ElringKlinger mit solidem zweiten Quartal 2024

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ElringKlinger schließt Geschäftsjahr 2022 operativ erfolgreich ab
Die ElringKlinger AG hat ihre Zahlen für das zweite Quartal 2024 veröffentlicht. Der Konzern erzielte im zweiten Quartal 2024 mit 445,0 Mio. EUR (Q2 2023: 468,7 Mio. EUR) insgesamt 23,7 Mio. EUR oder 5,1 % weniger Umsatz. Hierbei wirkten neben Wechselkurseffekten unter anderem veränderte Abrufvolumina in einzelnen Serienprojekten für E-Fahrzeuge wie auch im Nutzfahrzeugbereich bremsend auf den Umsatz. Währungsbereinigt betrugen die Umsatzerlöse im zweiten Quartal 2024 450,7 Mio. EUR, ein Minus von 3,8 % gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode, im ersten Halbjahr 2024 919,7 Mio. EUR, ebenfalls 3,8 % weniger als im Vorjahr.

Thomas Jessulat, Vorstandsvorsitzender von ElringKlinger, zu den Quartalszahlen: „Nach einem guten Start ins Geschäftsjahr 2024 spiegelt sich bei den Halbjahreszahlen das im Vorjahresvergleich schwächere Marktumfeld wider. Insgesamt haben wir das zweite Quartal mit soliden Kennzahlen absolviert. Mittel- bis langfristig sehen wir ElringKlinger sehr gut positioniert und sind bei SHAPE30 voll auf Kurs. Im Juni haben wir mit der Etablierung unseres Battery-Centers in den USA begonnen. Dies ist für den Konzern ein wichtiger Schritt in der Umsetzung seiner Transformationsstrategie SHAPE30, ab 2025 wird der Konzern dort vor allem Produkte der Batterietechnologie herstellen.“

ElringKlinger: Herausforderndes Marktumfeld in den wichtigsten Automobilregionen

In den einzelnen Regionen entwickelte sich der Umsatz im zweiten Quartal 2024 unterschiedlich. Während der Umsatz in Deutschland um 5,6 % zulegte, war er in der Region Übriges Europa mit minus 4,0 % rückläufig, währungsbereinigt minus 1,6 %. Damit entwickelte er sich deutlich besser als die Automobilproduktion, die im zweiten Quartal in Europa um 6,1 % (Europa ohne Deutschland und Russland: -7,8 %) und in der Region Deutschland um 3,5 % zurückging. In der Region Asien-Pazifik war mit minus 18,4 Mio. EUR ein erkennbarer, in Nordamerika mit minus 6,1 Mio. EUR ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Bereinigte EBIT-Marge auf Kurs

Trotz des Umsatzrückgangs im zweiten Quartal 2024 erzielte der ElringKlinger-Konzern ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 49,7 Mio. EUR (Q2 2023: 46,8 Mio. EUR). Damit fiel das EBITDA im zweiten Quartal 2024 um 6,1 % besser aus als in den Monaten April bis Juni 2023. Hierzu trugen sowohl die Materialpreisentwicklungen als auch der Umsatzmix des Konzerns bei. Im Berichtsquartal erzielte der Konzern ein bereinigtes EBIT von 22,5 Mio. EUR (Q2 2023: 24,8 Mio. EUR), bei einer bereinigten EBIT-Marge von 5,0 % (Q2 2023: 5,3 %). In der Halbjahresbetrachtung belief sich das bereinigte EBIT auf 46,5 Mio. EUR (H1 2023: 51,2 Mio. EUR), die bereinigte EBIT-Marge betrug 5,1 % (H1 2023: 5,4 %).

Das Finanzergebnis fiel im zweiten Quartal 2024 mit minus 6,5 Mio. EUR (Q2 2023: -5,3 Mio. EUR) niedriger aus als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Ertragsteueraufwendungen sanken im Vergleich zum zweiten Quartal des Vorjahres. Das Ergebnis je Aktie konnte gesteigert werden und lag in den ersten sechs Monaten 2024 mit 0,37 EUR bzw. im zweiten Quartal 2024 mit 0,15 EUR deutlich über den Vorjahreswerten von 0,14 EUR bzw. 0,04 EUR.

