elumeo – „führender elektronischer Einzelhändler für Edelsteinschmuck in Europa“ – ist ein eher kleiner Player am Börsenparkett. Ein Smallcap mit dem Ehrgeiz, zu wachsen wie ein Growthwert und gleichzeitig dabei profitabel zu bleiben. Was natürlich auch der Kapitaldecke geschuldet ist, aber durchaus Charme für den Kapitalmarkt bietet.Auf Montega’s Hamburger Investoren Tagen diese Woche nutzten der CEO Spatz und sein CFO Dr. Riad Nourallah das Forum, um elumeo’s Strategie und operative Fortschritte „bekannter“ zu machen. Die Strategie mittels KI die ehemals an zu hohen Kosten gescheiterte Internationalisierungsstrategie in einem zweiten Anlauf zum Erfolg zu führen. Wieso das klappen könnte?
elumeo Internationalisierung 2.0: KI-Steuerung als Treiber
Der elumeo Konzern ist mittels einer eigens entwickelten Multi-Language-Plattform erfolgreich in die Internationalisierung 2.0 gestartet. Die Plattform zeichnet für die Live-TV-Ausstrahlung produzierte Shows auf, übersetzt diese per Künstlicher Intelligenz und spielt sie automatisiert aus. Auf diese Weise entfallen die Kosten eines klassischen lokalen Sendebetriebs, so dass beispielsweise bereits nach zwei Monaten der Break-even im neu adressierten spanischen Markt erreicht werden konnte. Über die Skalierung in europäische Nachbarländer will das Unternehmen seine Reichweite in Westeuropa bis Ende 2025 von 56 Mio. auf 80 Mio. Haushalte ausweiten. Der in diverse Sprachen „KI-übersetzte und mundbewegungsangepasste“ vorgespielte Verkaufsslot zeigte den Anwesenden die immensen Potenziale dieses Weges und wie weit elumeo mit dieser Videomodifizierung bereits ist.
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elumeo fährt Dualstrategie – Juwelo und JOOLI. Videoshopping „old fashioned“ und ein neuer TIC TOC ähnlicher – Marketplace KI-gesteuert.
Mit diesen beiden Brands und Konzepten will man erfoglreich wachsen. Juwelo soll hierbei 100 Mio EUR Umsatz in 2030 erreichen. Helfen soll dabei das vom CEO überzeugend argumentierte neue Fernseh-Studio in Bangkok, einem Welthandelszentrum für Schmuck. Hierdurch kann man vor Ort auf eine Vielzahl von Produkten zugreifen, die auf Kommissionsbasis ohne Kosten zum Verkauf präsentiert werden können. Ohne Zeitverlust und hohen Zollaufwendungen für vielleicht dann doch nicht verkaufte Ware, die im deutschen Fernsehstudio präsentiert wird. Und bei den eher hochpreisigen Produkten fallen die Transportkosten weniger ins Gewicht. Seit Start des Bangkoker Studios habe der Rohertrag pro Sendeminute auf Juwelo um 8% gesteigert werden können.Videoshopping als Erfolgsrezept.
Und ein Stück Zukunft: JOOLI – auf dem indischen Markt testweise eingeführt.
JOOLI „funktioniere wie TIC TOC“, so Spatz in Hamburg. Mit KI Einsatz schaffe man einen Marketplace auch für fremde Händler – die Entwicklung und Reproduzierbarkeit für weitere Märkte ist hierbei erstmal auf 5 Jahre angelegt. Umsatztechnisch noch unbedeutend, vom Lerneffekt und Skalierungsmöglichkeiten her der Phantasietreiber für die elumeo Aktie.
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Und was sagen die nackten Zahlen über elumeo?
Am 14. August gab es das Halbjahresergebnis, vom CFO Dr. Nourallah auch in Hamburg „kurz“ erläutert: Die elumeo SE, der führende elektronische Einzelhändler für Edelsteinschmuck in Europa, ist im ersten Halbjahr 2024 trotz eines herausfordernden Marktumfelds profitabel geblieben. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 22,5 Mio EUR zulegen (H1/2023: 22,3 Mio, +0,8 %). Und das bereinigte-EBITDA stieg auf 326 TEUR nach 82 TEUR in H1/2023 (+297,6%).
Auf Quartalssicht gab der Umsatz in Q2/2024 wegen der weiterhin eingetrübten Konsumentenstimmung dagegen um 3,1% auf 11,2 Mio EUR nach (Q2/2023: 11,5 Mio). Nach einem verhaltenen Start ins zweite Quartal gewannen die Umsatzerlöse in der zweiten Quartalshälfte deutlich an Dynamik und übertrafen im Juni das Vorjahresniveau um 7%. elumeo erwirtschaftete auch in Q2/2024 ein positives bereinigtes-EBITDA von 178 TEUR (Q2/2023: 266 TEUR, -33,1 %).
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YOC: 2024 konnte das profitable Wachstum aus 2023 fortgesetzt werden. Halbjahreszahlen zeigen 23% Umsatzplus, schwarze Zahlen.
Am 14. August sagte Florian Spatz, CEO der elumeo SE: „Als Wachstumstreiber des ersten Halbjahres erwies sich trotz deutlich reduzierter Marketingkosten das Online-Geschäft. Dabei führten optimierte Marketingkampagnen zu profitableren Kundenkohorten. In diesem schwierigen Marktumfeld werden unser konsequentes Kostenmanagement sowie die Konzentration auf besonders profitable Kunden- und Produktgruppen zur Steigerung der Rohertragsmarge weiterhin von entscheidender Bedeutung bleiben.“
Bereits in H1/2024 konnten die Vertriebs- und Verwaltungskosten – mit Ausnahme der oben beschriebenen Sondereffekte bei den Personalkosten – deutlich verringert werden. Dazu Spatz: „Das volle Einsparpotenzial der von uns umgesetzten Maßnahmen wird erst per Ende 2024 vollständig sichtbar sein. Die Pro-Forma Kosten in H1/2024 liegen bei EUR 11,1 Mio., wir haben also in H1/2024 insgesamt EUR 1,5 Mio. an Kosteneinsparungen erreichen können (TEUR 11.116 vs. 12.662).“
Prognose für 2024 bestätigt – Investmentstory mit Bodenhaftung. Und Visionen.
Vor dem Hintergrund der bisherigen geschäftlichen Entwicklung und insbesondere mit Blick auf die bereits gestartete Internationalisierung 2.0 bestätigte das Management der elumeo SE seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Gesellschaft rechne für das Gesamtjahr auf Konzernebene mit der Rückkehr zu profitablem Wachstum. Erwartet werde ein mittleres einstelliges Umsatzwachstum zwischen 4% und 8% gegenüber dem Vorjahr sowie eine überproportionale Steigerung des bereinigten EBITDA zwischen 1,5 Mio und 3,5 Mio EUR bei einer Rohertragsmarge von 49% bis 51%.
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