Siemens Energy AG (ISIN: DE000ENER6Y0) sieht laut seinem CEO Potential für zukünftige Milliardenumsätze mit Wasserstoff. Und da gibt es diese Woche frische Nachrichten.Nicht nur das man letzte Woche direkt bei mehreren der von der Bundesregierung als förderwürdig betrachteten 62 H2-Projekte berücksichtigt wurde , auch diese Woche geht’s weiter. Letzte Woche wurden insgesamt 8 Mrd EUR Zuschüsse verteilt – u.a. werden damit insgesamt 2 GW Elektrolyseleistung mitfinanziert und erst ermöglicht.Und auch Uniper SE (ISIN:DE000UNSE018) war beim Geldsegen aus Berlin/Brüssel dabei – weg von der Kohle hin zu Wasserstoff ist auch bei Uniper Programm. Und jetzt arbeiten beide zusammen. Wollen es zumindest.
Denn die Mittel von der EU/Deutschland sind ja nur eine „Quelle der Subventionen“. Auch Grossbritannien hat mit Boris Johnsons 10 Punkte Plan ein ambitioniertes Wasserstoffprogramm. Ebenfalls milliardenschwer.
Uniper, Siemens Energy, Toyota Tsusho und Associated British Ports wollen exemplarisch den Hafen Immingham decarbonisieren – der umschlagstärkste Grossbritanniens!
Das Projekt zielt darauf ab, eine skalierbare Dekarbonisierungslösung innerhalb des Hafens von Immingham zu entwickeln, die im Erfolgsfall in anderen Häfen wiederholbar wäre. Letztendlich könnte dies der erste Schritt für die Einführung von Wasserstoff als Alternative zu fossilen Brennstoffen im gesamten maritimen Sektor sein. Das Projekt könnte zu einer anfänglichen Versorgung des Hafens von Immingham mit grünem Wasserstoff von ca. 20 MW bis 2025 führen.
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Der Förderantrag wurde eingereicht, damit die Unternehmen eine vollständige Machbarkeitsstudie für dieses spannende Projekt durchführen können. Die Studie würde die technische und wirtschaftliche Machbarkeit der Reduzierung der Treibhausgasemissionen des Hafens mit Hilfe von Wasserstoff überprüfen und einen klaren Plan für die Energiezukunft entwickeln. Bei Bewilligung könnte die Machbarkeitsstudie bereits im September 2021 starten.
Uniper will produzieren, Technik soll von Siemens Energy kommen – britischer Markt ins Auge gefasst
Uniper bringt ihre bestehende Expertise im Bereich der Wasserstoffproduktion in das Projekt ein und wird die Machbarkeitsstudie leiten. Dem internationalen Energieunternehmen gehört das nahegelegene Kraftwerk Killingholme, das im Falle einer erfolgreichen Bewerbung einer der Standorte für einen Elektrolyseur sein könnte, der mit erneuerbarer Energie betrieben wird, um Wasserstoff für den Hafen zu produzieren.
Siemens Energy produziert derzeit nach eigener Aussage einige der weltweit fortschrittlichsten PEM-Elektrolyse-Einheiten und hat das Bestreben, ein wichtiger Akteur auf dem britischen Markt zu werden, der seine aktuellen Produkte im Bereich der erneuerbaren Energien ergänzt.
Grüner Wasserstoff die Lösung für die Seefahrt?
Sowohl die Hafentechnik als auch die Schiffahrt selber, einer der grössten „Produzenten“ von CO2, sollen mit Seimens Technik und Distributionsleistungen von Uniper in einem „Modellhafen“ verwandelt werden. Mit Anspruch auf Multiplikatorwirkung. Und der Hafen von Immingham von ABP ist ein wichtiges Handelsportal und ein intermodaler Knotenpunkt für den Straßen-, Schienen- und Seeverkehr und damit ein potentiell idealer Standort für die Wasserstoffproduktion und -verteilung nach Meinung der Projektgruppe. Das Projekt soll die entscheidende Rolle, die Häfen beim Aufbau nachhaltiger Lieferketten und bei der Beschleunigung der Dekarbonisierung der britischen Wirtschaft spielen können, aufzeigen.
