Siemens Energy AG (ISIN: DE000ENER6Y0) sieht laut seinem CEO Potential für zukünftige Milliardenumsätze mit Wasserstoff. Und da gab es diese Woche frische Nachrichten. Nicht nur für SiemensEnergy, sondern für einige Player im Wasserstoffmarkt, gab es heute vorgezogene Bescherung.Unter dem Leitsatz: „Wir wollen bei Wasserstofftechnologien Nummer 1 in der Welt werden“ teilten gestern Verkehrs- und Wirtschaftsministerium mit mit, wer in „die zweite Runde kommt“. Es geht um die Förderung von Wasserstoffprojekten im Rahmen des IPCEI – Important Projects of Common European Interest für Wasserstofftechnologien. Und es werden in Deutschland allein 8 Mrd EUR Zuschüsse verteilt.
Und auch eine ThyssenKrupp ist mit im Boot. Nicht nur als Technologielieferant für diverse Elektrolyseprojekte, sondern auch als Stahlproduzent, der den „Swing“ zu nachhaltiger produziertem Stahl über Wasserstoff vollziehen will oder besser gesagt: muss.
Politker machen das Entree – die Grossen auf der Gewinner Seite. Klar bei „Wasserstoffgrossprojekten“
„Wir wollen bei Wasserstofftechnologien die Nummer 1 in der Welt werden. Dafür bündeln wir unsere Kräfte in Europa und stoßen durch das erste gemeinsame europäische Wasserstoffprojekt massive Investitionen in die Zukunftstechnologie Wasserstoff an. (…) Wir stellen für die heute ausgewählten 62 deutschen Projekte über 8 Milliarden Euro an Bundes- und Landesmitteln zur Verfügung und bilden mit den Projekten die gesamte Wertschöpfungskette ab – von der Wasserstofferzeugung, über den Transport bis hin zu Anwendungen in der Industrie. (…).“ (BM Altmaier)
Und BM Scheuer: „Wir machen Deutschland zum Wasserstoff-Land. Dabei denken wir die Mobilität neu, europäisch und ganzheitlich – vom Energiesystem über die Antriebstechnologien bis hin zur Tankinfrastruktur. (…) brauchen wir Technologieoffenheit. Deshalb unterstützen wir auch die Brennstoffzellentechnologie sowie Fahrzeug- und Komponentenhersteller, um international den Anschluss nicht zu verpassen. Heute gehen wir einen Riesenschritt in Richtung klimafreundliche Mobilität.“
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And the winners are
Es gibt 4 Kategorien für Förderprojekte: H2-Erzeugung, Infrastruktur, Industrienutzung und Mobilität. Und in den einzelnen Kategorien finden sich folgende Projekte:
H2-Erzeugung – Linde, Siemens Energy mehrfach, BASF,…
Eine Auswahl von insgesamt 19 Projekten.
Und die am 31.01.2021 im nwm vorgestellte von Linde gebaute grösste Elektrolyseanlage in Leuna soll mit Total zu einem H2-Hub ausgebaut werden
Am 23.05. im nwm behandelt: die BASF Siemens Energy Kooperation am Standort Ludwigshafen
Dazu kommt die Kooperation zwischen BASF und RWE für den Standort Ludwigshafen, für die KEINE Förderung beantragt worden ist, „lediglich entsprechende politische Rahmenbedingungen wurden erwartet“.
RWE ist direkt an drei Projekten beteiligt, wie heute in einer Presseerklärung erläutert
Die Errichtung einer 300MW-Elektrolyse-Anlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff in Lingen, die Schaffung eines Wasserstoffspeichers in Epe, die Errichtung einer Anlage zur Erzeugung von grünem Stahl in Salzgitter sowie die Umstellung einer Gaspipeline, die Marl, Duisburg und den Standort Salzgitter an das niederländische Gasnetz anbindet. Das Gemeinschafts-Projekt mit den Partnern bp, Evonik, Nowega, OGE, RWE und SalzgitterFlachstahl soll Erzeugung, Transport, Speicherung und industrielle Nutzung von grünem Wasserstoff über eine grenzüberschreitende Infrastruktur zwischen Lingen, Gelsenkirchen, der niederländischen Grenze und Salzgitter verbinden.
Dazu RWE-beteiligt gemeinsam mit – wieder einmal – Siemens Energy in Helgoland
Das Projekt AquaPrimus 2, bei dem unter Führung von RWE bis 2025 zwei 14-MW-Offshore-Windturbinen mit integrierter Wasserelektrolyse vor Helgoland errichtet werden sollen, die dann per Pipeline an Helgoland angebunden werden sollen. Dabei arbeitet RWE eng mit mehreren Partnern zusammen, darunter Shell und die Technologieanbieter Siemens Gamesa und Siemens Energy. AquaPrimus 2 gehört zur Initiative AquaVentus, die sich das Ziel gesetzt hat, mit Strom aus Offshore-Windkraftanlagen ebenfalls auf See installierte Elektrolyseure im industriellen Maßstab zu betreiben. 2035 sind Elektrolyseanlagen in der Nordsee mit einem Gesamtvolumen von 10 GW geplant. Von Helgoland aus soll der Wasserstoff über eine Sammelpipeline an Land transportiert werden.
Das dritte RWE-Projekt
Der Aufbau und Betrieb von 100 MW Elektrolyseleistung im Seehafen Rostock zur Erzeugung von grünem Ammoniak. Dabei arbeitet RWE mit Rostock Port und weiteren lokalen Partnern zusammen. Das Projekt ist Teil des Vorhabens, Rostock und den Rostocker Seehafen umfassend in Richtung einer nicht-fossilen, aus erneuerbaren Quellen gespeisten Energieversorgung und -speicherung umzugestalten. Langfristig sollen vor Ort Wasserstofferzeugungs-Kapazitäten von bis zu 1 GW geschaffen werden.