Eigenkapitalquote leicht gestiegen, Nettofinanzverbindlichkeiten gesenkt

Das Eigenkapital des ElringKlinger-Konzerns lag zum Berichtsstichtag mit 45,1 % leicht höher als noch zum Ende des ersten Halbjahres 2023 (43,4 %). Die Nettofinanzverbindlichkeiten beliefen sich am 30. Juni 2024 auf 350,4 Mio. EUR (31.12.2023: 323,2 Mio. EUR) und lagen weiter auf einem im Mehrjahresvergleich deutlich abgesenkten Niveau. Der Nettoverschuldungsgrad verbesserte sich auf 1,7, nach 1,9 zum Halbjahresultimo 2023.

Net Working Capital gesenkt

Zum 30. Juni 2024 ergab sich ein Net Working Capital von 482,4 Mio. EUR (30.06.2023: 529,0 Mio. EUR). Es reduzierte sich jeweils gegenüber dem Vorquartalsstichtag um 6,9 Mio. EUR und gegenüber dem Ende des Vorjahreshalbjahres deutlich um 46,6 Mio. EUR. Zum Berichtsstichtag 30.06.2024 errechnete sich somit eine Quote des Net Working Capitals im Verhältnis zum Umsatz in Höhe von 26,8 %, die damit auch der Quote am Ende des Vorquartals entsprach. Gegenüber dem Halbjahresstichtag 2023 (28,0 %) konnte sie um 1,2 Prozentpunkte gesenkt werden.

Investitionen in Sachanlagen leicht steigend, Operativer Free Cashflow verbessert

Die Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen beliefen sich im zweiten Quartal 2024 auf 22,7 Mio. EUR (Q2 2023: 17,4 Mio. EUR) und in der ersten Jahreshälfte 2024 auf 39,6 Mio. EUR (H1 2023: 29,7 Mio. EUR). Das bedeutet eine Quote von 5,1 % (Q2 2023: 3,7 %) bzw. 4,3 % (H1 2023: 3,1 %). Im Rahmen der Transformationsstrategie SHAPE30 fokussiert sich ElringKlinger vor allem auf die Geschäftsbereiche E-Mobility und Lightweighting/Elastomer Technology sowie Projekte für die Elektromobilität und die Wasserstoffwirtschaft.

Für das erste Halbjahr 2024 ergab sich ein operativer Free Cashflow von minus 10,3 Mio. EUR, der gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode, in der minus 16,5 Mio. EUR verbucht worden waren, eine leichte Verbesserung darstellt. Im zweiten Quartal 2024 bezifferte sich der operative Free Cashflow auf minus 4,5 Mio. EUR (Q2 2023: 3,7 Mio. EUR).

ElringKlinger: Ausblick bestätigt

Vor dem Hintergrund der allgemein schwierigen wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen bestätigt ElringKlinger auf Basis der Halbjahresergebnisse und der aktuellen Markteinschätzungen seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Der Konzern geht dementsprechend weiterhin davon aus, im laufenden Geschäftsjahr die Umsatzerlöse des Vorjahres organisch leicht zu übertreffen. In dem schwierigen und unsicheren Marktumfeld geht der Konzern davon aus, dass die neuen Serienaufträge für E-Fahrzeuge hochlaufen und die allgemeinen Vorhersagen für die Produktion von Light Vehicles wie auch im Nutzfahrzeugbereich nicht wesentlich weiter revidiert werden. ElringKlinger rechnet weiterhin mit einer bereinigten EBIT-Marge – das heißt bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (gemäß der im Geschäftsbericht 2023 dargelegten Definition) im Verhältnis zum Konzernumsatz – von rund 5 %. Auch die Ziele für die weiteren Kennzahlen sowie die Mittelfristziele werden bestätigt.

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