DEUTZ erzielt Rekordergebnis

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DEUTZ AG: DEUTZ setzt Wachstumskurs im 1. Quartal 2022 fort
In einem weiterhin herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Umfeld hat DEUTZ im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 Kurs gehalten und ein Rekordergebnis bei Umsatz und EBIT1 erzielt. Mit einem Plus von 7,8 % steigerte der Antriebshersteller den Umsatz auf rund 2,1 Mrd. €. Die Profitabilität konnte das Unternehmen ebenfalls deutlich erhöhen: Das bereinigte Ergebnis wuchs um knapp 35 % auf 120,4 Mio. €, die Marge legte um 1,1 Prozentpunkte auf 5,7 % zu. Damit wurde das obere Ende bei der zuletzt im November konkretisierten Ergebnisprognose erreicht. Für das neue Geschäftsjahr erwartet DEUTZ einen Umsatz zwischen 1,9 und 2,1 Mrd. € sowie eine EBIT-Marge vor Sondereffekten zwischen 5,0 und 6,5 %.

„Mit der Anfang 2023 vorgestellten ‚Dual+‘-Strategie setzen wir auf saubere Verbrennungsmotoren, am Markt ausgerichtete grüne Technologien und einen weltweiten Ausbau unseres Servicegeschäfts. Die Zahlen des abgelaufenen Geschäftsjahrs belegen, dass unsere neue Strategie funktioniert”, sagt DEUTZ-CEO Dr. Sebastian C. Schulte. „Wir liefern Schritt für Schritt, was wir uns vorgenommen haben. Unsere Prognose, die wir unterjährig erhöhen konnten, haben wir erreicht. Und ein Blick auf die 7 % EBIT-Marge unserer fortgeführten Aktivitäten zeigt, was für ein Potential in dem Unternehmen steckt.“ 

Geschäft mit klassischen Verbrennungsmotoren deutlich profitabler 

Mit fast 187.000 verkauften Dieselmotoren ist DEUTZ in der Classic-Sparte organisch stark gewachsen und konnte die EBIT-Marge1 auf 8,8 % steigern. Durch zielgerichtete Zukäufe und Kooperationen treibt das Unternehmen die Marktkonsolidierung im Bereich der klassischen Verbrennungsmotoren weiter voran. Durch die Kooperation mit Daimler Truck und die geplante Übernahme der Service- und Vertriebsaktivitäten für ausgewählte MTU-Motoren von Rolls-Royce Power Systems ist das Unternehmen seinem Ziel einen wichtigen Schritt nähergekommen, bis 2030 zu den Top 3 der unabhängigen Motorenhersteller zu gehören.

Gemeinsam mit Partnern zu einem klimaneutralen Produktökosystem 

Der erste Serienauftrag für den DEUTZ-Wasserstoffmotor zeigt, dass die Verbrennungstechnologie ein Baustein auf dem Weg zum klimaneutralen Produktportfolio sein kann. Die angestoßene Neuaufstellung und Fokussierung des Green-Segments schaffen dafür die Voraussetzungen. Ein wichtiger Schritt ist der Verkauf des Spezialisten für elektrische Bootsmotoren Torqeedo an Yamaha Motors, dessen Vollzug nach Ostern erwartet wird. Die freiwerdenden Ressourcen ermöglichen es DEUTZ nun, die Entwicklung alternativer Antriebslösungen schneller und stärker am Markt und den Kundenbedürfnissen auszurichten und voranzutreiben.

Starkes Servicegeschäft, um die Welt in Bewegung zu halten 

Mit der Erhöhung des Umsatzanteils auf 484 Mio.€ sowie zwei Akquisitionen auf zwei Kontinenten konnte DEUTZ die regionale Aufstellung im Servicegeschäft weiter ausbauen und festigen. Für das Wachstum des Service-Segments zählt neben dem Volumen die Entwicklung intelligenter Wartungs- und Serviceanwendungen. Ziel ist es, Motoren nicht nur herzustellen, sondern am Laufen zu halten und ihren Lebenszyklus nachhaltig zu verlängern.

Die Welt in Bewegung zu halten bedeutet, selbst nicht still zu stehen 

Ein essenzieller Teil der „Dual+“-Strategie – neben den die Produkte betreffenden Geschäftsfeldern Classic, Green und Service – ist die Transformation der Unternehmenskultur. Mehr als 2.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben sich bisher in intensiven Workshops mit der neuen Strategie auseinandergesetzt, Handlungsprinzipien erarbeitet und daraus Ableitungen für die eigene Arbeit getroffen. „Wir spüren bereits an vielen Stellen, dass sich unsere Zusammenarbeit weiter verbessert“, bekräftigt Dr. Sebastian C. Schulte. „Im Jahr 2023 sind wir schneller, bunter und internationaler geworden. Mit voller Kraft wollen wir die DEUTZ-Erfolgsgeschichte weiterschreiben.“ 

Konzernkennzahlen des Geschäftsjahres 2023 im Detail

Der Auftragseingang des DEUTZ-Gesamtkonzerns lag im Geschäftsjahr 2023 mit 1.797,3 Mio. € unter dem hohen Niveau des Vorjahres von 2.033,6 Mio. €. Zum einen lag das an der nachlassenden Nachfrage speziell im Bau- und Landmaschinenbereich, zum anderen war das Vorjahr durch außerordentliche Vorzieheffekte in Höhe von rund 100 Mio. € positiv beeinflusst.

