Die Drägerwerk AG & Co. KGaA konnte in den ersten neun Monaten 2024 dank stabiler Nachfrage ihren Auftragseingang steigern und erreichte rund 2.421 Mio. Euro, etwa 17 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau. Der Umsatz sank währungsbereinigt um 0,4 Prozent auf 2.295,1 Mio. Euro (9 Monate 2023: 2.320,9 Mio. Euro), nachdem das Unternehmen im Vorjahr von Nachholeffekten und einer starken Nachfrage nach Beatmungsgeräten in China profitiert hatte. Das EBIT stieg um 4,2 Prozent auf 80,1 Mio. Euro, wodurch sich die EBIT-Marge von 3,3 auf 3,5 Prozent erhöhte. Zusätzlich zu den operativen Ergebnissen wirkten sich Einmaleffekte mit rund 32 Mio. Euro positiv auf das EBIT aus.
„Dank der guten Nachfrage nach unserer ,Technik für das Leben‘ konnten wir den Auftragseingang in den ersten neun Monaten 2024 auf einem hohen Niveau halten“, so Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG. „Trotz anspruchsvoller Vergleichswerte blieb der Umsatz stabil. Neben der operativen Leistung trugen Maßnahmen zur Profitabilitätssteigerung zum Ergebnisanstieg bei, unter anderem durch den Verkauf eines nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereichs in den Niederlanden.“
Wachsende Nachfrage im Bereich Sicherheitstechnik
Der Auftragseingang stieg währungsbereinigt um 1,4 Prozent auf 2.420,5 Mio. Euro (9 Monate 2023: 2.403,3 Mio. Euro), angetrieben durch eine positive Entwicklung in Deutschland sowie in den Regionen Europa, Naher Osten und Afrika sowie Amerika.
Das Segment Sicherheitstechnik verzeichnete ein währungsbereinigtes Auftragswachstum von 6,5 Prozent auf 1.052,1 Mio. Euro, bedingt durch eine erhöhte Nachfrage in nahezu allen Produktkategorien, insbesondere bei Arbeitsschutz- und Atemschutzprodukten.
Im Segment Medizintechnik hingegen sank der Auftragseingang währungsbereinigt um 2,1 Prozent auf 1.368,5 Mio. Euro, vor allem aufgrund der geringeren Nachfrage nach Beatmungsgeräten, die im Vorjahr durch eine hohe Nachfrage aus China unterstützt worden war. Ein deutlicher Anstieg im Bereich Wärmetherapie konnte jedoch positiv wirken.
Stabiles Wachstum in Sicherheitstechnik, Rückgang in Medizintechnik
Der Umsatz im Segment Sicherheitstechnik stieg währungsbereinigt um 5,5 Prozent auf 1.009,7 Mio. Euro, während das Segment Medizintechnik einen Umsatzrückgang von 4,6 Prozent auf 1.285,3 Mio. Euro verzeichnete, insbesondere aufgrund des schwachen Asien-Pazifik-Marktes, bedingt durch den sogenannten China-Effekt und dem Auslaufen von Nachholeffekten.
Ergebnissteigerung durch Einmaleffekte
Im zweiten Quartal 2024 veräußerte Dräger das Brandmeldeanlagengeschäft in den Niederlanden sowie ein ungenutztes Grundstück in den USA, was zusammen etwa 20 Mio. Euro zum EBIT beitrug. Zusätzlich brachte der Verkauf eines ungenutzten Gebäudes in Spanien im dritten Quartal rund 10 Mio. Euro ein. Diese Einmaleffekte summierten sich auf rund 30 Mio. Euro und trugen maßgeblich zur EBIT-Steigerung bei.
Die Bruttomarge stieg leicht auf 44,4 Prozent (9 Monate 2023: 44,0 Prozent), während die Funktionskosten währungsbereinigt um 0,4 Prozent zunahmen. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf 49,4 Mio. Euro (9 Monate 2023: 47,1 Mio. Euro).
Geschäftsentwicklung im dritten Quartal
Im dritten Quartal 2024 stieg der Auftragseingang währungsbereinigt um 2,6 Prozent auf 816,2 Mio. Euro, wobei das Segment Sicherheitstechnik ein Wachstum von 11,9 Prozent verzeichnete. Im Medizintechnik-Segment hingegen sank der Auftragseingang um 3,4 Prozent. Der Umsatz reduzierte sich währungsbereinigt um 0,7 Prozent auf 774,6 Mio. Euro.
Bestätigter Jahresausblick
Dräger bestätigt seine Prognose für 2024 und erwartet ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 1,0 bis 5,0 Prozent und eine EBIT-Marge zwischen 2,5 und 5,5 Prozent. Das Unternehmen geht dabei von einem Umsatzwachstum in der unteren Hälfte und einer EBIT-Marge in der oberen Hälfte dieser Spanne aus.