Toyota Tsusho UK wird eine Bewertung der Umrüstung, des Austauschs oder der Nachrüstung von Hafenausrüstung sowie der Wasserstoffbetankungsinfrastruktur und der potenziell erreichbaren THG-Reduzierung durchführen.
Man witttert grosses Geschäft in Zukunft!
Mike Lockett, Uniper UK Country Chairman und Group Chief Commercial Officer Power: „Dieses erste Konzept seiner Art hat das Potenzial, eine Dekarbonisierungslösung nicht nur für den Hafen von Immingham, sondern auch für andere Häfen und den maritimen Sektor insgesamt zu werden. Gemeinsam mit starken Partnern ist Uniper bestrebt, unser Wissen und unsere Expertise im Bereich Wasserstoff zu nutzen, um Lösungen für Sektoren zu bieten, die nur schwer mit Strom zu dekarbonisieren sind, wie z. B. Luftfahrt, Schifffahrt und Industrie.“
Steve Scrimshaw, Vice President UK&I, Siemens Energy Ltd: „Um Netto-Null zu erreichen, müssen wir unser tägliches Leben grundlegend ändern, und die Energieindustrie wird eine wichtige Rolle bei der Innovation spielen, um sauberere Alternativen zur Dekarbonisierung von Industrie und Verkehr zu finden. Es sind Projekte und Partnerschaften wie diese, die helfen werden, diese Innovationen zum Leben zu erwecken und die Kunst des Möglichen zu zeigen.“
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Wasserstoff ist die Lösung – grüner Wasserstoff! Für Siemens Energy.
Und von den 300 Mrd EUR Investitionssumme bis 2030 für Wasserstoffintiativen/Projekte will Siemens Energy einen möglichst grossen Teil „abhaben“ – von den erwarteten 300 Mrd sind bereits 80 Mrd EUR „angeschoben“ in bisher 228 bestätigten Einzelprojekten.
Und durch die steigenden Produktionsmengen nimmt der Preis für grünen Wasserstoff immer mehr ab und nähert sich einen wettbewerbsfähigen Niveau. In der Siemens Präsentation wird es in Zahlen gefasst: Mit der derzeitigen Kostenstruktur wird grüner Wasserstoff zu 4,00 bis 5,50 USD je KG produziert und spätestens bis 2050 soll durch Skaleneffekte, Technologie- und Produktivitätsfortschritte ein Preis von knapp 1,00 bis 1,70 USD möglich sein. Andere erwarten wesentlich schneller sinkende H2-Preise wie Plug Power oder Nel in ihren Präsentationen auf ihren „Capital Markets Days“ ausführten. Nel sieht bereits 2025 einen Preis von 1,50 USD je KG als erreichbar an.
Später legte sich der CEO von Siemens Gamesa auf dem Hydrogen Day von Siemens Energy fest: In 5 Jahren müsste in Ländern mit optimalen Verhältnissen wie Chile, Australien oder Saudi-Arabien, Wasserstoff wettbewerbsfähig zu fossilen Treibstoffen produziert werden können.
