Angst vor der Omicron-Variante des Covid-virus macht sich breit und die Börsen schalten auf Vollbremsung. Gerade Luftfahrt-, Tourismuswerte und Aktien, die gerade sehr gut gelaufen sind, litten besonders. Jetzt gilt die Preisfrage: Black Friday and that’s it oder
startet jetzt eine länger Durststrecke. Ist die Jahresendrallye durch Covid 19 ausgebremst und beendet? Einerseits natürlich von den weiteren Nachrichten über Omicron abhängig: Bisher bekannt – relativ leichte Verläufe, relativ viele jüngere Infizierte (könnte auch an der „jungen“ Bevölkerung in Südafrika liegen). Offen: Wie gut wirken die zugelassenen Impfstoffe gegen die Variante? Wie schnell wird sich die Variante weltweit verbreiten? Werden entsprechende Lockdowns dadurch verlängert oder noch notwendiger?
Andererseits: Vom Sentiment der „Börsianer“. Wird das Ganze zu einer breitangelegten Schliessung der Bücher für dieses Jahr führen oder wird doch wieder der „Anlagenotstand“ und die bisher doch sehr positiven Quartalsergebnisse der meissten börsennotierten Gesellschaften wieder in den Vordergrund rücken? Erstes Indiz für die weitere Entwicklung: Wie eröffnen und handeln heute Morgen nach dem Freitag-„Crash“ die Märkte in Asien?
Hang Seng Minus 1.3 % . NIKKEI Minus 1.8 %, Sydney Minus 0.5 %
Zur Erinnerung: In Deutschland ging es nach XETRA-Schluss am Freitag nochmals kräftig tiefer ins Wochenende: MINUS 794,68PKT ODER -4,99% WAR DAS TAGESERGEBNIS IM NACHBÖRSLICHEN HANDEL UM 22:00 UHR FÜR DEN DAX BEI 15.123,30 PUNKTEN. Da sieht es heute Morgen schon etwas ruhiger aus. Die asiatischen Märkte handeln heute Morgen zwar in ROT (Stand 6:30 Uhr), aber ein weiteres ungebremstes Abtauchen blieb aus. Und so könnte es heute erstmal leichte Entwarnung in den europäischen Märkten geben. Trotzdem fragile Stimmung: Entscheidend die weitere Entwicklung bei „Omikron“. Zu früh für eine Entwarnung.
Aves One: Übernahme ohne Glanz. Bei sicheren 85% sagten nur weitere 3,3 % zu. Und jetzt? Ernte für die Beharrlichen? Delisiting, Squeeze Out.
Welche Aktien sind jetzt interessant? Zwei Wege möglich. Oder einfach abwarten.
Einmal die Aktien, die bei einer weiteren Verschärfung der Pandemie definitiv zu den Gewinnern gehören sollten. Also eine BioNTech SE (ISIN: US09075V1026),deren Boosterimpfungen und Impfstoffe – egal wie Omikron sich auswirken sollte – noch lange Zeit dringend benätigt werden. Und die Drohung weiterer Mutationen, von denen zukünftig möglicherweise auch einige eine Modifikation des Impfstoffs erforderlich machen sollten, werden die Aussichten für die Mainzer mittelfristig beeinflussen – positiv. Dazu die weitere Pipeline – zuletzt die FDA Fast track-Auszeichnung für das BionTech Krebsmittel, die am 19.11.2021 erklärt wurde.
Weitere Unternehmen aus dieser Kategorie der BioNTech Zulieferer Dermapharm Holding SE (ISIN: DE000A2GS5D8 ), die neben einem starken Stammgeschäft durch die Tätigkeit für BioNTech einen Gewinnschub verzeichnen kann. Und natürlich die Covid-Test-Anbieter: Die NanoRepro AG (ISIN: DE0006577109) hat seit Aufkommen der Pandemie eine unglaublich Entwicklung „hingelegt“ – von homöopathischen Umsätzen „davor“ hin zu dreistelligen Millionenumsätzen in 2021 – bis zu 400 Mio EUR Jahresumsatz scheinen laut Managemen tmöglich.. Genauso sehen die wahrscheinlich derzeit kräftig wachsenden Spartenumsätze für Qiagen (ISIN: NL0012169213) aus. Qiagen erreicht robuste Wachstumswerte bei seinen „nicht-Covid-Produkten“ und erhält nun einen weiteren Schub.
TSCHÜSS. Aareal Bank soll für 29,00 EUR übernommen werden Spielen Petruy Advisers und Kretinsky da mit? Kuka steht vor Squeeze Out.
GASTBEITRAG: Berentzen will sich nach vorne „rappen“. Interessant für den PLATOW Brief. Klare KAUFEMPFEHLUNG für den Spirituosenhersteller.
Und dann die Aktien, die am Freitag „verprügelt wurden“. Airbus, Fraport, Lufthansa – Luftfahrt- und Tourismusbranche. Aber auch Wasserstoffwerte wie Nel oder Plug Power, und „Lieblingsaktien“ wie Aurelius…
Die Lufthansa AG(ISIN: DE0005419105) konnte sich operativ im Tal der Tränen stabilisieren und die Buchungszahlen im letzten Somme reichten sogar wieder für -wenn auch kleinen – Quartalsgewinn. Die Staatshilfen konnten in Rekordzeit, unter anderem durch eine grosse Kapitalerhöhung, viel schneller als erwartet zurückgeführt werden. Und der „Reisehunger“ der Menschen deuteten auf eine sehr gute Sommersaison 2022 hin. Und Freitag dann wieder eine „neue Virusvariante“ in Südafrika und die Märkte schalten wieder auf Krisenmodus.
