ElringKlinger Aktie war voriges Jahr lange Zeit als „Wasserstoffwert“ gehandelt worden und erreichte ungeahnte Hochs bis zu 18,18 EUR. Gestützt schienen diese Kurse nicht nur durch wichtige Fortschritte in der „Brennstoffzellentochter“, die mit Plastic Omnium einen kapitalkräftigen Coinvestor fand, sondern auch durch ein starkes operatives Geschäft der „anderen Geschäftsfelder“. Mit dem schwindenden Interesse der Anleger am Thema „Wasserstoff“ nahm die Aktie den Weg nach Süden. Ob es sich hierbei um eine Übertreibung handelt? Generell übertreiben die Börsen – in beide Richtungen – und so könnte der Automotive Wert mit hohen Ambitionen im Bereich Brennstoffzelle und e-Mobility durchaus Potential bieten.
2021 – knapp 10 % Umsatzplus und EBIT annähernd vervierfacht! ElringKlinger Aktie im Bereich der Tiefststände handelnd, noch?
In 2021 hat die ElringKlinger AG (ISIN: DE0007856023) den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 9,7% auf gut 1,6 Mrd EUR steigern können. Nimmt man konstante Wechselkurse an, lag der Umsatzzuwachs in den letzten zwölf Monaten bei 150,2 Mio EUR oder 10,1%. Währenddessen legte die globale Automobilproduktion im gleichen Zeitraum nach Angaben des Datendienstes IHS nur um 3,4% zu und in der europäischen Automobilproduktion gab es sogar einen Rückgang um 5,5%. Zudem erzielte der Konzern ein EBIT von 102,0 Mio EUR (2020: 27,7 Mio), was einer EBIT-Marge von 6,3% (2020: 1,9%) entspricht.
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Dazu Dr. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG: „Vor dem Hintergrund eines Jahres, das von pandemiebedingten Einschränkungen, Lieferkettenschwierigkeiten und Rohstoffengpässen gezeichnet war, sind die Geschäftszahlen von ElringKlinger 2021 mehr als zufriedenstellend. Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass ElringKlinger beim Megatrend Elektromobilität erstklassig positioniert ist und der Konzern für die nächste Phase der Transformation sowohl finanziell als auch produktseitig schlagkräftig aufgestellt ist. Das ermöglicht uns weiterhin, die große Chancen des Wandels zu nutzen und das profitable Wachstum mittelfristig fortzusetzen.“
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ElringKlinger Aktie ist – auch – eine Wette auf Brennstoffzellentechnologie und e-Mobilität
Im Berichtsjahr konnte ElringKlinger wichtige Meilensteine gerade in seinen strategischen Zukunftsfeldern erzielen. Am 1. März 2021 nahm die EKPO Fuel Cell Technologies GmbH (EKPO) ihre Geschäftstätigkeit am Konzernsitz in Dettingen/Erms auf. Und sie soll von dort das große Potenzial auf dem Markt für Brennstoffzellenkomponenten und -stacks erschließen. Darüber hinaus bezog die Batterietechnologie ihr neues Kompetenzzentrum am Standort Neuffen, wo sie ihre Tätigkeiten weiter bündeln wird.
Erste volumenstarke Aufträge,
…die insbesondere für den stark expandierenden Geschäftsbereich E-Mobility von hoher Bedeutung sind. So veröffentlichte die ElringKlinger AG 2021 den Auftrag eines globalen Batteriehersteller über Zellkontaktiersysteme mit einem Gesamtvolumen im mittleren dreistelligen Mio.-EUR-Bereich und die EKPO einen volumenstarken Serienauftrag im hohen zweistelligen Mio.-EUR-Bereich für die Lieferung von Brennstoffzellenstacks an ein deutsches Mobilitätsunternehmen.
Darüber hinaus wird ElringKlinger bis 2026 Fördermittel von insgesamt 33,8 Mio. EUR erhalten. Und zwar für die Neuentwicklung eines Zelldeckeldesigns im Rahmen des europäischen Projekts „IPCEI Batterie 2“. Damit ist ElringKlinger eines von elf deutschen Unternehmen, die im Rahmen dieser Initiative eine europäischen Batteriewertschöpfungskette aufbauen sollen. Und auch für das „IPCEI Wasserstoff“ hat die Bundesregierung ElringKlinger vorausgewählt. aber hier steht eine Bestätigung durch die Europäische Kommission noch aus.
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ElringKlinger Aktie – es fehlt eine Prognose für 2022
Aufgrund der bestehenden Unsicherheiten „verweigert“ der Vorstand der ElringKlinger derzeit die Abgabe einer Prognose. Natürlich „nicht schön“, aber durchaus nachvollziehbar. Auf jeden Fall ein Hindernis für eine mögliche Erholung des Kurses der ElringKlinger Aktie. Hier die – wie gesagt nachvollziehbare – Begründung des Vorstands der ElringKlinger:
„Basierend auf den Geschäftsjahreszahlen 2021 startet der Konzern gestärkt in das neue Geschäftsjahr, das von anhaltend herausfordernden Rahmenbedingungen gekennzeichnet ist. Der hohe Grad an Unsicherheit, der vor allem durch die noch spürbaren Pandemiefolgen, die andauernden Halbleiterengpässe und die schwierige Situation auf den Rohstoffmärkten bestimmt wird, wurde durch den russisch-ukrainischen Konflikt, dessen Intensität und die Ungewissheit sowohl über den weiteren Verlauf als auch über die möglichen globalen Folgen noch einmal deutlich verschärft.
Wirkt sich der russisch-ukrainische Konflikt weiterhin nachhaltig auf die Wertschöpfungskette des Automobilsektors aus und bleiben durch die Auseinandersetzung wesentliche Umsatzbeiträge aus, sind weitere zusätzliche Ergebniseffekte nicht auszuschließen. Daher setzt der Konzern seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 aus. Sobald die Auswirkungen fundierte, zuverlässige Einschätzungen für die Finanzzahlen des Konzerns zu treffen sind, wird ElringKlinger eine Prognose für das Geschäftsjahr 2022 abgeben.
Insgesamt leitet der Konzern aus den herausfordernden Rahmenbedingungen der Gegenwart eine kurzfristige Handlungsstrategie ab. die vor allem auf das Management der Folgen des russisch-ukrainischen Konflikts, die angespannte Situation auf den Rohstoffmärkten und auch die Inflationsgefahren durch höhere Energie-, Transport- und Lohnkosten ausgerichtet ist. Mittel- und langfristig wird die Transformation der Mobilität den Sektor bestimmen, für die der Konzern durch seine frühzeitige Fokussierung und sein bereits transformiertes Produktportfolio sehr gut aufgestellt ist.“ (Unternehmensmeldung ElringKlinger 29.03.2022)
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