DEUTZ AG (ISIN: DE0006305006) präsentierte im letzten Jahr – am 12.08.2022 – einen serienreifen Wasserstoffmotor, der die von der EU vorgegebenen CO2-Grenzwert für „Zero Emission“ erfüllt. Geplant eSerienfertigung wurde für 2024 in’s Auge gefasst. „DEUTZ ist Vorreiter für eine klimaneutrale Mobilität im Off-Highway-Bereich. Wir bauen bereits heute sehr effiziente und saubere Motoren. Nun machen wir den nächsten Schritt, unser Wasserstoffmotor ist reif für den Markt. Für uns ein wichtiger Meilenstein, um als Unternehmen unseren Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele zu leisten“, sagte anlässlich der Präsentation Dr. Frank Hiller, Vorstandsvorsitzender der DEUTZ AG.
Erste Pilotanwendung – noch stationär – kam schnell – „Kölner Lösung“ von Deutz und RheinEnergie
Der Motor eigne sich grundsätzlich für alle heutigen DEUTZ-Anwendungen, dürfte aber auf Grund der zur Verfügung stehenden Infrastruktur erstmal in den Bereichen stationäre Anlagen und Generatoren sowie Schienenverkehr eingesetzt werden, so mutmasste man bei Deutz seinerzeit. Schnell – am 23.08.2021 – fand sich der Partner für die erste Pilotanwendung: Ab Anfang 2022 soll ein DEUTZ’Wasserstoffmotor in Kombination mit einem Generator rund 170 Kilovoltampere elektrische Leistung liefern. Standort für diesen Pilotversuch soll das Heizkraftwerk Köln-Niehl der RheinEnergie. Die Beschaffung des Wasserstoffs erfolgt über den Energieversorger und ist bereits gesichert.
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„Diese erste Anlage wollen wir dort zunächst testen und gemeinsam mit den Experten von DEUTZ Erfahrungswerte im stationären Betrieb dieses Motors mit dem angeschlossenen Generator gewinnen“, sagte Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie. „Diese kompakte Anlage lässt sich als dezentrale Energieversorgung für klimagerechte Gebäude oder Quartiere ideal nutzen, vielleicht auch an Einsatzstellen, die bislang nicht an ein Strom- oder Wärmenetz angeschlossen sind.“
In einem ersten Testzyklus geht es rein um die Stromerzeugung mit Hilfe des DEUTZ-Motors. Nach rund sechs Monaten soll sich eine zweite, ebenfalls mehrmonatige Phase anschließen, in der auch die Nutzung der Abwärme aus dem Aggregat erfolgt (Kraft-Wärme-Kopplung).
Jetzt geht’s „auf die Strasse“ – Tankinfrastruktur scheint weniger problematisch zu werden – unter Federführung von BMW kann Deutz zeigen, was man kann
Ein nachhaltiges Verkehrsprojekt mit Langstreckenpotenzial: Im September 2022 hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) den Förderantrag für das von der BMW Group geleitete, konsortiale Forschungsprojekt HyCET (Hydrogen Combustion Engine Trucks) bewilligt. Weitere HyCET-Verbundpartner sind DEUTZ AG, DHL Freight GmbH, KEYOU GmbH, TotalEnergies Marketing Deutschland GmbH und Volvo Group. Und es geht um den Praxiseinsatz des dEUTZ Motors – endlich in einer mobilen Anwendung, Türöffner für den Mobilitätsmarkt?
Infrastrukturaufbau – Praxistauglichkeit – Wettbwerbsfähigkeit – „Wasserstoffzukunf tfür DEUTZ?
Das Forschungsprojekt ziele darauf, das Nachhaltigkeitspotenzial von LKW mit Wasserstoffverbrennungsmotor in der Transportlogistik aufzuzeigen. Im Kontext von HyCET gehe es neben der Technologieentwicklung auch um die erforderliche Infrastruktur wie öffentlich zugängliche Wasserstofftankstellen. Grundsätzlich stelle Wasserstoff aufgrund kurzer Betankungszeiten, hoher Nutzlast und Einsatzflexibilität sowie attraktiver Reichweiten einen vielversprechenden Energieträger in der Transportlogistik dar. Und der Einsatz von grünem Wasserstoff, welcher auf Basis erneuerbarer Energien hergestellt wird, ermögliche somit eine zukünftig CO2-freie Langstreckenlogistik. Durch die geringen Emissionen, welche durch das Verbrennen von Wasserstoff entstehen, gelten die LKW gemäß EU-Verordnung zudem als Zero-Emission Fahrzeuge.
