Letztes Jahr litt die Drägerwerk AG & Co. KGaA (ISIN: DE0005550602) unter Lieferkettenproblemen, die die Umsatzentwicklung stark negativ prägten. Kostenentwicklung und fehlende Lieferbarkeit führten letztendlich 2022 zu einem negativen EBIT von Minus 87 Mio EUR. Dieses Jahr wagte man eine Prognose mit Umsatzsteigerungen von 7 bis 10% und schwarzer Null. Inklusive einer prognostizierten EBIT-Marge von 0 bis 3% . Freitag nach XETRA-Schluss veröffentlichte das Unternehmen um 18:29 Uhr eine ad-hoc-Meldung – bedeutet „sofort“ meldepflichtige Umstände, die geeignet sind, die Kurse zu beeinflussen. Und was soll nun geeignet sein, die Kurse der Drägerwerk Aktie zu beeinflussen?
Umsatzplus 19,6%(währungsbereinigt), EBIT bei 48 Mio EUR – passt bei Drägerwerk im ersten Halbjahr.
Bei einem Umsatz von 1.532 Mio EUR (1.HJ/22: 1.302,4 Mio) erzielte man ein wieder deutlich positives EBIT von 48 Mio EUR (1.HJ/22: Minus 111,7 Mio). Getragen wurde der Erfolg insbesondere durch die spürbar verbesserte Lieferfähigkeit infolge der abnehmenden globalen Lieferkettenprobleme und die Nachfragewelle nach Beatmungsgeräten in China zum Jahresanfang. Und die Bruttomarge des Dräger-Konzerns stieg deutlich auf rund 44 % (6 Monate 2022: 40,4 %), aufgrund einer höheren Produktions- und Serviceauslastung und einer wirksameren Preisdurchsetzung.
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DEUTZ will es Plug Power und Ballard Power zeigen. Wasserstoff ja. Aber nicht mit Brennstoffzelle, sondern mit H2-Motor. Und MAHLE ist dabei.
Intershop Aktie fällt kontinuierlich. Schwaches 2022 gefolgt von schwachem 2023. Kundenzurückhaltung wegen schwächelnder Konjunktur trifft.
Der Auftragseingang lag im ersten Halbjahr 2023 mit rund 1.597 Mio EUR währungsbereinigt 1,5 % (nominal: -3,1 %) unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (6 Monate 2022: 1.647,6 Mio EUR). Das Segment Medizintechnik verzeichnete einen währungsbereinigten Rückgang von 6,5 %(nominal: -8,0 %) auf rund 918 Mio EUR (6 Monate 2022: 996,8 Mio EUR), während das Segment Sicherheitstechnik einen währungsbereinigten Anstieg von 6,2 %(nominal: 4,4 %) auf rund 679 Mio EUR (6 Monate 2022: 650,8 Mio EUR) verbuchte.
Drägerwerk bestätigt Ausblick – geht nicht mehr?
Für 2023 rechnet Dräger weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg zwischen 7,0 und 11,0 % sowie einer EBIT-Marge von 0,0 bis 3,0 %. Mehr als das will oder kann Drägerwerk derzeit den Aktionären „nicht bieten“. Dass man bei der Prognose so zurückhaltend bleibt, könnte den Anlegern möglicherweise ein wenig die Freude an den guten Halbjahresergebnissen am Montag nehmen. Vielleicht wird Drägerwerk bei Vorlage der endgültigen Halbjahreszahlen am 27. Juli auch bei der Prognose „etwas drauflegen“. Ob die guten Halbjahreszahlen, die bei Vorlage der Q1-Zahlen ja schon mehr oder weniger in dieser Grössenordnung zu erwarten waren, am Montag für einen kräftigen Impuls für die Aktie führen können? Schwer einzuschätzen. Aktuell werden bei Lange und Schwarz nur geringfügig höhere Kurs gestellt: BID/ASK 45,95 EUR auf 46,45 EUR (Samstag, 11:26 Uhr) – XETRA-Schluss Freitag lag bei 45,95 EUR.
Nikola Aktie Gestern +60%, Vorhandel +16%. Liegt das am Start der Bosch Serienfertigung? Oder dem 50 Tre Auftrag? Wir tippen auf was anderes.
Chart: Drägerwerk AG & Co. KGaA | Powered by GOYAX.de