Infrastruktur
Insgesamt 14 Projekte.
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Industrienutzung – Wacker Chemie, Linde, Salzgitter, Siemens Energy,…
Eine Auswahl aus insgesamt 15 Projekten.
Am 31.03.2021 im nwm vorgestellt – 100 Mio EUR Projekt in Burghausen
Am 17.03.2021 im nwm vorgestellt – emissionsfreie Stahlproduktion am Standort Salzgitter
Ausgangspunkt für das Förderprojekt war die Meldung: „Der DAX-Konzern Siemens Energy AG (ISIN: DE000ENER6Y0), der am 19.03.2021 einen Überblick über seine umfangreichen Wasserstoffaktivitäten geben wird, lieferte an die Projektpartner die notwendige Elektrolyseanlage: Die Salzgitter Flachstahl GmbH hat zentral auf dem Werksgelände zwei Siemens 1,25 Megawatt-PEM-Elektrolyse-Einheiten installiert, die pro Stunde rund 450 Kubikmeter (m3) hochreinen Wasserstoff erzeugen werden. Schon heute wird in der Stahlherstellung Wasserstoff für Glühprozesse und in den Feuerverzinkungsanlagen eingesetzt.
Und die e.on Tochter Avacon betreibt auf dem Gelände der Salzgitter AG sieben neu errichtete Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 30 Megawatt (MW). Während der Industriegasproduzent Linde derzeit noch den Wasserstoff per Lkw liefert und künftig die kontinuierliche Versorgung des Wasserstoffbedarfs absichern wird. Sämtliche Anlagen sind derzeit im Probebetrieb. Mit “WindH2“ wollen die Partner Know-how sowie Erfahrungen mit der Vor-Ort-Produktion von Windstrom und Wasserstoff, sowie deren Integration in die komplexen Abläufe und Prozesse eines integrierten Hüttenwerks sammeln. Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich auf rund 50 Millionen Euro. Der Bau der Elektrolyse wurde von der KfW gefördert.“
tKH2 Steel – von thyssenKrupp in Verbindung Stahlproduktion mit H2 mit Wasserstoffproduktion durch Air Liquide
So äusserte bereits im letzten Jahr die CEO Martina Merz die Konzentration auf Wasserstoff als Zukunftstechnologie. Mit der Mehrheitsbeteiligung (66 %) Uhde Chlorine Emngineers besitzt ThyssenKrupp einen bereits seit langem erfolgreichen Anlagenbauer für Elektrolysetechnik. Und die Expertise soll für den im exponentiellen Wachstum begriffenen Markt für grünen Wasserstoff ein Geschäft der Zukunft für den Ruhr-Konzern werden.
Steinhoff’s Südafrika Tochter Pepkor steigert den Umsatz kräftig, bringt die Schuldenlast „runter“ mit stark steigenden Gewinnen
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Und mit einer Kapazität von jährlich 1 GW-Elektrolyseanlagen ist man bereits einer der grössten Anbieter. So äusserte sich am 18.01.2021 Christoph Noeres, Leiter des Bereichs Green Hydrogen bei thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers„Mit dem Ausbau unserer jährlichen Lieferkette auf ein Gigawatt, unseren großen Standardmodulen und der globalen Aufstellung unseres Unternehmens als EPC-Anbieter haben wir bereits jetzt eine ideale Ausgangsposition auf einem dynamischer werdenden Markt “. UND DAMIT HOLTE MAN SICH EINEN DER GRÖSSTEN ELEKTROLYSEAUFTRÄGE EVER – in Kanada. Dazu letzte Woche ein wichtiger Auftrag aus den USA.
Da man auch im Stahlbereich am Standort Duisburg auf grünen Stahl umstellen will, könnte die zertrümmerte Aktie eine Wette auf den „Green Deal“ sein – mit Risiken natürlich. Und hier fördert jetzt die EU.
Mobilität – Daimler Trucks, ElringKlinger, Airbus,…
Eine Auswahl aus insgesamt 12 Projekten.
Mit dabei Daimler – wie im nwm Beitrag vom 30.04.2021 vorgestellt
Brennstoffzellenausbau, Truckeinführung 2025. Daimler hat es erkannt und Förderung der EU wird hier beschleunigen. „Wasserstoff ist zukünftig wichtiger Bestandteil für Schwerlasttransporte auf der Strasse – Gigafactory soll ab 2025 in Serie produzieren. Und es braucht Infrastruktur: 300 Hochleistungstankstellen für Schwerlastverkehr bis 2025 und 1.000 bis 2030 sind die klaren Infrastrukturforderungen – Wasser auf die Mühlen Everfuels, die vor kurzem ihren H2-Tankstellen Roll-Out Plan für Schweden veröffentlichten. Oder für NIKOLA, die mit OGE und IVECO in Deutschland mit der Infrastruktur anfangen wollen. Dazu plant man einer der grössten Produzenten für Brennstoffzellen zu werden – sowohl für den Mobilitätssektor als auch für den stationären Einsatz. Und die Standortentscheidung für die Gigafactory soll 2022 fallen“
Und auch ElringKlinger punktete – nwm Beitrag vom 17.05.2021
Und auch das Airbus Projekt, an dem ElringKlinger beteiligt ist bekommt Geld
VOLLSTÄNDIGE LISTE ALLLER PROJEKTE UND DER BETEILIGTEN FIRMEN – HIER.
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