EU gibt Gas – könnte für DEUTZ den kommerziellen Durchbruch mit Wasserstoffmotoren bringen
Dem Forschungsprojekt HyCET wird ein Investitionsvolumen von 19,5 Mio EUR zur Verfügung stehen, davon werden 11,3 Mio EUR Fördermittel des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) bereitgestellt. Zusätzlich wurden vom BMDV im Zuge des HyCET-Projektes Fördermittel in Höhe von 5,7 Mio EUR für die Errichtung zweier öffentlicher Wasserstofftankstellen schwerpunktmäßig für den Schwerlastverkehr zur Verfügung gestellt.
Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Die Wasserstoff-Technologie bietet uns die Möglichkeit, Mobilität neu zu denken. Insbesondere die vielfältigen Anforderungen der Transportlogistik verlangen nach passenden Lösungsansätzen. Wasserstoff als Energiespeicher in Ergänzung zur batterieelektrischen Mobilität ist hierbei eine gute Lösung, um den Verkehr klimafreundlich aufzustellen. Durch das von uns geförderte Projekt HyCET wird eine Technologiebewertung des Wasserstoffverbrennungsmotors im schweren Güterverkehr vorgenommen. Die gewonnenen Ergebnisse im Praxisbetrieb tragen damit zum Technologiewettbewerb alternativer Antriebe in der Logistik bei.“
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Tankinfrastruktur, Endnutzer, Motor, Lösungskompetenz – Namen passen
Für die Projektlaufzeit von vier Jahren hat sich das Netzwerk ambitionierte Ziele gesetzt. Zwei 18-Tonnen LKW und zwei 40-Tonnen LKW mit Wasserstoffverbrennungsmotor sollen entwickelt und im Regelverkehr der BMW Group- und DEUTZ-Logistik getestet werden. Für den täglichen Betrieb dieser LKW werden in Leipzig und Nürnberg zwei neue Wasserstofftankstellen u.a. für schwere Nutzfahrzeuge gebaut.
Somit werden nicht nur die Entwicklung und der Einsatz von Wasserstoff-LKW weiter erforscht, sondern auch die Betankungsstandards für Nutzfahrzeuge sowie die Umsetzung der benötigten Infrastruktur vorangetrieben. Da es sich hierbei um eines der ersten Forschungsvorhaben handelt, bei dem Fahrzeuge dieser Klasse im Logistik-Regelverkehr fahren, werden die LKW einer umfassenden Technologiebewertung unterzogen.
Konsortium DEUTZ und BMW, DHL Freight GmbH, KEYOU GmbH, TotalEnergies Marketing Deutschland GmbH, Volvo Group.
In dem Konsortialprojekt sollen Expertisen aus verschiedenen Bereichen gebündelt. Die BMW Group definiere als Endanwender wichtige Anforderungen für einen späteren Serieneinsatz der wasserstoffbetriebenen LKW in ihrer Transportlogistik. Als Konsortialführer sorge das Unternehmen außerdem für die Rahmenbedingungen einer erfolgreichen Projektumsetzung und übernehme die Steuerung des Piloteinsatzes eines 18-Tonnen LKW im BMW Group Werk Leipzig sowie die Koordination der Technologiebewertung, um die Vor- und Nachteile des Wasserstoffverbrennungsmotors mit anderen innovativen Antriebskonzepten für LKW zu vergleichen.
Als einer der „weltweit führenden Motorenbauer und Vorreiter einer nachhaltigen Mobilität im Offroadbereich“ habe der Antriebsspezialist DEUTZ einen 7,8 Liter-Wasserstoffmotor entwickelt. Die erste Anwendung laufe bereits erfolgreich im Pilotbetrieb in einem stationären Generator – RheinEnergie Pilotprojekt. Im Rahmen des HyCET-Projekts solle dieser Motor in einen 18-Tonnen LKW eingebaut werden, um die Praxistauglichkeit in einer mobilen Anwendung unter Beweis zu stellen.
Im Einzelnen
Die KEYOU GmbH entwickelt als anerkannter Wasserstoffexperte innovative Wasserstofftechnologien, spezifische H2-Komponenten und Brennverfahren, mit deren Hilfe konventionelle Motoren kosteneffizient zu emissionsfreien Wasserstoffmotoren transformiert werden können. Gemeinsam mit der Volvo Group entwickelt KEYOU im HyCET-Projekt einen 13 Liter Wasserstoffmotor.
