DWS Aktie schaute gestern schon mal über die 30,00 EUR. Heute „für länger“? Zahlen können gefallen. Mehr AuM.

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DWS Aktie

DWS Aktie zu billig? Ein KGV von 9,96 und hohe Dividendenrendite (6,93%) lassen die Aktie nicht als übertuert erscheinen. Gestern handelte DWS bereits zeitweilig über der psychologisch wichtigen 30,00 EUR Marke. Die marke könnte heute vielleicht klarer genommen werden, denn es gab Zahlen, die positve Elemente zeigten.

Und wie leif es für die DWS GROUP GMBH & CO. KGAA ( ISIN: DE000DWS1007) im ersten Halbjahr?  Für einen Vermögensverwalter sind die „verwalteteten Kundengelder“ – Assets under Management – Basis für zukünftige Erträge, Berechnungsgrundlage für Verwaltungsgebühren und Erfolgsmesser. Hier kann die DWS Gutes berichten: Im zweiten Quartal 2023 erhöhten sich die AuM um 19 Mrd EUR auf 859 Mrd EUR(Q1 2023: 841 Mrd; Q4 2022: 821 Mrd). Dieser Anstieg sei vor allem auf Marktentwicklungen und die Nettomittelzuflüsse zurückzuführen, während sich Währungseffekte negativ auswirkten.

Dabei Kostendisziplin. DWS auf Prognosekurs.

Die bereinigten Kosten, die auch die sogennantenTransformationskosten und sonstige materielle nicht wiederkehrende Kosten nicht umfassen, stiegen im zweiten Quartal 2023 um lediglich 1 Prozent auf 408 Mio EUR. Grund war ein höherer bereinigter Personalaufwand, während der bereinigte Sach- und sonstige Aufwand unverändert blieb. Im ersten Halbjahr waren die bereinigten Kosten mit 812 Mio EUR nahezu stabil. Vor dem Hintergrund der hohen Inflationsraten ein gutes Ergebnis.

Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) verbesserte sich im zweiten Quartal 2023 um 5,3 Prozentpunkte auf 61,0 Prozent (Q1 2023: 66,3 Prozent). Im Jahresvergleich stieg die bereinigte CIR im ersten Halbjahr um 4.1 Prozentpunkte auf 63,5 Prozent (H1 2022: 59,4 Prozent). Die DWS liegt damit auf Kurs, ihre Prognose für das Jahr 2023 zu erreichen. Im ersten Halbjahr 2023 reduzierten sich die bereinigten Erträge im Jahresvergleich um 6 Prozent auf 1.278 Mrd EUR. Ursächlich hierfür waren niedrigere Management­gebühren aufgrund der 2022 rückläufigen Märkte, die zu einem niedrigeren durchschnittlichen verwalteten Vermögen im ersten Halbjahr 2023 führten. Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg im zweiten Quartal stark um 27 Prozent auf 260 Mio EUR(Q1 2023: EUR 206 Millionen). Nach Steuern wies die DWS für das zweite Quartal 2023 ein 5 Prozent höheres Konzernergebnis von 145 Mio EUR aus.

Von den Kursen Ende letzten Jahres, als die Zielsetzungen für 2025 am markt Furore machten, ist die DWS aktie noch ein gutes Stück entfernt. Der heutige „Zwischenstand“ enthält keine grossen Überraschungen, zeigt aber eine positive Tendenz. Ausbaufähig…

Zukunfts-Cocktail der DWS – Ziele 2025 – bleibe erreichbar,

Im Endeffekt wendet manin der aktuellen „Transformationsphase“ ähnliche Rezepte an, die bereits bei der Deutschen Bank, immerhin mit knapp 80% bestimmender Hauptaktionär der DWS, Erfolge brachten. Nachdem die Negativschlagzeilen wegen der ESG-Konformität einiger Fonds der DWS wohl an Schärfe verlieren, richtete man Ende letzten Jahres den Blick nach vorne – auch auf das Thema Energiewende.

Mit dem erklärten  Wachstumsfeld der Organisation von Risikokapital für die europäische Transformation. Hier plant die DWS bis 2027 über eine Vielzahl von Kanälen privates Kapital in Höhe von bis zu 20 Mrd EUR zu mobilisieren, um den Transformationsbedarf in ganz Europa mitzufinanzieren und es ihren Kunden zu ermöglichen, in die Veränderung des Kontinents zu investieren. Das Unternehmen will den Finanzierungsbedarf für die europäische Transformation durch eine Reihe von Investitionslösungen decken und dabei die Origination- und Vertriebsfähigkeiten aus der starken Partnerschaft mit der Deutschen Bank und anderen Institutionen nutzen.

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Der Reihe nach: Generelle Zielsetzungen, Ausschüttungspolitik und Finanzierung aus eigener Kraft durch Einsparungen. DWS Aktie vor Neubewertung?

