Die ElringKlinger AG (ISIN: DE0007856023) hat mit dem Geschäftsbericht 2022 die finalen, geprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 vorgelegt. Der Konzern konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um 10,7% auf 1.798,4 Mio EUR (2021: 1.624,4 Mio) steigern. Im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019 erhöhte ElringKlinger seine Umsatzerlöse um 4,1 %. Mit seinem organischen Umsatzwachstum von 7,4 % lag der Konzern 2022 wie im Konzernausblick erwartet über der Zuwachsrate der globalen Automobilproduktion, die sich gemäß dem Branchendienstleister S&P Global Mobility auf 6,7 % belief.
EXCLUSIVINTERVIEW – TEIL 1: Nagarro Aktie unter Beobachtung. CEO Manas Human im Gespräch. Klare Worte zu „den roten Flaggen“. Sachlich, manchmal emotional. Auf jeden Fall offen und ausführlich.
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Dazu Dr. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG: „Geopolitische Konflikte, steigende Inflationsraten und ein hohes Rohstoff- und Energiepreisniveau haben das vergangene Geschäftsjahr gekennzeichnet. Trotz dieser schwierigen externen Faktoren hat ElringKlinger seine im August gesetzten Jahresziele erreicht und in Teilen auch übertroffen. ElringKlinger ist durch seine frühzeitige strategische Ausrichtung in der Elektromobilität erstklassig positioniert. Sowohl die stabile Finanzlage als auch das transformierte Produktportfolio versetzen ElringKlinger in eine sehr gute Ausgangsposition für die Zukunft. Wir haben unter anderem volumenstarke Aufträge in den neuen Antriebstechnologien gewonnen, deren schrittweise Umsetzung nun ansteht. Das ermöglicht es uns, die tiefgreifende Transformation als Chance zu profitablem Wachstum aus eigener Kraft heraus zu nutzen.“
Umsatzzuwachs in allen Regionen
In Nordamerika wuchs ElringKlinger im Geschäftsjahr 2022 am stärksten: Der Umsatz legte dort um 17,6 % oder 69,1 Mio. EUR auf 462,8 Mio EUR (2021: 393,7 Mio) zu. In der Region Asien-Pazifik erwirtschaftete ElringKlinger trotz partieller Lockdowns aufgrund der chinesischen „Null-Covid-Strategie“ einen Umsatz von 354,5 Mio EUR (2021: 325,4 Mio), was einem Zuwachs von 29,1 Mio EUR oder 8,9 % entspricht. Die für ElringKlinger umsatzstärkste Region Übriges Europa konnte im Geschäftsjahr 2022 einen Zuwachs von 37,8 Mio EUR oder 7,7 % auf 526,6 Mio EUR (2021: 488,8 Mio) verbuchen. In der Heimatregion Deutschland verzeichnete ElringKlinger im Berichtsjahr ebenfalls ein Wachstum von 19,2 Mio EUR oder 5,5 %, so dass ElringKlinger im Inland in Summe Umsatzerlöse in Höhe von 365,9 Mio EUR (2021: 346,7 Mio) erzielte.
Sondereffekte beeinflussen Ergebnis
Hinsichtlich des Ergebnisses hat ElringKlinger mit einem EBIT vor Sondereffekten von 61,0 Mio EUR und einer operativen Marge von 3,4 % seine im August 2022 veröffentlichten Erwartungen leicht übertroffen. Ein wesentlicher Einflussfaktor waren die Kosten für Rohstoffe, Energie und Transport, die sich im Berichtsjahr weiterhin auf einem sehr hohen Niveau bewegten. Bereits im zweiten Quartal 2022 hatte der Konzern zudem aufgrund des zügig angezogenen Zinsniveaus Wertminderungen des Geschäfts- und Firmenwerts vorgenommen. Diese reduzierten ebenso wie Wertminderungen des immateriellen und Sachanlagevermögens das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Inklusive dieser Sondereffekte erzielte der Konzern im Berichtsjahr ein berichtetes EBIT von minus 42,2 Mio EUR (2021: 102,0 Mio), was einer Marge von minus 2,3 % (2021: 6,3 %) entspricht. Diese lag damit innerhalb des Zielkorridors von minus 2 bis minus 3 %.
Im Saldo ergibt sich für das Berichtsjahr nach Abzug der Ertragssteueraufwendungen und unter Berücksichtigung des Ergebnisanteils für nicht beherrschende Anteile ein den Aktionär:innen der ElringKlinger AG zustehender Ergebnisanteil von minus 89,1 Mio EUR (2021: 55,7 Mio). Das Ergebnis je Aktie lag dementsprechend bei minus 1,41 EUR (2021: 0,88 EUR).