Siemens Energy will dabei 3 grosse Bereiche abdecken
Auf seinem Hydrogen Day stellte Siemens Energy bereits klar: Stärken habe Siemens Energy in der Energiegewinnung mit wenig oder keinen CO2-Emissionen, Transport von Elektrizität und Speicherung und drittens dieReduzierung des CO2-Ausstosses und des Energieverbrauchs bei industriellen Prozessen. Und für alle drei Bereiche ist Wasserstoff eine mögliche Lösung. Bei sich selber fängt man an: Ab 2023 wird Siemens Energy ausschliesslich erneuerbare Energien für den Eigenverbrauch verwenden, 2030 klimaneutral sein. Und in dieser Zeit will man wichtige Wassserstofflösungen auf den Weg bringen. Allein bei den selbstentwickelten Elektrolyseuren will man alle 54-5 Jahre weiterhin eine Verzehnfachung der Kapazität erreichen, beginnend 2011 mit 0,1 MW Leistung im Labormasstab, über 1 MW in 2015, 10 MW in 2018 und 100 MW für 2023 geplant – bis zu 100 MW für 2028ff geplant:
New Energy Business – vorgestellt von Prof. Dr. Armin Schnettler
Angesprochen wurden von Prof. Schnettler auf dem Hydrogen Day die Ambitionen von Siemens Energy ihre mit rund 200 Patenten abgesicherte Expertise im Bau von PEM-Elektrolyseuren – unterstütz von der Bundesregierung im Rahmen der Wasserstoffinitiative – auf GW-Basis auszubauen. Grossindustrielle H2-Produktion wird hier als Basis für wettbewerbsfähige Energiegewinnungskosten aus Wasserstoff gesehen. Also auch Siemens Energy will ihre GIGAFACTORY – bis 2025.
Andreas Nauen, CEO der Mehrheitsbeteiligung Siemens Gamesa , erläuterte anschliessend die Rolle der Windenergie für den Erfolg grünen Wasserstoffs
Und hier wittert die Siemens Energy Tochter Siemens Gamesa grosse, bisher noch nicht aktivierte Nachfrage für ihre Windenergieanlagen. Denn ohne günstigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen kein wettbewerbsfähiger grüner Wasserstoff. Auf Dauer veranschlagte er die Kosten grünen Wasserstoffs Dank immer günstiger werdender Wind- und Solarenergie geringer, als für blauen – aus fossilen Energien gewonnenen – Wasserstoff.
Es wird ein kräftiger Ausbau der on- und insbesondere offshore Windstandorte für H2-Produktion erwartet. Bis 2030 noch beinahe moderate 60 GW (davon rund 50 GW onshore) bis 2045 sollen es in der höchsten Prognose 620 GW sein (und davon 230 GW onshore). Erwähnung fand natürlich das später näher beschriebene Modell der dezentralen Kombination von Windenergieanlagen mit Elektrolyseur „auf See“. Und auch onshore Windanlagen mit einem Elektrolyseur zu kombinieren wird bereits in eienr Pilotanlage in Dänemark einem Praxistest unterzogen.
Wasserstoff als Wertschöpfungskette für Siemens Energy wurde danach vom CT&SO Vinod Phlip vorgestellt
Und anschliessend ging es um das UAE Projekt mit dem CEO Musabbeh Al Kaabi der UAE Investment Platform, Mubadal Investment, der nochmals ausführlich die grossen Pläne in den Emiraten beschrieb – grosser Wasserstoffproduzent und Exporteur und noch mehr – dazu später mehr.
Insgesamt eine Zusammenfassung der bisherigen Aktivitäten und ein Ausblick in eine Unternehemnszukunft, die stark von Wasserstofflösungen geprägt sein soll und wird. Ob eine Nel sich dauerhaft gegen einen solchen Player technologisch behaupten kann, ist eine der spannenden Fragen für die Anleger. Oder ob am Ende die alten Konzerne wie Seimens Energy, Linde, Air Liquide und andere einen Grossteil des Kuchens unter sich aufteilen werden – während die heute so gehypten Pure-Player das Nachsehen haben werden oder nur Nischen besetzen können. Dagegen spräche Nel’s Gigafactory, Plug Powers grosse Joint ventures, Ballard Powers Vorsprung bei Brennstoffzellen für Mobilitätslösungen, und und und
ES BLEIBT SPANNEND!