Die DWS erwartet, dass die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) 2023 zwar ansteigen, jedoch unter 65 Prozent bleiben wird. Zudem sollten die bereinigten Erträge im Vergleich zu 2022 im Wesentlichen unverändert bleiben. Außerdem geht die DWS davon aus, dass die Nettomittelflüsse, getrieben durch die Wachstumsbereiche Passive und Alternatives, wieder in den positiven Bereich zurückkehren werden.

Da Wachstum und Effizienz auch weiterhin Treiber des Unternehmenswerts sein sollen, sieht das Unternehmen bis zum Jahr 2025 seine Finanzziele als erreichbar an:

  • Ein Ergebnis je Aktie von EUR 4,50 im Jahr 2025.
  • Eine bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation von unter 59 Prozent im Jahr 2025.
  • Eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für im Bereich Passive verwaltetes Vermögen von mehr als 12 Prozent bis 2025.
  • Eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für im Bereich Alternatives verwaltetes Vermögen von mehr als 10 Prozent bis 2025.
Mit einem Anstieg der AuM und vor allen Dingen neuen Weichenstelllungen auch im Bereich „Digitale Vermögenswerte“ – derzeit nicht nur bei Blackrock derzeit grosses Thema –  durch die neue kooperation mit Galaxy Digital Holdings Ltd. für Europa. Insgesamt scheint man mit dem ehrgeizig und modern erscheinenden Wachstumskonzept für die nächsten fünf Jahre „von der Mutter gelernt zu  haben“, die sich einen ähnlichen Zukunftskurs verordnet hatte.  Die DWS war nie ein Beinahe-Sanierungsfall wie die Mutter, was die angepeilte Weiterentwicklung der DWS vielleicht leichter macht. Oder erschwert, weil der Veränderungsdruck nicht so stark schien?

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Reduce, Value, Growth und Build. DWS Aktie steht für …

Hier steht „Reduce“ für die Umschichtung von Finanzmitteln in andere, vorrangige Wachstumsbereiche: „Um die anstehenden Investitionen selbst zu finanzieren, beabsichtigt die DWS, finanzielle Ressourcen aus anderen Bereichen des Unternehmens umzuschichten. Dabei hat das Unternehmen mehrere Hebel identifiziert, die sich nicht negativ auf das Geschäft auswirken sollten, sondern von denen erwartet wird, dass sie durch Bruttokosteneinsparungen und Transformationsvorteile kumulierte jährliche Effizienzgewinne von rund EUR 100 Millionen bis 2025 bringen werden. Zu den Maßnahmen gehört es, Geschäftsbereiche zu veräußern, Hierarchien in der Organisationsstruktur abzubauen, die regionale Präsenz zu verringern und andere neue Kosteninitiativen. Zudem erwartet die DWS durch eine eigenständige IT-Plattform höhere Kosteneinsparungen und mehr Flexibilität.

Das Unternehmen hat bereits in der vergangenen Woche ein Beispiel dafür bekanntgegeben, wie Ressourcen für andere Bereiche freigesetzt werden können: den Abschluss der Übertragung ihrer digitalen Investmentplattform an ihren strategischen Partner BlackFin. Künftig hält die DWS einen Anteil von 30 Prozent an der neuen Gesellschaft MorgenFund. Die DWS profitiert damit von dem Know-how des Partners und den Wachstumschancen des Plattformmarktes.“

Und bei „Value:“ geht es um das klasssische Fondsgeschäft, hier will man die  Beibehaltung der Führungsposition in reifen Märkten sichern

In Geschäftsbereichen wie Equities, Multi Asset & SQI (Systematische und Quantitative Investments) und Fixed Income, in denen die DWS in entwickelten Märkten bereits stark positioniert ist, will das Unternehmen seine Führungsposition behaupten.

Im Bereich Equities geht es darum, eine Führungsposition durch den Ausbau thematischer Aktienangebote und die Erweiterung des ESG-Angebots zu behaupten. Im Bereich Multi Asset & SQI will die DWS durch den Aufbau einer marktführenden modularen Anlageplattform wachsen, im Bereich Fixed Income wird sich das Unternehmen auf den Ausbau der Multisektor-Strategien und die Verbesserung der Performance konzentrieren.“

Begonnene Erfolge fortsetzen, auf starker Basis aufbauend, das gilt für „Growth“ – Ausbau von Kernkompetenzen

Die Kategorie Growth umfasst Geschäftsbereiche, in denen die DWS auf bereits starke Fähigkeiten und attraktive Wachstumsraten in dem jeweiligen Marktsegment aufbauen kann.

