DWS Aktie zu billig? Niedriges KGV (8,1) und hohe Dividendenrendite (6,3%) scheinen allein nicht genug für eine Fortsetzung der seit den Oktobertiefs bei rund 23,00 EUR geshenen Kurserholung auf aktuell 31,66 EUR (12:05 Uhr). Dafür braucht es Perspektive. Und die liefert DWS jetzt.
Und hier bedient die DWS GROUP GMBH & CO. KGAA ( ISIN: DE000DWS1007) eigentlich alle Themen, die gerade populär sind: Kosteneinsparungen, Fokussierung auf Wachstumsfelder. in denen man bereits stark ist, Digitalisierung, Energietransformation-Finanzierung, Blockchain und dazu noch eine fette Sonderausschüttung in 2024.
MorphoSys konzentriert sich auf die Wirkstoffe für die bis 2025 Zulassungen möglich scheinen. Rest wird auslizensiert – Novartis greift zu.
paragon sieht in die Zukunft. Semvox Verkauf als Befreiungsschlag. Neuer Wachstumsträger ausgemacht. 5-Jahres Prognose: über 300 Mio EUR.
DEAG erstarkt nach Corona. Gut für die Aktionäre, die an Bord geblieben sind. Nach Top-Q3-Zahlen heute ein Zukauf in Grossbritanien.
Mutares – Wachstumsstory scheint ungebrochen, wie CIO Johannes Laumann mit Fallbeispielen auf dem EKF engagiert belegte.
Zukunfts-Cocktail der DWS sollte nicht nur der Deutschen Bank gefallen,
sondern scheint auch bei den Anlegern auf fruchtbaren Boden zu fallen – mit einem aktuellen Kursplus von 4,9%. Im Endeffekt wendet man ähnliche Rezepte an, die bereits bei der Deutschen Bank, immerhin mit knapp 80% bestimmender Hauptaktionär der DWS, Erfolge brachten. Nachdem die Negativschlagzeilen wegen der ESG-Konformität einiger Fonds der DWS wohl übertrieben scheinen, richtet man den Blick nach vorne – auch auf das Thema Energiewende.
Mit dem erklärten Wachstumsfeld der Organisation von Risikokapital für die europäische Transformation. Hier plant die DWS bis 2027 über eine Vielzahl von Kanälen privates Kapital in Höhe von bis zu 20 Mrd EUR zu mobilisieren, um den Transformationsbedarf in ganz Europa mitzufinanzieren und es ihren Kunden zu ermöglichen, in die Veränderung des Kontinents zu investieren. Das Unternehmen will den Finanzierungsbedarf für die europäische Transformation durch eine Reihe von Investitionslösungen decken und dabei die Origination- und Vertriebsfähigkeiten aus der starken Partnerschaft mit der Deutschen Bank und anderen Institutionen nutzen.
Der Reihe nach: Generelle Zielsetzungen, Ausschüttungspolitik und Finanzierung aus eigener Kraft durch Einsparungen. DWS Aktie vor Neubewertung?
Zusätzliche Investitionen in identifizierte Wachstumsbereiche in Höhe von etwa 70 Mio EUR sollen in den nächsten drei Jahren durch Umverteilung von internen Ressourcen selbst finanziert werden. Als Teil der Strategie kündigte die DWS auch eine Reihe neuer Finanzziele an, die im Laufe der nächsten Jahre erreicht werden sollen:
- Gewinn je DWS Aktie von EUR 4,50 in 2025
- Bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation unter 59 Prozent in 2025, mit kumulierten jährlichen Effizienzgewinnen von etwa EUR 100 Millionen bis 2025
- Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für im Bereich Passive verwaltetes Vermögen von mehr als 12 Prozent bis 2025
- Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für im Bereich Alternatives verwaltetes Vermögen von mehr als 10 Prozent bis 2025
- Außerordentliche Dividende von bis zu EUR 1,0 Milliarden im Jahr 2024, vorbehaltlich Kapitalbindung für organische und anorganische Wachstumsinitiativen
- Attraktive vorgeschlagene Ausschüttungsquote von rund 65 Prozent ab 2025
Deutsche Konsum REIT. FCR Immobilien .DEFAMA – auf dem EKF22 wurde deutlich: Ähnliche Nische, unterschiedliche Herangehensweise.
