DEUTZ: Umsatzrückgang, aber starker Fokus auf Profitabilität und Wachstum

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DEUTZ AG:
Die DEUTZ AG veröffentlicht die Ergebnisse für die ersten neun Monate 2024 und zeigt, dass das Unternehmen trotz konjunktureller Herausforderungen profitabel bleibt und sich strategisch neu aufstellt. Ein Umsatzrückgang von 13,4 % auf 1,3 Milliarden Euro und eine sinkende EBIT-Marge von 7,1 % auf 4,4 % spiegeln die konjunkturelle Nachfrageschwäche wider, dennoch bleibt das Unternehmen finanziell stabil. Wesentlich dazu beigetragen hat die Expansion des margenstarken Servicegeschäfts, das ein Plus von 6,3 % verzeichnete, sowie wichtige Übernahmen, die DEUTZ zukunftsorientiert aufstellen.

Wachstum und Resilienz durch strategische Übernahmen

Mit der Übernahme von Blue Star Power Systems in den USA und dem Off-Highway-Geschäft von Rolls-Royce Power Systems für Daimler-Truck-Motoren stärkt DEUTZ sein Portfolio entscheidend. Beide Akquisitionen treiben das Wachstum in den Bereichen stationäre Anlagen und Industriemotoren an, was sich ab dem vierten Quartal positiv auf die Gewinnentwicklung auswirken soll. „Mit unserer angepassten Strategie und einem klaren Kostenprogramm schaffen wir die Basis für profitables Wachstum in den kommenden Jahren,“ so DEUTZ-CEO Dr. Sebastian C. Schulte. Die Diversifizierung und Neuausrichtung im Rahmen der „Dual+“-Strategie zeigt, dass DEUTZ trotz des Marktdrucks weiterhin auf eine breitere Portfolioaufstellung setzt, die das Unternehmen langfristig robuster und anpassungsfähiger macht.

Servicegeschäft bleibt starker Wachstumstreiber

DEUTZ profitiert besonders vom Ausbau des Servicegeschäfts, das im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 % auf 379,4 Millionen Euro stieg und so den Umsatzrückgang in den übrigen Segmenten abmilderte. Durch die Stärkung des Teilehandels und die Erweiterung des Werkskundendienstes gelingt es DEUTZ, in diesem margenstarken Bereich kontinuierlich zu wachsen. Mit einer gesteigerten Serviceorientierung und kundenspezifischen Angeboten stellt sich das Unternehmen zukunftssicher auf und profitiert von einem stabilen Umsatzstrom, der weniger von konjunkturellen Schwankungen abhängig ist.

Effizienzsteigerung durch Kostenprogramm und Portfolioanpassungen

Um die Profitabilität angesichts der herausfordernden Marktsituation zu sichern, hat DEUTZ ein umfangreiches Kostenprogramm gestartet, das bis 2026 Einsparungen von 50 Millionen Euro erzielen soll. CFO Oliver Neu leitet ein Team, das strukturelle Maßnahmen wie gezielten Stellenabbau und Einsparungen bei Sachkosten vorantreibt, um DEUTZ schlanker und effizienter aufzustellen. „Wir sind uns der Auswirkungen auf die Belegschaft bewusst und arbeiten eng mit den Sozialpartnern zusammen, um den Prozess so transparent und verantwortungsvoll wie möglich zu gestalten,“ betont Neu. Die ersten positiven Effekte dieses Programms werden noch im vierten Quartal erwartet, mit einer angestrebten Einsparung von 10 bis 15 Millionen Euro.

Auftragslage und strategische Zukunftsausrichtung

Obwohl der Auftragseingang mit 1,35 Milliarden Euro leicht unter dem Vorjahr liegt, hat DEUTZ dank der Akquisitionen und Portfolioanpassungen wertvolle neue Aufträge hinzugewonnen. Dies umfasst insbesondere das Geschäft mit Blue Star Power Systems und das Industrieportfolio von Rolls-Royce Power Systems. Mit der Neuausrichtung in Richtung alternative Antriebe und Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Energiesektor schafft DEUTZ eine zukunftsorientierte Positionierung. Bis 2030 strebt DEUTZ ein Umsatzwachstum auf rund 4 Milliarden Euro an und setzt dabei auf innovative Technologien und nachhaltige Geschäftsmodelle.

Bilanz und Ausblick: Starkes Fundament für kommende Jahre

Die Eigenkapitalquote von 47,5 % und eine positive Cashflow-Entwicklung aus operativen Aktivitäten in Höhe von 31,4 Millionen Euro belegen die finanzielle Stabilität des Konzerns, trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten und erhöhten Investitionstätigkeit. Aufgrund der schwachen Nachfrageprognose plant DEUTZ für das Gesamtjahr 2024 einen Absatz von unter 150.000 Motoren und einen Umsatz von etwa 1,8 Milliarden Euro, begleitet von einer EBIT-Marge von 4,0 % bis 5,0 %. Mittelfristig sieht DEUTZ ambitionierte Wachstumsziele: Bis 2028 soll der Umsatz auf 3,2 bis 3,4 Milliarden Euro steigen, bei einer EBIT-Marge von 8 % bis 9 %.

DEUTZ zeigt mit seinen Maßnahmen, dass das Unternehmen entschlossen auf eine zukunftssichere und ertragreiche Ausrichtung setzt.

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