So will das Unternehmen sein Xtrackers- und Passivgeschäft weltweit ausbauen, basierend auf der Erwartung eines anhaltend starken Wachstums bei passiven Produkten, die bei ausreichender Größe sehr profitabel sind. In Europa will die DWS ihre Position als Nummer zwei bei börsengehandelten Produkten (börsengehandelte Fonds (ETF) und Rohstoffe) zurückgewinnen. Um die Stärke im europäischen ETF-Geschäft weiter zu nutzen, wird das Unternehmen in einen ehrgeizigen Wachstumsplan in den USA investieren. Der Schwerpunkt wird auf maßgeschneiderten passiven Produkten liegen, und das Ziel ist es, das verwaltete Vermögen im Bereich Passive bis 2025 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von mehr als 12 Prozent zu steigern.

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Darüber hinaus will die DWS auch ihr Alternatives-Geschäft ausbauen. In den kommenden Jahren sieht das Unternehmen ein erhebliches Aufwärtspotenzial im Bereich Alternatives. Dieses wird zum einen durch die steigende Nachfrage von Privatanlegern getrieben. Zum anderen erwartet die DWS auch einen Zuwachs auf der Angebotsseite, weil Vermögensverwalter in volatilen Märkten zunehmend einspringen könnten, um klassische Bankkredite zu ersetzen. Aufgrund ihres tiefen Verständnisses für Privatkunden und der besonderen Beziehung zu ihrem Mehrheitsaktionär Deutsche Bank, die einen ausgezeichneten Zugang zu kreditsuchenden Unternehmen verschafft, ist die DWS in einer starken Position, um von diesen Trends zu profitieren. Gestützt auf eine mehr als 50-jährige Erfahrung mit alternativen Anlagen und ein gut etabliertes Infrastruktur- und Immobiliengeschäft geht die DWS davon aus, dass sie das verwaltete Vermögen im Bereich Alternatives von derzeit EUR 126 Milliarden (zum 30. September 2022) in den nächsten drei Jahren mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von mehr als 10 Prozent steigern wird.“

Neues stark machen für die DWS Aktie – Zukunftsthemen besetzen, wo grosses Potential gesehen wird – das ist „Build“  –  Gründungsfinanzierung in Bereichen mit hohem Potenzial

„Unter Berücksichtigung langfristiger Trends hat die DWS weitere Bereiche ermittelt, in denen in den Aufbau von Fähigkeiten für künftiges Wachstum investiert werden soll. Die Geschäftsführung hat sich zu einer meilensteinbasierten Anschubfinanzierung entschlossen, um greifbare Fortschritte zu gewährleisten.

Die Investitionsbereiche sind:

  • Aufbau von API-Fähigkeiten, um Produkte und Dienstleistungen über digitale Plattformen anbieten zu können, da Verbraucher ihre Produkte zunehmend über Drittanbieter-Plattformen auswählen.
  • Verlagerung von Produkten auf die Blockchain. Die DWS will sogenannte „digitale Zwillinge“ auf den Markt bringen, die bestehende Fonds für Kunden mit digitalen Wallets investierbar machen. Die DWS verfolgt dabei die Vision, den ersten Euro-Stablecoin auf den Markt zu bringen, da die Zeit für vertrauenswürdige, regulierte Marktteilnehmer gekommen scheint, Dienstleistungen auf der Blockchain anzubieten.
  • Mitwirkung an der Veränderung der Marktstruktur von Finanzdienstleistungen: Die DWS wird daran arbeiten, Kunden ehrgeizige zusätzliche Dienstleistungen anbieten zu können. Künftig dürfte es nur wenige vertrauenswürdige Marktteilnehmer geben, die als sogenannte „Tokenizer“ fungieren und Vermögenswerte auf die Blockchain bringen können. Für die DWS liegt der erste Schritt darin, verschiedene Blockchain-bezogene Dienstleistungen aufzubauen oder zu kaufen, wobei die Vision darin besteht, selbst zum „Tokenizer“ zu werden.
BB BIOTECH-schwaches erstes Halbjahr. Schweizer Investmentgesellschaft schlechter als NASDAQ Biotech-Index. Hoffen auf gute Studienergebnisse im zweiten Halbjahr.
Mensch und Maschine Aktien – Platow Brief bleibt dabei: KAUFEN. Das Unternehmen liefert seit Jahren immer neue Umsatzrekorde.

Die DWS hat eine Reihe von sogenannten „Self-help-Enablers“ identifiziert, also Fähigkeiten und Voraussetzungen, die es der DWS ermöglichen werden, die in den vier Bereichen Reduce, Value, Growth und Build zusammengefasste Strategie umzusetzen. Das Unternehmen will seine Vertriebspartnerschaften ausbauen und die Unabhängigkeit von der Deutschen Bank weiter vorantreiben, während es gleichzeitig die Möglichkeiten und Zugänge der Geschäftsbereiche des größten Anteilseigners besser nutzen will. Die DWS wird Technologie zunehmend als Grundlage ihres Geschäfts einsetzen und sich auf die weitere Stärkung einer Leistungskultur mit einer starken Risikomanagement-Basis konzentrieren.“

 

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