BioNTech engagiert sich bei der börsennotierten Ryvu – Kooperation bei Onkologie-Ansatz. Lockerer Umgang mit Geld oder strategisch sinnvoll?
Stefan Hoops, CEO der DWS: „Seit unserem Börsengang 2018 haben wir unsere Ziele in einem für die Asset-Management-Branche freundlichen Umfeld erfolgreich erreicht. In einem zunehmend volatilen Markt sind wir sehr gut positioniert, um die Bedürfnisse unserer Kunden nach differenzierter Beratung und lokaler Kompetenz verbunden mit einer überlegenen Anlageperformance zu erfüllen. Wir werden konsequent unser Portfolio optimieren, um von unseren Kompetenzen zu profitieren und unsere Stärken auszubauen. Gleichzeitig wollen wir in vielversprechende Zukunftsbereiche investieren. Diesen Wandel finanzieren wir, indem wir intern Ressourcen durch Verkäufe, Strukturveränderungen und Kosteninitiativen umverteilen. Mit unserer Strategie wollen wir eine bessere DWS schaffen – mit ehrgeizigen Finanzzielen, höherer Transparenz und einer attraktiven Ausschüttungspolitik.“
Hoops fügt hinzu: „Wir stehen weiterhin voll und ganz zum Thema Nachhaltigkeit. Für unsere Kunden ist es eine der wichtigsten Prioritäten. Als einer der größten Vermögensverwalter der Welt sind wir es der Gesellschaft schuldig, die Verpflichtungen auch zu erfüllen, die wir eingegangen sind. Unser Augenmerk liegt dabei auf dem Klimawandel und dem regelmäßigen kritischen Austausch mit Unternehmen und Ländern. Mit unserer Fondsfamilie für die europäische Transformation wollen wir künftig dazu beitragen, die dringend benötigte grüne Transformation der europäischen Wirtschaft zu finanzieren.“
Vorab das Fazit zu den später im einzelnen ausführlich aufgeführten Schwerpunktsetzungen: DWS musste etwas tun, um die Investmentstory mit Leben zu füllen. Und mit dem ehrgeizig und modern erscheinenden Wachstumskonzept für die nächsten fünf Jahre scheint man „von der Mutter gelernt zu haben“, die sich einen ähnlcihen Zukunftskurs verordnet hatte. Und jetzt bereits die ersten Früchte ernten kann. Was sich auch in dem Kurs der Deutschen Bank Aktie und den postiven Analystenstimmen widerspiegelt. Die DWS war nie ein Beinhae-Sanierungsfall wie die Mutter, was die angepeilte Weiterentwicklung der DWS vielleicht leichter macht. Oder erschwert, weil der Veränderunsgdruck nicht so stark erscheint.
Vom Timng her ist die Veröffentlichung des ehrgeizigen Fünf-Jahres-Plans gut gewählt: Gerade als der Schwung der von einigen als Bärenrallye bezeichnete Kursaufschwung der DWS Aktie an Energie verliert, kommt „neues Futter“…
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Reduce, Value, Growth und Build. DWS Aktie steht für …
Hier steht „Reduce“ für die Umschichtung von Finanzmitteln in andere, vorrangige Wachstumsbereiche: „Um die anstehenden Investitionen selbst zu finanzieren, beabsichtigt die DWS, finanzielle Ressourcen aus anderen Bereichen des Unternehmens umzuschichten. Dabei hat das Unternehmen mehrere Hebel identifiziert, die sich nicht negativ auf das Geschäft auswirken sollten, sondern von denen erwartet wird, dass sie durch Bruttokosteneinsparungen und Transformationsvorteile kumulierte jährliche Effizienzgewinne von rund EUR 100 Millionen bis 2025 bringen werden. Zu den Maßnahmen gehört es, Geschäftsbereiche zu veräußern, Hierarchien in der Organisationsstruktur abzubauen, die regionale Präsenz zu verringern und andere neue Kosteninitiativen. Zudem erwartet die DWS durch eine eigenständige IT-Plattform höhere Kosteneinsparungen und mehr Flexibilität.