Siemens Energy und Air Liquide gemeinsam: PEM Elektrolyseure weiterentwickeln, Serienfertigung von Elektrolyseuren und Grossanlagen für H2-Produktion „aus dem Boden stampfen“
Hierzu haben beide die Kapazitäten, das Geld, die Erfahrung und die Technologie. Und so will man die Kompetenzen auf dem Gebiet der PEM (Proton Exchange Membran) Elektrolyse-Technologie bündeln. Und sich auf folgende Schlüsselbereiche konzentrieren:
- Zum einen sollen große Wasserstoff-Projekte im industriellen Maßstab in Zusammenarbeit mit Kunden entwickelt werden. Air Liquide und Siemens Eenrgy wollen bereits Kooperationsmöglichkeiten für groß angelegte nachhaltige Wasserstoffprojekte sowohl in Frankreich und Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern identifiziert haben. Eines dieser Projekte ist das „H2V-Projekt“ von Air Liquide in der französischen Normandie. Mit einer Leistung von 200 MW ist dieses Vorhaben eines der ehrgeizigsten europäischen Projekte zur Wasserstoffproduktion aus Erneuerbaren Energien.
- Außerdem wollen die beiden Unternehmen den Grundstein für eine Serienfertigung von Elektrolyseuren in Europa legen, mit einem Schwerpunkt auf Deutschland und Frankreich. Hierbei versucht man wohl zu Nel aufzuschliessen, die bereits die Serienfertigungsstrassen für Elektrolyseure in Heroya geplant haben und derzeit aufbauen.
- Ein weiterer Fokus liegt auf F&E-Aktivitäten zur gemeinsamen Entwicklung der nächsten Generation von Elektrolyseuren.
MEHR ZU DIESER KOOPERATION IN UNSEREM BEITRAG VOM 08.02.2021
Siemens Energy und Siemens Gamesa: Offshore Winderzeugung mit Wasserstoffelektrolyse „auf See“ – neuer Ansatz mit Zukunft
Spannend: Offshore soll je nach Windausbeute ohne notwendige Leitungen für gewonnenen Strom ans Festland günstiger, grüner Wasserstoff gewonnen werden. Und der soll dann die Mobilität decarbonisieren und die CO2-intensiven Industrien, wie die Stahlherstellung. Wichtig ist dabei das die Siemens Energy die Expertise in der Elektrolyse einbringt und Siemens Gamesa seine Expertise im Windturbinenbau. So etwas nennt man Synergien heben!
Netzunabhängigkeit macht Offshoreparks auch weit weg von Küsten auf einmal attraktiv!
Dieser innovative Ansatz ermöglicht einen netzunabhängigen Betrieb und verringert die Herstellungskosten für Wasserstoff. Gleichzeitig lassen sich mehr und bessere Windstandorte für die Wasserstoffproduktion nutzen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren plant Siemens Gamesa 80 Millionen Euro, Siemens Energy 40 Millionen Euro in die Entwicklungen zu investieren. Es ist vorgesehen, bis 2025/2026 eine Offshore-Demonstrationsanlage zu errichten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat heute angekündigt, dass die Entwicklung im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Wasserstoff-Republik Deutschland“ umgesetzt werden kann.
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Siemens Energy in Abu Dhabi: Aufbau einer ganzen Industrie – man will nach dem Öl nun „grünen Wasserstoff“ exportieren!
Und Siemens Enrgy soll dabei helfen. Medienwirksam wurden zwei Memorandums of Understanding (MoU) mit der Mubadala Investment Company (Staatsfonds Abu Dhabi), sowie mit Masdar(„Nachhaltigkeitsarm“ des Staatsfonds) und anderen Partnern unterzeichnet, um gemeinsam den „Ausbau des grünen Wasserstoffsektors und die Produktion von synthetischen Kraftstoffen in den VAE zu fördern.“
Grosse Pläne. Aber die Voraussetzungen durch die beinahe ununterbrochen nutzbare Energiequelle „Sonne“ in dem Wüstenstaat, könnte es sich hier um mehr, als nur „große Worte“ handeln. Und die derzeit sprudelnden Einnahmen aus der Erdölförderung sind endlich. Das erkannt zu haben zeichnet das Emirat Abu Dhabi aus. Noch ist genug Geld vorhanden neue Wege einzuschlagen. Und dabei braucht man die Technologie von Siemens Energy. Möglicherweise wird es auch zukünftig zu eienr Kapitalbeteiligung des Staatsfonds kommen. Zur Absicherung der Zusammenarbeit in der Vergangenheit häufiger gesehen.
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