DIV | Berliner Energy Transition Dialog bringt Schwung in die Geschäfte von Siemens Energy, Linde, Air Liquide, Plug Power und die anderen Wasserstoffwerte

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Siemens Energy AG (ISIN: DE000ENER6Y0), Air Liquide SA  (ISIN: FR0000120073), Linde PLC.  (ISIN: IE00BZ12WP82), Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020), Acciona S.A. und viele weitere setzen auf die Zukunft grünen Wasserstoff’s in der Energieversorgung, in der Mobilität, als Energiespeicher, als Alternative zu fossilen Energieträgern.

Und wenn neue Branchen entstehen geht dies meist zu Beginn nur mit Subventionen, Anschubfinanzierungen bis auch ökonomisch Wettbewerbsfähigkeit zu etablierten Lösungen besteht. Das war bei der Solarenergie so, die mittlerweile je nach Standort bereits günstiger als etablierte Stromerzeugung betrieben werden kann. Oder genauso für die Windenergie, deren Wirtschaftlichkeit mit Riesenschritten zunimmt und je nach Windverhältnissen bereits ohne Subventionen betrieben und ausgebaut wird.

Wasserstoff ist noch nicht konkurrenzfähig gegenüber fossilen Energieträgern

auch wenn die Entwicklung in Riesenschritten voranschreitet und je nach Prognose bereits in 2022, 2023 2025 oder erst 2030 zu konkurrenzfähigen Preisen angeboten werden kann. Auf dem seit 7 Jahren stattfindenden „Berlin Energy Transition Dialogue“ gab es dieses Jahr klare Signale – eher generell, aber auch mit konkreten – überraschenden – Zusagen.

Plug Power erhält Frist von der NASDAQ, um die Bilanzen 2020 einzureichen. Die Uhr tickt.mindestens 60 Tage Zeit – auf Antrag bis zu180 Tage.

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BM Altmeier am 16.03.: „Wir müssen bereit sein, eine internationale Wirtschaft von grünem Wasserstoff mit einer Infrastruktur zur Erzeugung, zum Transport, zur Verteilung und zum Verbrauch zu schaffen.

Grüner Wasserstoff, dass ist Wasserstoff, der klimaneutral mithilfe erneuerbarer Energien und Elektrolyse hergestellt wird. Und zwar in Ländern und Regionen, wo die klimatischen Verhältnisse, die Wetterverhältnisse, wo Wind und Sonne viel günstiger sind als in Ländern wie Deutschland oder in anderen europäischen Ländern in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Und dieser Wasserstoff kann ebenso transportiert werden – über Schiffe, durch Pipelines – wie heutzutage Erdöl oder Erdgas. Er kann dazu beitragen, die Energieversorgung auf der Grundlage erneuerbarer Energien zu verstetigen.“

Mit dieser Aussage, die sich im gleichen Geist wiederholte bei den anderen Vertretern der Politik, wird die Strategie bestätigt, die bereits in einem weiten Bogen von Ballard Power, die die notwendigen H2-Tanker mit Brennstoffzellen betreiben wollen, über Siemens Energy, die in den UAE beim Aufbau einer grünen H2-Exportindustrie eingeschaltet sind, über Chile mit ehrgeizigen Exportkapazitätsplänen bis zu Air Liquide, die Japans Versorgung mit grünem Wasserstoff aus den erwarteten Produzenten Saudi Arabien, Australien, Chile, UAE u.a. organisieren und betreiben will.

Und Wirtschaftsstaatssekretär Andreas Feicht gab der Branche einen kräftigen Schub mit einer konkreten Festlegung:

„Wir starten mit der Umsetzung des Förderkonzepts „H2 Global“. Das ist wichtig für den internationalen Markthochlauf für grünen Wasserstoff.“

So äusserte er sich am Dienstag auf der virtuellen Veranstaltung. Mehr braucht es nicht für die Wirtschaft. Und die Befürchtungen eines Stillstands bis zu den Bundestagswahlen wurden ausgeräumt. Offensichtlich wird jetzt zeitnah in Form von Ausschreibungen die grossvolumige Produktion und Einsatz grünen Wasserstoffs „angeschoben“.

Einfaches Prinzip: Über Ausschreibungsverfahren sollen den Wasserstofflieferanten 10 Jahre lang Festpreise zugesagt werden. Und so will man die Lücke zwischen den Herstellungskosten des grünen Wasserstoffs und dem Marktpreis für Wasserstoff schliessen. In einem ähnlichen Auktionsverfahren für die Nachfrageseite soll die Zahlungsbereitschaft für Wasserstoff „ausgereizt“ werden und der mit der höchsten Zahlungsbereitschaft erhält den Zuschlag. Zuerst wird aufgrund der CO2-Gutschriften in der produzierenden Industrie – wie Stahlerzeugung, wo Salzgitter, e.on und Linde mit Siemens Energy Technik gestartet sind – der grüne Wasserstoff konkurrenzfähig sein.

Plug Power erhält Frist von der NASDAQ, um die Bilanzen 2020 einzureichen. Die Uhr tickt.mindestens 60 Tage Zeit – auf Antrag bis zu180 Tage.

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Und aufgrund natürlicher Voraussetzungen – Sonneneinstrahlung, Windverhältnisse, verfügbare Fläche für entsprechende Anlagen –  kommen für die grossvolumige Produktion grünen Wasserstoffs eine Vielzahl von Staaten infrage. Hierunter beispielsweise Marokko, Ukraine, Chile, Saudi-Arabien, die UAE und eine Reihe afrikanischer Staaten. Oder eben offshore-Windenergieanlagen mit integrierter Wasserstoffelektrolyse, was teure Erschliessungen für den „Stromtransport“ ersparen könnte – hier ist Siemens Energy mit Siemens Gamesa eine Kooperation eingegangen, die einen vielversprechenden Ansatz verfolgt,

Netzunabhängigkeit macht Offshoreparks auch weit weg von Küsten auf einmal attraktiv!

Dieser innovative Ansatz ermöglicht einen netzunabhängigen Betrieb und verringert die Herstellungskosten für Wasserstoff. Gleichzeitig lassen sich mehr und bessere Windstandorte für die Wasserstoffproduktion nutzen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren plant Siemens Gamesa 80 Millionen Euro, Siemens Energy 40 Millionen Euro in die Entwicklungen zu investieren. Es ist vorgesehen, bis 2025/2026 eine Offshore-Demonstrationsanlage zu errichten. Und dazu kündigte das  Bundesministerium für Bildung und Forschung an, dass die Entwicklung im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Wasserstoff-Republik Deutschland“ umgesetzt werden kann.

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Schematische Darstellung der Offshore Elektrolyse
Und heute, 19.03.2021 ab 13:30 Uhr startet Siemens Energy mit „seinem Hydrogen Day“ – man darf gespannt sein, ob die Aussagen des „Berlin Energy Transition Dialogue“ bereits austrahlen – und wie sich Siemens Energy positioniert.

Siemens Energy SE handelt derzeit (19.03.2021/ 09:40 Uhr) im XETRA-Handel im Minus mit -0,41 EUR, -1,33 % bei 30,33 EUR

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