Das Unternehmen hat bereits in der vergangenen Woche ein Beispiel dafür bekanntgegeben, wie Ressourcen für andere Bereiche freigesetzt werden können: den Abschluss der Übertragung ihrer digitalen Investmentplattform an ihren strategischen Partner BlackFin. Künftig hält die DWS einen Anteil von 30 Prozent an der neuen Gesellschaft MorgenFund. Die DWS profitiert damit von dem Know-how des Partners und den Wachstumschancen des Plattformmarktes.“
Und bei „Value:“ geht es umd as klasssische Fondsgeschäft, hier will man die Beibehaltung der Führungsposition in reifen Märkten sichern
„In Geschäftsbereichen wie Equities, Multi Asset & SQI (Systematische und Quantitative Investments) und Fixed Income, in denen die DWS in entwickelten Märkten bereits stark positioniert ist, will das Unternehmen seine Führungsposition behaupten.
Im Bereich Equities geht es darum, eine Führungsposition durch den Ausbau thematischer Aktienangebote und die Erweiterung des ESG-Angebots zu behaupten. Im Bereich Multi Asset & SQI will die DWS durch den Aufbau einer marktführenden modularen Anlageplattform wachsen, im Bereich Fixed Income wird sich das Unternehmen auf den Ausbau der Multisektor-Strategien und die Verbesserung der Performance konzentrieren.“
Begonnene Erfolge fortsetzen, auf starker Basis aufbauend, das gilt für „Growth“ – Ausbau von Kernkompetenzen
„Die Kategorie Growth umfasst Geschäftsbereiche, in denen die DWS auf bereits starke Fähigkeiten und attraktive Wachstumsraten in dem jeweiligen Marktsegment aufbauen kann.
So will das Unternehmen sein Xtrackers- und Passivgeschäft weltweit ausbauen, basierend auf der Erwartung eines anhaltend starken Wachstums bei passiven Produkten, die bei ausreichender Größe sehr profitabel sind. In Europa will die DWS ihre Position als Nummer zwei bei börsengehandelten Produkten (börsengehandelte Fonds (ETF) und Rohstoffe) zurückgewinnen. Um die Stärke im europäischen ETF-Geschäft weiter zu nutzen, wird das Unternehmen in einen ehrgeizigen Wachstumsplan in den USA investieren. Der Schwerpunkt wird auf maßgeschneiderten passiven Produkten liegen, und das Ziel ist es, das verwaltete Vermögen im Bereich Passive bis 2025 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von mehr als 12 Prozent zu steigern.
Nikola Aktie mittlerweile dauerhaft unter 3,00 USD. Ein tiefer Fall seit dem Hype. Aber: Erste Stufe für Bundes-Darlehen für H2-Hub genommen.
Einhell. GK Software. niiio finance. Dreimal auf dem EKF. Und es sind eher Aktien „für länger“ mit unterschiedlichem Stand der Unternehmensentwicklung.
Verbio Aktie. Aktuell empfiiehlt Platow die Aktie erstmal „nur“ zu beobachten. Und abzuwarten. Denn das KGV scheine ambitioniert anhand des Ausblicks 2023.
Darüber hinaus will die DWS auch ihr Alternatives-Geschäft ausbauen. In den kommenden Jahren sieht das Unternehmen ein erhebliches Aufwärtspotenzial im Bereich Alternatives. Dieses wird zum einen durch die steigende Nachfrage von Privatanlegern getrieben. Zum anderen erwartet die DWS auch einen Zuwachs auf der Angebotsseite, weil Vermögensverwalter in volatilen Märkten zunehmend einspringen könnten, um klassische Bankkredite zu ersetzen. Aufgrund ihres tiefen Verständnisses für Privatkunden und der besonderen Beziehung zu ihrem Mehrheitsaktionär Deutsche Bank, die einen ausgezeichneten Zugang zu kreditsuchenden Unternehmen verschafft, ist die DWS in einer starken Position, um von diesen Trends zu profitieren. Gestützt auf eine mehr als 50-jährige Erfahrung mit alternativen Anlagen und ein gut etabliertes Infrastruktur- und Immobiliengeschäft geht die DWS davon aus, dass sie das verwaltete Vermögen im Bereich Alternatives von derzeit EUR 126 Milliarden (zum 30. September 2022) in den nächsten drei Jahren mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von mehr als 10 Prozent steigern wird.“
Neues stark machen für die DWS Aktie – Zukunftsthemen besetzen, wo grosses Potential gesehen wird – das ist „Build“ – Gründungsfinanzierung in Bereichen mit hohem Potenzial
„Unter Berücksichtigung langfristiger Trends hat die DWS weitere Bereiche ermittelt, in denen in den Aufbau von Fähigkeiten für künftiges Wachstum investiert werden soll. Die Geschäftsführung hat sich zu einer meilensteinbasierten Anschubfinanzierung entschlossen, um greifbare Fortschritte zu gewährleisten.