Regional betrachtet, zog der Auftragseingang in Amerika im Berichtszeitraum leicht an. Im EMEA-Raum entwickelte er sich hingegen spürbar rückläufig, während sich Deutschland mit einem leichten Rückgang solide entwickelte. Mit Blick auf die Anwendungsbereiche zeigte sich ebenfalls eine uneinheitliche Entwicklung: Während die Bereiche Material Handling sowie das Servicegeschäft Zuwächse verbuchten, lag der Auftragseingang bei Stationären Anlagen, Landtechnik und Baumaschinen spürbar unter dem Vorjahresniveau.

Der Auftragsbestand sank gegenüber dem 31. Dezember 2022 von 773,5 Mio. € auf 463,2 Mio. € zum Jahresende 2023 und indiziert damit eine normalisierte, stabile Auftragslage für die kommenden Monate.

Bei den DEUTZ-Motoren wurde eine Absatzsteigerung um 3,0 % auf 186.718 Stück erzielt. Die positive Absatzentwicklung bei den DEUTZ-Motoren wurde vom Wachstum im Anwendungsbereich Material Handling getragen. Die Bereiche Baumaschinen, Landtechnik und Stationäre Anlagen wiesen Rückgänge im einstelligen Prozentbereich aus. Regional betrachtet, verbuchte das USA-Geschäft mit einem Plus von 13,8 % die deutlichste Steigerung, die insbesondere aus einem Mehrabsatz im Bereich Material Handling resultierte. Im EMEA-Raum konnte DEUTZ leicht zulegen, während die Region Asia/Pazifik wegen der schwächeren Nachfrage aus China ein Minus von knapp 10 % auswies.

Einhergehend mit der positiven Absatzentwicklung bei den DEUTZ-Motoren erwirtschaftete DEUTZ im Berichtszeitraum einen Umsatzzuwachs von 7,8 % auf 2.104,8 Mio. €. Dabei entwickelten sich alle Anwendungsbereiche mit Ausnahme der Landtechnik sowie dem Segment Sonstige positiv. Das Classic-Segment wuchs dabei um 8,9 % auf 2.058,2 Mio. €, während der Umsatz im Green-Segment aufgrund rückläufiger Verkäufe bei den elektrischen Bootsmotoren um -27,5 % auf 46,4 Mio. € sank. Mit einem Umsatzplus von 7,5 % auf 483,8 Mio. € betrug der Serviceanteil am Konzernumsatz 23,0 %. Besonders positiv entwickelten sich dabei der Teilehandel sowie das DEUTZ-Xchange-Geschäft.

Im fortgeführten Geschäft des DEUTZ-Konzerns konnte der Umsatz um 9,0 % auf 2.063,2 Mio. € gesteigert werden. Der fortgeführte Teil des Green-Segments hat dabei einen Umsatz von 5,0 Mio. € erzielt.

Deutliche Verbesserung der Profitabilität

Das EBIT vor Sondereffekten (bereinigtes Ergebnis) verbesserte sich im Berichtszeitraum von 89,4 Mio. € auf 120,4 Mio. € und konnte damit um 34,7 % gesteigert werden. Diese Entwicklung ist auf das höhere Geschäftsvolumen, der erfolgreichen Umsetzung der Wachstumsstrategie im Servicebereich sowie Kostensenkungen zurückzuführen. Zusätzliche Kostenbelastungen infolge höherer Personal-, Energie- und Materialpreise konnten durch eine marktgerechte Preisgestaltung erfolgreich abgemildert werden. Dem gegenüber standen höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten, negative Währungseffekte sowie negative Ergebnisbeiträge der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo und des chinesischen Joint Ventures Hunan DEUTZ Power.

Während das EBIT vor Sondereffekten von DEUTZ Classic mit 180,1 Mio. € um 40,6 % ggü. Vorjahr anstieg, war das bereinigte Ergebnis des Segments Green erwartungsgemäß rückläufig und lag bei -60,3 Mio. € nach -39,2 Mio. € im Vorjahr. Gründe sind höhere Verluste bei Torqeedo sowie hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung.

