Encavis Aktie schwach: „Zinssteigerungen können uns nichts“ und Rekord-Stromproduktion (plus 29 %) in 2021.

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Encavis Aktie passt: "Zinssteigerungen können uns nichts" und Stromproduktion plus 29 % in 2021.

Encavis Aktie -Kursentwicklung eigentlich ein Trauerspiel seit dem Hoch im Januar 2021 bei 25,55 EUR. Gerade die aufkommenden Zinsängste verbunden mit Kostensteigerungen und Lieferkettenproblemen beim Neubau erneuerbarer Energienanlagen drücken auf die Stimmung. Während ABO Wind’s Alexander Koffka im Interview mit dem nwm die These aufstellt: „„…größte Wertschöpfung liegt in der Projektierung und Errichtung der Energieparks“, hält die  ENCAVIS AG (ISIN: DE0006095003) an ihrer ehrgeizigen Fast Forward 2025 – Strategie fest. Und nutzt die heutige Meldung über ihre Jahresproduktion „grüner“ Elektrizität für ein klares Statement:

Gegen den Kursdruck auf die Encavis Aktie ein klares Statement: Zinslasten sind abgesichert und fix. Festzinsvereinbarungen und Derivate.

„Die Zinsrisiken des Konzerns sind bei allen Darlehen, sei es auf Konzern- oder auf Projektebene über Festzinsdarlehen oder über Derivate mitigiert, die bis zu 100% des jeweils aktuell ausstehenden Kreditvolumens absichern und damit den Konzern und die einzelnen Projekte gegen die derzeitig steigenden Langfristzinsen schützen“, klare Worte von Dr. Christoph Husmann, CFO der Encavis AG. So versucht er aktuellen Nachfragen zu potenziellen Auswirkungen der Zinsdiskussionen um die FED auf die Prognosen der Encavis den Wind aus den Segeln zu nehmen. Erfolgreich? Man wird sehen.

Und er steht jetzt im Wort – „für alle Projekte“, die vertraglich gesichert sind? Oder die…

Für die Encavis Aktie als Nachhaltigkeitswert zählt natürlich neben den Zinsdiskussionen, die den aktuellen Druck auf die Aktie erklären können, auch der „Output“. Und der war in einem meteorologisch eher schwächeren Jahr durchaus beachtenswert. Dazu bietet er natürlich die Basis für Phantasie bei einem meteorologisch günstigeren Jahr für die erneuerbaren Energien Sonne und Wind.

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Im Jahr 2021steigerte der Encavis Konzern die Stromproduktion um  29% – auf 4,42 Terawattstunden (TWh) im Jahr 2021 (Vorjahr: 3,43 TWh). Dazu heisst es „Eher durchschnittliches Wetter in vielen Teilen Europas verhinderte im vergangenen Jahr eine deutliche höhere Energieerzeugung“. Hierbei verteilt sich die Gesamtproduktion auf den Eigenbestnad der Encavis AG mit 2,75 TWh (+31 Prozent) und das Fremd-Portfolio das von der Encavis Asset Management AG betreut wird mit 1,66 TWh (+24 Prozent).

Rekordstände bei Produktion – Zubau in Spanien stärkt Solaranteil

Insgesamt dominierten die Solaranlagen mit Wachstumsraten von jeweils über 70 % in beiden Portfolios die Zuwächse der regenerativen Stromerzeugung. Verantwortlich für den Anstieg waren der nahezu vollständige Jahreseffekt der beiden spanischen Solar-Großanlagen Talayuela (300 MWp Erzeugungskapazität) und La Cabrera (200 MWp Erzeugungskapazität). Talayuela ging am 4. Januar 2021 ans Netz und erreichte seine volle Leistungsabgabe Mitte März 2021, mit einer Stromproduktion von rund 490 GWh im Jahr 2021. La Cabrera ist bereits seit 1. Oktober 2020 am Netz und speiste rund 400 GWh grünen Strom im Jahr 2021 ins Netz.

Encavis Aktie: Produktionsstgeigerung
Grafik aus der Unternehmensmeldung der Encavis AG vom 27.01.2022

 

Ausbautempo soll beibehalten werden – Schwäche der Encavis Aktie könnte mittelfristig bremsen

„Wir werden unser Portfolio gemäß unserer Wachstumsstrategie >>Fast Forward 2025 international ausbauen und unsere operative Effizienz und Performance noch verbessern, um auch zukünftig einen Rekordbeitrag an CO2-Einsparungen zur Klimabilanz durch Encavis zu ermöglichen“, betont Dr. Dierk Paskert, CEO der Encavis AG, die nachhaltigen Wachstumsambitionen des Konzerns, kämpferisch.

Der Encavis-Konzern erhöhte 2021 seine Erzeugungskapazitäten um insgesamt 848 MW, die ans Stromnetz angeschlossen wurden, davon 435 MW durch die Encavis AG und 413 MW durch die Encavis Asset Management AG. Kurzfristig scheint die Kapitalsituation der Encavis-Gruppe ausreichend die nächsten Ausbauschritte des Portfolios zu stemmen. aber mittelfristig könnte die Kursschwäche der Encavis Aktie bisher äusserst erfolgreich eingesetzte und günstige eigenkapitalbasierte Finanzierungen erschweren. So wie die vor kurzem platzierte Wandelanleihe oder „normale“ Kapitalerhöhungen. Je niedriger der Kurs, desto höher der Verwässerungseffekt der Massnahmen. Auf jeden Fall besteht derzeit kein Druck solche Massnahmen auf dem derzeitigen Kursniveau durchzuführen.

Encavis Aktie Wachstums beeindruckt
Grafik aus der Unternehmensmeldung der Encavis AG vom 27.01.2022

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Auch wenn die Encavis Aktie das in ihrem Kursverlauf derzeit nicht widerspiegelt: Das laufende Geschäftsjahr 2021 profitierte von dem  voranschreitenden Portfolioausbau, insbesondere von den beiden spanischen Großprojekten sowie von zwei Windprojekten in Dänemark und Deutschland. Und so bekräftigte zuletzt der Encavis-Vorstand für das laufende Geschäftsjahr 2021 erneut eine Umsatzsteigerung auf mehr als 320 Mio EUR (+9%). Weiterhin geplant sei ein operatives Ergebnis (EBITDA) von über 240 Mio EUR (+7%) sowie ein operatives EBIT von mehr als 138 Mio EUR (+4%). Hieraus würde ein operatives Ergebnis je Aktie (EPS) von 0,46 EUR (+7%) resultieren.

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