Die Investitionsbereiche sind:
- Aufbau von API-Fähigkeiten, um Produkte und Dienstleistungen über digitale Plattformen anbieten zu können, da Verbraucher ihre Produkte zunehmend über Drittanbieter-Plattformen auswählen.
- Verlagerung von Produkten auf die Blockchain. Die DWS will sogenannte „digitale Zwillinge“ auf den Markt bringen, die bestehende Fonds für Kunden mit digitalen Wallets investierbar machen. Die DWS verfolgt dabei die Vision, den ersten Euro-Stablecoin auf den Markt zu bringen, da die Zeit für vertrauenswürdige, regulierte Marktteilnehmer gekommen scheint, Dienstleistungen auf der Blockchain anzubieten.
- Mitwirkung an der Veränderung der Marktstruktur von Finanzdienstleistungen: Die DWS wird daran arbeiten, Kunden ehrgeizige zusätzliche Dienstleistungen anbieten zu können. Künftig dürfte es nur wenige vertrauenswürdige Marktteilnehmer geben, die als sogenannte „Tokenizer“ fungieren und Vermögenswerte auf die Blockchain bringen können. Für die DWS liegt der erste Schritt darin, verschiedene Blockchain-bezogene Dienstleistungen aufzubauen oder zu kaufen, wobei die Vision darin besteht, selbst zum „Tokenizer“ zu werden.
Nikola Aktie mittlerweile dauerhaft unter 3,00 USD. Ein tiefer Fall seit dem Hype. Aber erste Stufe für Bundes-Darlehen für H2-Hub genommen.
Einhell. GK Software. niiio finance. Dreimal auf dem EKF. Aber eher Aktien „für länger“ mit unterschiedlichem Stand der Unternehmensentwicklung.
Verbio Aktie. Und Platow empfiehlt die Aktie erstmal „nur“ zu beobachten. Also abzuwarten. Denn das KGV scheine ambitioniert anhand des Ausblicks 2023.
Die DWS hat eine Reihe von sogenannten „Self-help-Enablers“ identifiziert, also Fähigkeiten und Voraussetzungen, die es der DWS ermöglichen werden, die in den vier Bereichen Reduce, Value, Growth und Build zusammengefasste Strategie umzusetzen. Das Unternehmen will seine Vertriebspartnerschaften ausbauen und die Unabhängigkeit von der Deutschen Bank weiter vorantreiben, während es gleichzeitig die Möglichkeiten und Zugänge der Geschäftsbereiche des größten Anteilseigners besser nutzen will. Die DWS wird Technologie zunehmend als Grundlage ihres Geschäfts einsetzen und sich auf die weitere Stärkung einer Leistungskultur mit einer starken Risikomanagement-Basis konzentrieren.“
Futter für die DWS Aktie. Fazit des 5-Jahres-Plans mit den Worten von Claire Peel, CFO der DWS
„Seit unserem Börsengang im Jahr 2018 konnten wir unser Ergebnis Jahr für Jahr verbessern und unseren Wachstumsplan sehr erfolgreich umsetzen. So konnten wir unsere Erträge, den bereinigten Gewinn vor Steuern, den Konzerngewinn und auch das verwaltete Vermögen deutlich steigern und im Geschäftsjahr 2021 bei all diesen Kennzahlen Rekordergebnisse erzielen. Gleichzeitig haben wir unsere Kostendisziplin hochgehalten und zwischen 2018 und 2021 unsere bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation um mehr als 10 Prozentpunkte verbessert. Auf den Punkt gebracht: Wir haben die Profitabilität der DWS nachhaltig erhöht. Mit unserer weiterentwickelten Strategie werden wir den Wert für unsere Aktionäre weiter steigern. Wir haben unsere Dividende seit unserem Börsengang jedes Jahr erhöht und streben ab 2025 eine attraktive Ausschüttungsquote von rund 65 Prozent an. Vorbehaltlich der Kapitalbindung für organische und anorganische Wachstumsinitiativen erwarten wir im Jahr 2024 eine außerordentliche Dividende von bis zu EUR 1 Milliarde.“