Einhell AG: Musterschüler patzt.

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Einhell Germany AG: Geschäftsverlauf 1. Quartal 2022 / Prognoseerhöhung/Umsatz und Ergebnis Geschäftsjahr 2021
Die Einhell Germany AG (ISIN: DE0005654933) konnte eigentlich in den letzten Jahren als Dauerläufer Freude machen – mit einem kräftigen Umsatzwachstum, steigenden Marktanteilen, internationaler Expansion und gezielten Übernahmen zum Ausbau des Vertriebsnetzes.

Nach Knacken der 1 Milliarde Umsatz in 2022 war der DIY-Konzern vorsichtig mit seinen Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023 gewesen. Und selbst die vorsichtige Prognose für 2023 – Umsatzwachstum rund 3%, Vorsteuerrendite 8 bis 8,5% – muss man nun kassieren. Keine katastrophale Verfehlung, aber trotzdem:

2023 reduziert Einhell die Umsatzerwartungen und muss sinkende Vorsteuerrendite hinnehmen – Delle in der Wachstumsstory.

Es wird für das Geschäftsjahr 2023 nun mit Umsätzen in Höhe von 1,0 Mrd EUR (bisher ca. 1,06 Mrd EUR) sowie einer Rendite vor Steuern von ca. 8,0% gerechnet. Und die Begründung speist sich aus zwei Quellen. Einerseits leide man unter der EUR-Stärke, die Umsätze von den Vertriebseinheiten auf EUR-Basis niedriger aussehen lasse: Alleine aus dem australischen Dollar und aus dem kanadischen Dollar wird sich aus der Umrechnung ein voraussichtlich um ca. 15 Mio EUR niedrigerer Umsatz ergeben. Bei anderen wesentlichen Töchtern ergebe sich ein ähnliches Bild.

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Schwerwiegender – Deutschlandgeschäft schwächelt.

Vor allem in Deutschland konnte Einhell offensichtlich die geplanten Umsätze nicht erreichen. Die Kunden sollen hier zunächst weiter ihre Lagerbestände abgebaut haben. Dies habe zur Folge, dass die Bestellungen nicht wie erwartet getätigt worden sind. Die Kunden ihrerseits hätten jedoch im Markt gute Abverkäufe mit den Produkten von Einhell erzielt. So habe nach nun vorliegenden DIY-Marktzahlen aus dem ersten Halbjahr die Marke Einhell vor allem bei den akkubetriebenen Geräten sogar weiter Marktanteile gewonnen. Nichtsdestotrotz: Unter dem Strich erzeilte man nach vorläufigen Zahlen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres nur 750 Mio EUR Umsatz. Gegenüber den 807,5 Mio EUR, die man noch im Vorjahr erzielt hatte, ein klarer Rückschritt, den man wohl teilweise meint, im Q4 aufholen zu können.

Aber halt nur teilweise. Dafür soll 2024 wieder auf den Pfad der Tugend eingeschwenkt werden.

Die Umsätze sollten nach einer Normalisierung der Bestände bei den Kunden wieder wachsen, so hoffnungsfroh das Mangement der Einhell Gruppe. Aufgrund der jüngsten Gewinnung von wichtigen Neukunden und zusätzlichen neuen Produkt-Listungen werde eine weitere Erhöhung der Präsenz der Marke Einhell erwartet, was sich dann wohl auch in Umsätzen widerspiegeln soll. Dazu werde sich eine Beruhigung an den Devisenmärkten positiv auf die Umsatzentwicklung auswirken.

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Einhell Aktie, von uns vor rund einem Jahr mal als Dauerläufer tituliert, hat, um im Bild zu bleiben, einen Stolperer hingelegt. Möglicherweise eine Chance für günstige Einstiege in den Wert? Sofern es sich hier so verhält, wie in der heutigen Meldung dargestellt – Umsatzschwäche wegen Lagerabbau und Währungsverlusten bei gleichzeitigen Marktanteilsgewinnen – dann sollte auf Dauer die Story weitergehen. Wobei die Charttechnik derzeit kein schönes Bild liefert.


Chart: EINHELL GERMANY AG | Powered by GOYAX.de
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