Dürr-Konzern (ISIN: DE0005565204) setzt weiter auf anorganisches Wachstum – und das scheint dem Kapitalmarkt wohl zu gefallen. Die Aktie macht bis jetzt ein Plus von 4,55% auf 29,86 EUR (12:43 Uhr). Für rund 300 Mio EUR Umsatz zusätzlich im Dürr-Segment Automatisierungstechnik ist man bereit einen Unternehmenswert zwischen 440 und 480 Mio EUR zu zahlen – je nach Ergebnisentwicklung der neuerworbenen BBS Automation. Erstkonsolidierung, nach fusionsrechtlicher Genehmigung für Ende Q3, Anfang Q4 erwartet.
Automatisierungstechnik wird immer wichtiger für Dürr – dritter Zukauf nach zweimal in 2021. Diesmal von Investorengruppe unter Leitung von EQT.
Zum Geschäftsfeld Automatisierungstechnik gehören nun neben dem Neuerwerb BBS Automation die 2021 erworbenen Unternehmen Teamtechnik und Hekuma. Und Dürr geht derzeit davon aus, dass sich der Umsatz in der Automatisierungstechnik im Jahr 2024 durch die Komplettübernahme mehr als verdoppeln und rund 500 Mio EUR erreichen wird. Für 2026 werden allein 400 bis 450 Mio EUR Umsatz und eine EBITDA-Marge von 13 bis 15 % von BBS Automation erwartet. Damit stehe die Akquisition in Einklang mit den Wachstums- und Ertragszielen von Dürr. Ziemlich ehrgeizig, wenn man die Ausgangsbasis betrachtet:
Im Jahr 2023 werden für BBS Automation rund 300 Mio EUR Umsatz erwartet. Davon sollen rund 55 % auf Automatisierungstechnik für die Produktion von Automobilbauteilen (v.a. E-Mobility) entfallen und weitere 20 % auf Anlagen für Medizinprodukte. Ein weiterer Schwerpunkt sei der Konsumgütersektor.
DATAGROUP will profitabel wachsen, fokussiert sich dabei auf margenträchtigere Geschäfte. Passend dazu die Vertragserweiterung mit Currenta – aus 9 Mio Vertragsvolumen werden 21 Mio EUR.
Plug Power Aktie fliegt gestern förmlich über 10,00 USD, Vorhandel heute+3 %. Umsatzziel 2023 1,4 Mrd USD. Analyst Day wird spannend
Ballard Power Aktie plus über 10%. Vor Capital Markets Day liefert man einen guten Grund dafür: 70% Kostenreduktion durch Innovation
BBS Automation bleibt unter alter Führung.
Der Firmengründer Josef Wildgruber soll BBS Automation weiterhin leiten. Im Zuge der Transaktion erwirbt Dürr 100 % der Anteile an der Rome HoldCo GmbH (München), der Holding-Gesellschaft von BBS Automation. Verkäufer ist ein Konsortium unter der Führung des Finanzinvestors EQT.
Dürr Aktie – ein eher ruhiger Vertreter am Kapitalmarkt.
Mit den Ankeraktionären Heinz Dürr GmbH (26,2%) und Heinz Dürr Stiftung (3,5%) scheint der Maschinen- und Anlagenbauer stabil aufgestellt. Der Dürr-Konzern beliefert vor allem die Automobilindustrie, Produzenten von Möbeln und Holzhäusern sowie die Branchen Chemie, Pharma, Medizinprodukte und Elektro. Im Jahr 2022 erzielte er einen Umsatz von 4,3 Mrd EUR. Das Unternehmen hat rund 18.700 Beschäftigte und verfügt über 123 Standorte in 32 Ländern. Der Dürr-Konzern agiert mit den drei Marken Dürr, Schenck und HOMAG sowie mit fünf Divisions am Markt.
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Smartbroker, FinLab und Heliad – bei diesen Finanzwerten tut sich was. Reicht vielleicht dazu, dass auch der Kapitalmarkt näher hinsieht.
Immobilienaktien mit teilweise desaströsen Kursentwicklungen. Einstiege erreicht? FFO-Multiple und Zinsbindungsdauer als Messlatte.:
- Teil 1: alstria, Aroundtown, DEFAMA
- Teil 2: DEMIRE, Deutsche Euroshop, Deutsche Konsum REIT, Deutsche Wohnen.
- Teil 3: DIC Asset, FCR Immobilien, Grand City Properties.
Im Q1 dieses Jahres konnte der Konzern auf starke Auftragseingänge im Wert von 1,46 Mrd EUR verweisen(Plus von 4,6 % gegenüber Vorjahresquartal). Und auch der Umsatz wuchs deutlich um 12% auf 1,014 Mrd EUR – EBIT war im Q1 saisonüblich schwach. Insgesamt bestätigt der Konzern die Prognose für 2023 mit einem Umsatz von 4,5 bis 4,8 Mrd EUR. Der Auftragseingang soll zwischen 4,4 und 4,8 Mrd EUR liegen. Die EBIT-Marge vor Sondereffekten soll kräftig gesteigert werden und eine Bandbreite von 6,0 bis 7,0 % erreichen. Und das Nachsteuerergebnis für 2023 soll zwischen 160 bis 210 Mio EUR liegen, nach „nur“ 23 Mio EUR im Q1.
Und die Dürr Aktie? KGV von 16,23, Dividendenrendite 2,34%, charttechnisch angeschlagen. auf 10-Jahressicht hat die Aktie jährlich 1,8% Rendite erzielt – ganz bestimmt keine Überfliegeraktie. Phantasie? Bei einem Konzern wie Dürr kämen einem Fragen nach Aufspaltung? Börsengang der erfolgreichen Tochter HOMAG? in den Sinn. Aber dafür gibt es derzeit keine Hinweise. Also ein „typischer“ Anlagenbauer mit 5 Divisionen, der im Bereich Automotive den Paradigmenwechsel gut zu bewältigen scheint und dazu andere interessante Segmente bedient.
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