig.Neben allgemeinen Aufgaben als Vorstandsvorsitzender ist Herr Szabo insbesondere für die Bereiche Ausland, Finanzen & Controlling, Investor Relations und Vertrieb verantwortlich.

Kurzinfo zum Unternehmen – Energiekontor Aktie

Eine solide Geschäftspolitik und viel Erfahrung in Sachen Erneuerbare Energien: Dafür steht die Energiekontor AG seit über 30 Jahren. 1990 in Bremerhaven gegründet, zählt das Unternehmen zu den Pionieren der Branche und ist heute einer der führenden deutschen Projektentwickler. Das Kerngeschäft erstreckt sich von der Planung über den Bau bis hin zur Betriebsführung von Windparks im In- und Ausland und wurde 2010 um den Bereich Solarenergie erweitert. Darüber hinaus betreibt Energiekontor Wind- und Solarparks mit einer Nennleistung von knapp 330 Megawatt im eigenen Bestand. Auch wirtschaftlich möchte die Energiekontor AG eine Pionierrolle einnehmen und in allen Zielmärkten schnellstmöglich die ersten Wind- und Solarparks unabhängig von staatlichen Förderungen zu Marktpreisen realisieren.

Neben dem Firmensitz in Bremen unterhält Energiekontor Büros in Bremerhaven, Hagen im Bremischen, Aachen, Augsburg, Bernau bei Berlin und Potsdam. Außerdem ist das Unternehmen mit Niederlassungen in England (Leeds), Schottland (Edinburgh, Glasgow), Portugal (Lissabon), USA (Houston/Texas und Rapid City/South Dakota) und Frankreich (Toulouse, Rouen) vertreten.

Die stolze Bilanz seit Firmengründung: 130 realisierte Windparks und 12 Solarparks mit einer Gesamtleistung von deutlich über 1 Gigawatt. Das entspricht einem Investitionsvolumen von ca. 1,8 Mrd. Euro. Das Unternehmen ging am 25. Mai 2000 an die Börse. Die Aktie der Energiekontor AG (WKN 531350 / ISIN DE0005313506) ist im General Standard der Deutschen Börse in Frankfurt gelistet und kann an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt werden.

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