DocMorris setzte im ersten Quartal 2024 die positive Umsatzentwicklung des Vorquartals planmässig fort. Der Aussenumsatz erhöhte sich um 10.3 Prozent in Lokalwährung gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In Konzernwährung stieg der Umsatz um 5.5 Prozent auf CHF 262.4 Mio. Per Ende März 2024 erhöhte sich die Anzahl aktiver Kunden im Vergleich zum Vorquartal um 600’000 auf 9.7 Millionen. Diese Entwicklung bestätigt die Wende hin zu nachhaltigem, profitablem Wachstum.
Zweistelliges Umsatzwachstum in Deutschland
Im Hauptmarkt Deutschland wuchs der Aussenumsatz im ersten Quartal 2024 um 11.1 Prozent in Lokalwährung bzw. 6.3 Prozent in Konzernwährung auf CHF 247.0 Mio. gegenüber der Vorjahresperiode. Treiber dieses starken Wachstums waren die rezeptfreien Arzneimittel (OTC) insbesondere der Kernmarke DocMorris. Gleichzeitig basiert der Zuwachs auf einem verhältnismässig niedrigen Vorjahresvergleichswert. In Lokalwährung erhöhten sich die OTC Verkäufe um 17.2 Prozent. Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Medikamenten entwickelte sich mit minus 17.5 Prozent in Lokalwährung erwartungsgemäss zunächst rückläufig, da das seit Anfang 2024 verpflichtende E-Rezept bei Online-Apotheken im ersten Quartal noch nicht volldigital eingelöst werden konnte. Die positiven Indikationen beim Marktanteil von DocMorris bei E-Rezepten verbessern sich weiterhin von Monat zu Monat. Dieser Trend wird sich mit dem Launch der CardLink-Lösung über die DocMorris-App weiter fortsetzen. Aktuell werden täglich mehr als 2 Millionen E-Rezepte ausgestellt, und es wurden bereits über 150 Millionen E-Rezepte eingelöst.
In Spanien und Frankreich lagen die Verkäufe im ersten Quartal infolge eines verstärkt wettbewerbsintensiven Marktumfelds mit minus 1.8 Prozent in Lokalwährung bzw. minus 6.0 Prozent in Konzernwährung gegenüber dem Vorjahr mit CHF 15.3 Mio. unter den Erwartungen.
Volldigitale E-Rezept-Einlösung über DocMorris-App
Am 9. April 2024 hat DocMorris die gematik-Zulassung für die volldigitale E-Rezept-Einlösung über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) erhalten. Der Rollout der neuen E-Rezept-Funktion in der DocMorris-App wurde umgehend gestartet und verläuft planmässig. Sie wird noch diese Woche den DocMorris-Kunden deutschlandweit zur Verfügung stehen. Dieser einfache Einlöseweg stellt ein enormes Marktpotenzial dar und ermöglicht darüber hinaus komfortable Service-Angebote: Wer ein E-Rezept bei DocMorris bis 20 Uhr einlöst, erhält sein Medikament bereits am nächsten Werktag geliefert. Chronisch kranke Patienten mit Dauermedikation können sich für ein Folgerezept-Abo einschreiben und damit die lückenlose Versorgung mit wichtigen Arzneimitteln sicherstellen. Das Bundesministerium für Gesundheit beabsichtigt mit dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz, die ärztliche Vergütung von einem Quartalsbezug auf jährliche Pauschalen umzustellen. Dies wird eine konsequente Nutzung von Folgerezepten begünstigen. Und nicht zuletzt erlaubt das E-Rezept, dass Ärzte ihren Patienten Verordnungen auch im Rahmen einer telemedizinischen Betreuung ausstellen und zukommen lassen können.
TeleClinic mit beeindruckendem Wachstum
Mit Inkrafttreten des Digitalgesetzes am 26. März 2024 sind die Weichen für eine intensivere Nutzung der Telemedizin in Deutschland gestellt: Die Mengenbegrenzungen für die telemedizinische Betreuung durch Arztpraxen wurde aufgehoben, und die elektronische Patientenakte (ePA) wird Anfang 2025 für alle gesetzlich Versicherten Pflicht. TeleClinic, die führende Plattform für den Online-Arztbesuch in Deutschland, ist im ersten Quartal 2024 weiter sehr stark gewachsen. Über 2’000 niedergelassene Ärzte, die die technische Plattform des Tochterunternehmens von DocMorris aktiv nutzen, haben inzwischen mehr als 1.6 Millionen Fälle behandelt.
Ausblick
Das E-Rezept ist in Deutschland als Standard etabliert. Der Hochlauf des Geschäfts mit rezeptpflichtigen Medikamenten auf Basis der CardLink-Lösung ist aber noch nicht vollständig abschätzbar. Vor diesem Hintergrund bestätigt DocMorris die am 21. März kommunizierten indikativen Erwartungen für das Geschäftsjahr 2024:
- eine Erhöhung des Aussenumsatzes um mehr als 10 Prozent (inklusive E-Rezept);
- eine Verbesserung des bereinigten EBITDA auf CHF 0 Mio. bis minus CHF 35 Mio. (inklusive E-Rezept);
- Investitionsausgaben von CHF 30 Mio. bis CHF 40 Mio.
Mittelfristig wird weiterhin eine EBITDA-Zielmarge (bereinigt) von 8 Prozent anvisiert.