Die bereinigte EBIT-Rendite erhöhte sich im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich von 4,6 auf 5,7 %. Dabei verbesserte sich die bereinigte EBIT-Rendite des umsatzstarken Classic-Segments, das sämtliche Aktivitäten in der Entwicklung, der Herstellung, des Vertriebs und der Wartung sowie den Service von Diesel- und Gasmotoren umfasst, von 6,8 auf 8,8 %.

Fortgeführte Aktivitäten zeigen Ergebnispotential

Besonders erfreulich war die Entwicklung bei den fortgeführten Aktivitäten des DEUTZ-Konzerns: das EBIT vor Sondereffekten (bereinigtes Ergebnis) verbesserte sich um 38,7 % auf 143,6 Mio. €. Neben den oben angeführten Gründen trug auch die Klassifizierung der Torqeedo-Gruppe als nicht fortgeführte Aktivität zum Ergebnissprung bei.

Bei den fortgeführten Aktivitäten des DEUTZ-Konzerns verbesserte sich die bereinigte EBIT-Rendite im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich von 5,5 auf 7,0 %.

Das EBIT des DEUTZ-Gesamtkonzerns belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 100,3 Mio. € nach 82,6 Mio. € im Vorjahr. Berücksichtigt sind dabei Sondereffekte in Höhe von -20,1 Mio. €. Diese betreffen vor allem mit -14,3 Mio. € Wertminderungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen sowie mit -1,5 Mio. € eine Wertminderung einer Vertriebslizenz.

Bei den fortgeführten Aktivitäten des DEUTZ-Konzerns verbesserte sich das EBIT um 26,5 % auf 123,5 Mio. €. Neben den oben angeführten Gründen trug auch hier die Klassifizierung der Torqeedo-Gruppe als nicht fortgeführte Aktivität zu dem Ergebnissprung bei.

Der Konzerngewinn wurde im Berichtsjahr 2023 wie im Vorjahr (20,5 Mio. €) durch latente Steuererträge in Höhe von 20,1 Mio. € begünstigt. Aufgrund der Sondereffekte, einem insbesondere durch höhere Fremdkapitalkosten negativeren Finanzergebnis sowie einer leicht höheren Steuerbelastung stieg er gegenüber dem Vorjahreswert von 80,2 Mio. € nur leicht auf 81,9 Mio. €. Das Ergebnis je Aktie blieb aufgrund der im Rahmen einer Sachkapitalerhöhung neu ausgegebenen Aktien an die Daimler Truck AG unverändert bei 0,66 €.

Positive Cashflow Entwicklung

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 138,8 Mio. € nach 57,7 Mio. € im Vorjahr. Der Anstieg ist neben der positiven Ergebnisentwicklung auch auf einen im Vergleich zum Vorjahr geringeren Working-Capital-Aufbau zurückzuführen.

Bedingt durch den Anstieg des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit lag der Free Cashflow vor M&A-Ausgaben mit 55,9 Mio. € ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von – 7,4 Mio. € und damit im Rahmen der abgegebenen Prognose (mittlerer zweistelliger Mio.-€-Betrag). Für die fortgeführten Aktivitäten verbesserte sich der Free Cashflow vor M&A-Ausgaben von 15,6 Mio. € auf 72,9 Mio. €.

Die Eigenkapitalquote lag mit 46,7 % etwas über dem Vorjahresniveau von 45,3 %. Damit ist die Finanzlage des DEUTZ-Konzerns weiterhin komfortabel.

Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2023 auf 0,17 € je Aktie erhöht

Der Unternehmenserfolg soll auch den Aktionären zugutekommen. So ist geplant, der Hauptversammlung am 8. Mai 2024 vorzuschlagen, trotz des unverändert gebliebenen EPS eine erhöhte Dividende von 0,17 € je Aktie zu zahlen. Die Ausschüttungsquote würde sich damit auf rund 26 % belaufen. Der Dividendenvorschlag liegt aufgrund des berichteten nicht liquiditätswirksamen Effekts des latenten Steuerertrags leicht unter dem Ausschüttungsziel von 30 %.

Moderates Wachstum für 2024 erwartet

DEUTZ prognostiziert für das fortgeführte Geschäft im Geschäftsjahr 2024 einen Absatz zwischen 160.000 und 180.000 DEUTZ-Motoren, der zusammen mit dem erwarteten Zusatzumsatz aus der Grundsatzvereinbarung mit Rolls-Royce Power Systems zu einem Umsatz von 1,9 bis 2,1 Mrd. € führen soll. Die bereinigte EBIT-Rendite dürfte sich in einer Bandbreite von 5,0 bis 6,5 % bewegen. Der Free Cashflow vor M&A soll sich auf einen mittleren zweistelligen Mio.-€-Betrag belaufen.

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