Grossbritannien stoppte alle Flüge nach Südafrika, Berlin macht Südafrika zum Virusvariantengebiet mit entsprechenden Reiseeinschränkungen , Israel macht die Grenzen zu – erste Reaktionen am Freitag. Alle Aktien, die irgendetwas mit Tourismus, Reisen zu tun haben, werden extrem abgestraft und gehören zu den Flops ihrer jeweiligen Indizes: Fraport AG (ISIN: DE0005773303) Minus 11,45 %, Lufthansa AG(ISIN: DE0005419105) Minus 12,84 %, Airbus SE (ISIN:NL0000235190 ) Minus 10,60 % (alle XETRA, Schluss 17:30 Uhr)
Oder die ebenfalls abgestraften Wasserstoffwerte Nel und Plug Power, die letzte Woche operativ punkten könnten.
Operativ eine gute Woche für Wasserstoffwerte, auch wenn die Kurse – „normal“ für spekulative Hoffnungswerte – am Black Friday unter die Räder gerieten. Einen positiven Rahmen setzte der „Ampel“ Koalitionsvertrag – Wasserstoff ist offensichtlich ein wichtiges Thema für die neue Bundesregierung. Und zu diesen „generellen Rahmenbedingungen“, die ein derzeit noch notwendiges positives „Subventionsumfeld für Wasserstoff“ festigten und erhöhten, kamen handfeste operative Erfolge bei zwei der „Urgesteine“ und Kurslokomotiven der H2-Branche. NEL Asa (ISIN: NO0010081235) und Plug Power Inc. (ISIN: US72919P2020)sicherten sich wichtige Aufträge, die den Weg zu grossindustriellen Anwendungen markieren. Und gerade für die Norweger war es wichtig zu zeigen, dass man auch Grossaufträge „an Land ziehen kann“, denn hier war man in den letzten Monaten hinter Plug Power oder auch Bloom Energy mit ihrem 4,5 GW SK Group-Vertrag, zurückgeblieben. ZU DEN BEIDEN AUFTRÄGEN.
„Defensive Aktien“. TEIL 1: DEFAMA. Deutsche Konsum REIT. Und Noratis. Drei Immobilienwerte, die auch bei Börsenturbulenzen Kurs halten sollten.
„Defensive Aktien“. TEIL 2: Encavis. PNE. Und BayWa. Drei ESG-Werte mit kontinuierlich wachsenden stillen Reserven. Gut gerüstet für volatilere Börsenzeiten.
Dazu eine Aurelius, die letzte Woche von gut 30,00 EUR bis auf 25,64 EUR „heruntergeprügelt“ wurde. Allein am Freitag Minus 5,21 %
Die Aktie der AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA (ISIN: DE000A0JK2A8) zählt zu den positiven Überraschungen des Börsenjahres 2021. Oder besser gesagt zählte bis letzte Woche. Anleger honorierten die operativen Erfolge und die höhere Transparenz der Gesellschaft. Jetzt handelt die Aktie nach den kräftigen Kursverlusten der letzten Woche bei 26,54 EUR (XETRA-SCHLUSS, Freitag) bei einem NAV je Aktie von 40,43 Euro. Selbst bei Lockdown sollten die meissten Aurelius Beteiligungen eigentlich ganz gut „durchkommen“, wie bereits letztes Jahr. Und die neue – grösste ever – Beteiligung McKesson sollte sogar profitieren können.
Im Exklusiv-Interview, vom letzten Sonntag, mit dem Nebenwerte-Magazin sprach AURELIUS-CEO Matthias Täubl u. a. über die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells, größere Deals, Chancen durch die Corona-Krise und spannende Exit-Perspektiven.
Wir haben das Interview in zwei Teile „zerlegt“. Letzten Sonntag ging es um Struktur, Q3-Zahlen, den Office-Depot-Exit. Und warum man mit dem McKesson-Erwerb ganz neue Dimensionen stemmen konnte und wieso das lukrativ sein könnte. Dazu ein erster Blick auf potentielle Exitkandidaten. Gestern ging es weiter mit Teil 2 unseres Interviews mit CEO M. Täubl. Themen: Aussagekraft und Berechnung des NAV, Transparenz , HanseYachts und Investitionen. SPANNEND. Lesen, wenn man die Aktie der Aurelius interessant findet. Danach sollte ein klarer Eindruck entstehen. Wie gesagt: Aussagekräftig. Entscheidungsunterstützung.
Und weiter: „Was tun? Engagiert bleiben? Absichern mit Derivaten? Teilweise Gewinnrealisierungen? „Wechsel der Pferde“? Liquiditätsquote steigern? Oder mit Nachziehen von Stoppkursen engagiert bleiben? (…). Es wird nicht einfacher am Markt je höher die Kurse steigen. Vielleicht Gold kaufen? GOLDSPARPLAN starten (beim Erstplatzierten von „2021 – Deutschlands BESTE Goldsparplananbieter“ vom HANDELSBLATT) ? Oder erstmal beobachten“
Wer denkt, dass das Schlimmste überstanden ist, kann… Niemand trifft das absolute Tief. Ob es besser ist, zu warten bis die Märkte wieder „gedreht haben“? Sache der Risikoneigung. Auch eine Frage des Anlagehorizonts. Je langfristiger das Engagement in Aktien angelegt ist, desto unwichtiger der Einstiegszeitpunkt.