Endor – Aktionäre kann man auch ohne StaRUG „loswerden“. Insolvenzantrag als Antwort auf ao HV.

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Endor AG  – die Entwicklungen bei dem Smallcap steuern auf den letzten Akt zu. Im Raum stehen und standen eigentlich zwei konträre Ansätze: Vom neueingesetzten Management verfolgte StaRUG-Lösung, die die Altaktionäre „zu Null“ hätte ausgehen lassen. Jetzt mit neuem Instrument verfolgt.
Und auf der anderen Seite eine Gruppe um den alten CEO und Hauptaktionär Jackermeier, die behauptete Liquidität über ein Massnahmenpaket aus Darlehen, Asssetveräusserungen und einer Kapitalerhöhung wiederherstellen zu können – es geht um 70 Mio EUR fällige Bankschulden. Daneben wohl noch mittlerweile, wie der aktuellen Unternehmensmeldung zu entnehmen, rund 20 Mio EUR weitere  Zahlungsverpflichtungen vornehmlich aus L&L.

Heute Paukenschlag – Endor stellt Insolvenzantrag! Antwort auf einen Erfolg vor Gericht?

Die Gruppe um den Hauptaktionär konnte vor Gericht die Einberufung einer ao HV durchsetzen, die wohl das bestehenden Management „weggekegelt“ hätte – inclusive „verbündeter“ Aufsichtsräte. Beim Amtsgericht Landshut konnten „zwei Aktionäre der Endor AG“ die Ermächtigung erhalten, eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen – so am 16.07.2024 gemeldet. Bevor auf einer solchen ao Haupotversammlung die derzeit bestimmenden StaRUG/CORSAIR-Befürworter abgewählt worden wären – oder eben wegen Zahlungsunfähigkeit, wie es korrekt ist, stellt man nun einen Insolvenzantrag. Und die Begründung entbehrt nicht der Logik: Weil das StaRUG-Verfahren durch die Intervention mit anstehender ao HV verhindert werde, hätte der eigentlich geplante zukünftige Eigentümer im Rahmen des StaRUG-Verfahrens seine Zwischenfinanzierung zurückgezogen. Kassen leer, Insolvenz.

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Und dazu der „nette“ Nebeneffekt, dass nun im Rahmen eines Insolvenzverfahrens der sowieso geplante „Übernehmer“ wiederum ohne Teilhabe der oder Rückflusschancen für Altaktionäre die operativen Geschäfte übernehmen könnte. Erfahrungsgemäss, sofern der das Vorliegen eines Insolvenzgrundes bestätigt wird, werden die Asset-Veräusserungen im Rahmen der Verwertung zugunsten der Gläubiger maximal zur quotalen Bedienung der Fremdkapitalgeber reichen. Also im Ergebnis dasselbe,wie im StaRUG-Verfahren für die Altaktionäre. Es sei denn die Gruppe um den CEO bekommt ein Gegengebot für die Endor-Geschäfte auf die Beine gesetllt, dass überzeugender sein muss, als das bestimmt in Vorbereitung befindliche Angebot der CORSAIR.

Wettkampf hat begonnen! Endor Aktionäre mit geringen Chancen – wie gehabt.

Selbstbewust äusssert sich der CEO Andres Ruff, der auf der ao HV wahrscheinlich abberufen worden wäre: „Wir bedanken uns für das Vertrauen und die Unterstützung unserer Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner in den vergangenen Monaten. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens werden wir die Restrukturierung fortsetzen und mit Hochdruck an der Sanierung des Unternehmens arbeiten. Wir sind zuversichtlich, gestärkt aus dieser Situation hervorzugehen und auf einen nachhaltigen, profitablen Wachstumspfad zurückzukehren.“

Und wie das aussehen soll, scheint ihm klar. Auszüge aus der gestrigen CN, die kurz nach der Information über den Insolvenzantrag Klarheit schaffen sollte: „Der Versuch, die Endor AG nach dem Unternehmensstabilisierungs- und -Restrukturierungsgesetz (StaRUG) zu sanieren, ist gescheitert. Grund dafür war der Antrag des früheren Vorstandsvorsitzenden und Mehrheitsaktionärs, eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen, um eine Sanierung nach dem StaRUG zu verhindern, ohne ein belastbares Alternativszenario vorzulegen. (…)

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Der strategische Investor CORSAIR hat daraufhin entschieden, keine weiteren Zahlungen aus der Brückenfinanzierung mehr zu leisten, da die fortlaufenden Störungen eine Sanierung nach dem StaRUG unmöglich machten. Auch die kreditgebenden Banken haben eine weitere Finanzierung auf Grund der Überschuldung abgelehnt. (…)Nun wird im Rahmen der Insolvenz ein weiterer ergebnisoffener Prozess zur Rettung des Unternehmens gestartet, mit dem Ziel, das Unternehmen zu sanieren sowie den Standort Landshut und die Arbeitsplätze zu sichern.

Der Vorstand ist zuversichtlich, dass das Unternehmen im Zuge des Insolvenzverfahrens von einem Investor übernommen werden wird, zugleich geht der Vorstand davon aus, dass CORSAIR weiter an einer Übernahme der Endor AG interessiert ist.“ (CN Endor, 30.07.2024, 23:00 Uhr)

Q1 Ergebnisse der Endor sahen eigentlich nicht aus wie bei einer drohenden Zahlungsunfähigkeit –

zu deren Abwendung das StaRUG ja ursprünglich verabschiedet wurde. Endor erzielte im ersten Quartal 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 30,5 Mio EUR nach 17,3 Mio EUR in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Dies entspricht einem Plus von 72,3 %, wobei die Vergleichbarkeit mit dem ersten Quartal 2023 aufgrund der Chipengpässe im Vorjahresquartal sowie der daraus resultierenden Lieferkettenprobleme deutlich eingeschränkt ist. Darüber hinaus entfielen rund 5,0 Mio EUR des Umsatzes der ersten drei Monate 2024 auf eine Umsatzverschiebung aus dem vierten Quartal 2023 und sind damit Kauforders aus dem Vorjahr zuzurechnen.

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Beim EBITDA erzielte Endor im ersten Quartal 1,2 Mio EUR nach -1,9 Mio EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die entsprechende EBITDA-Marge (gemessen am Konzernumsatz) lag bei rund 4 % (Vj: -11 %). Und das EBIT lag im ersten Quartal 2024 bei 0,4 Mio EUR (Vj: -2,6 Mio EUR) mit einer daraus resultierenden EBIT-Marge (gemessen am Konzernumsatz) von 1 % (Vj: -15 %).

Und wie zum Hohn sprach der neue CEO bei Vorlage der Zahlen von der Zukunft – aber nicht für Aktionäre, oder?

„Endor ist operativ mit einem ausgewogenen Produktmix und den zum Teil bereits eingeleiten Maßnahmen zur Verbesserung der Kostenstruktur auf einem guten Restrukturierungspfad“, berichtet am 31.05.2024 Andres Ruff, CEO und Chief Restructuring Officer der Endor AG. „Die beiden Produktlaunches Gran Turismo GT DD RW X im Februar und das Racing Lenkrad CS RW F1® im März haben gezeigt, dass die Nachfrage weiterhin stabil ist, wenngleich die Umsatzentwicklung aus den Neuprodukten noch hinter den Erwartungen zurückblieb. Es gilt nun, die gestarteten Optimierungen fortzuführen und das Unternehmen für die weitere Zukunft stabil aufzustellen.

StaRUG verhindert – Endor Aktionäre trotzdem vor der Nullbuchung? DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT.

 

 

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