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Die Vermögens- und Finanzlage des ElringKlinger-Konzerns stellte sich auch im Geschäftsjahr 2022 als stabil und sehr solide dar. Die Investitionen in Sachanlagen lagen bei 69,3 Mio EUR (2021: 70,0 Mio). Um angesichts der Lieferkettenproblematik und teils eingeschränkten Materialverfügbarkeit einen jederzeit reibungslosen Produktionsprozess zu gewährleisten, wurde das Vorratsmanagement situativ angepasst. Dennoch lag die Net-Working-Capital-Quote mit 25,3 % nahezu auf Vorjahresniveau (2021: 24,8 %). Mit 14,8 Mio EUR (2021: 72,0 Mio) wurde erneut ein positiver operativer Free Cashflow erzielt, so dass ElringKlinger trotz des herausfordernden Umfelds die Nettoverschuldung leicht auf 364,2 Mio EUR (31.12.2021: 369,2 Mio) reduzieren konnte. Die Eigenkapitalquote lag am Bilanzstichtag 2022 mit 43,8 % (31.12.2021: 47,0 %) weiter innerhalb des langfristigen Zielspektrums von 40 bis 50 %.
Dividendenvorschlag von 0,15 EUR
Der für die Dividendenzahlung relevante Jahresabschluss der ElringKlinger AG wies zum Bilanzstichtag einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 45,5 Mio EUR (2021: Jahresüberschuss von 70,1 Mio) aus.
Angesichts der tiefgreifenden Transformation und des Jahresfehlbetrags der ElringKlinger AG einerseits und der Beteiligung der Aktionär:innen am Konzernerfolg andererseits wollen Vorstand und Aufsichtsrat daran festhalten, die Ausschüttungspolitik ausgewogen zu gestalten. Gleichzeitig wollen beide Gremien insbesondere vor dem Hintergrund der positiven Erwartungen für die kommenden Geschäftsjahre eine Kontinuität gewährleisten.
Im Geschäftsjahr 2022 wurden daher Auflösungen von Gewinnrücklagen in Höhe von 55,0 Mio EUR (2021: Einstellung von 26,6 Mio) vorgenommen. Der ausgewiesene Bilanzgewinn lag damit identisch zum Vorjahr bei 9,5 Mio EUR. Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat schlägt der Vorstand der Hauptversammlung daher vor, für das Geschäftsjahr 2022 eine unveränderte Dividende von 0,15 EUR je Aktie (2021: 0,15 EUR je Aktie) auszuzahlen.
Ausblick 2023: Umsatzwachstum deutlich über Marktniveau und bereinigte EBIT-Marge von rund 5% erwartet
Da sowohl der Kriegsausgang in der Ukraine völlig ungewiss ist als auch weitere geopolitische Konfliktherde bestehen, ist die allgemeine Lage weiterhin von einer hohen Unsicherheit und starken Volatilität der globalen Märkte gekennzeichnet. Die Rohstoff-, Energie- und Transportkosten werden auf insgesamt größtenteils unveränderten Niveau erwartet.
Vor dem Hintergrund dieser weiterhin schwierigen, von Unsicherheiten geprägten Rahmenbedingungen geht der Konzern angesichts der positiven Erwartungen für die globale Automobilproduktion und der starken eigenen Auftragslage auch für die Zukunft von weiterem Wachstum aus. Dazu tragen vor allem Aufträge in den strategischen Zukunftsfeldern – d.h. im Leichtbau und in den Bereichen der Elektromobilität – bei. Daher rechnet der Konzern für das Geschäftsjahr 2023 mit einem organischen Umsatzwachstum, das deutlich über der Entwicklung der globalen Automobilproduktion liegt. Diese wird von S&P Global Mobility für 2023 auf plus 3,3 % geschätzt.
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Darüber hinaus geht ElringKlinger für das laufende Geschäftsjahr davon aus, seine Ergebnissituation aufgrund seiner ausgeprägten Kostendisziplin und der erwarteten Umsatzsteigerung weiter zu verbessern. Insgesamt rechnet der Konzern mit einem bereinigten EBIT für 2023 von rund 5 % des Konzernumsatzes. ElringKlinger berichtet künftig das bereinigte EBIT, um die operative Ertragskraft des Konzerns ohne den Einfluss von Sondereffekten, wie z.B. Wertminderungen, Restrukturierungskosten oder Veränderungen des Konsolidierungskreises, über mehrere Perioden hinweg vergleichen zu können.
Mittelfrist-Prognose
ElringKlinger sieht sich mittel- und langfristig in einer hervorragenden strategischen Position. Das Unternehmen hat sein Produktportfolio frühzeitig für den Wandel hin zur Elektromobilität aufgestellt und verfügt darüber hinaus über eine erstklassige Marktstellung in den klassischen Geschäftsfeldern. Mittelfristig erwartet der Konzern ein im Vergleich zur globalen Automobilproduktion überproportionales organisches Wachstum und geht unverändert davon aus, sein bereinigtes EBIT-Margenniveau schrittweise zu verbessern.
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