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Volvo integriert den Motor und die Wasserstofftanks auf zwei 40-Tonnen Volvo LKW, die in der Transportlogistik der BMW Group durch DHL Freight zum Einsatz kommen. Als einer der führenden Anbieter für Straßentransporte in Europa wird DHL Freight seine langjährigen Erfahrungen im Straßengüterverkehr sowie Anforderungen aus Anwendersicht in das Projekt einbringen. Zudem wird das Unternehmen als Transportpartner der BMW Group die ersten entwickelten Fahrzeuge im Praxistest für Pendelverkehre für die Versorgung des BMW Group Werks Leipzig einsetzen.
Das globale Multienergieunternehmen TotalEnergies will bis 2030 bis zu 150 Wasserstofftankstellen direkt oder indirekt in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich betreiben. Die beiden neuen Wasserstofftankstellen, die im Rahmen des HyCET-Konsortiums in Leipzig und im Raum Nürnberg an der A9 gebaut werden sollen, werden integraler Bestandteil dieses europäischen Wasserstoffnetzes für den Fernverkehr sein.
Und bis dahin? Operativ bei DEUTZ im ersten Halbjahr lief es…
Nach einem erfolgreichen Jahresauftakt profitierte DEUTZ auch im 2. Quartal von der anhaltenden Markterholung relevanter Abnehmerbranchen und erzielte im 1. Halbjahr 2022 eine Ergebnissteigerung. Der Ausbruch des Ukraine-Krieges hatte bislang keine negativen Auswirkungen auf die Nachfrage. Dabei kommt DEUTZ zugute, dass sein Geschäft in Russland, Belarus und der Ukraine lediglich einen Umsatzanteil von rund 20 Mio EUR jährlich ausmachte. Zudem hat DEUTZ keine Niederlassungen in der Ukraine oder in Belarus und auch keine direkten, in den Krisenregionen ansässigen Lieferanten.
DEUTZ verbuchte im 1. Halbjahr 2022 einen Anstieg des Auftragseingangs gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,7 % auf 1.077,6 Mio EUR, der von allen Regionen getragen wurde. Si stieg der Auftragsbestand zum 30. Juni 2022 im Vorjahresvergleich von 531,3 Mio EUR auf 768,9 Mio EUR. Mit insgesamt 108.741 verkauften Motoren erzielte der DEUTZ-Konzern in der ersten Jahreshälfte 2022 eine Absatzsteigerung um 16,1 %, die auf prozentual zweistellige Zuwächse in den beiden größten Absatzregionen, EMEA und Amerika, zurückzuführen ist. Die Anzahl abgesetzter DEUTZ-Motoren erhöhte sich dabei um 19,9 % auf 90.462 Stück.
Umsatz und Gewinn Plus bei DEUTZ
Der Absatz der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo lag mit 18.279 verkauften elektrischen Bootsantrieben knapp über dem Vorjahresniveau von 18.196 E-Motoren. Mit Blick auf die Anwendungen erzielten alle wesentlichen Bereiche deutliche Steigerungsraten, wobei Material Handling, in absoluten Zahlen betrachtet, den größten Beitrag zur positiven Absatzentwicklung leistete.
Einhergehend mit der positiven Absatzentwicklung erwirtschaftete DEUTZ im Berichtszeitraum ein Umsatzplus von 20,8 % auf 930,4 Mio EUR, das von allen Regionen und wesentlichen Anwendungsbereichen getragen wurde. Lediglich im Bereich Sonstiges zeigte sich eine Unterschreitung des Vorjahresniveaus. Ursächlich dafür sind rückläufige Umsätze bei Motoren mit einem Hubraum größer 8 Liter sowie bei älteren Baureihen, die durch den Umsatzanstieg bei elektrischen Bootsmotoren der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo nicht kompensiert werden konnten.
Deutliche Verbesserung der Profitabilität
Das EBIT vor Sondereffekten (bereinigtes Ergebnis) verbesserte sich im ersten Halbjahr 2022 trotz gestiegener Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf 42,6 Mio EUR nach 16,8 Mio im Vergleichszeitraum. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen auf das höhere Geschäftsvolumen, damit einhergehende positive Skaleneffekte sowie Effekte aus Kostensparmaßnahmen zurückzuführen. Die zusätzlichen Kostenbelastungen, die sich infolge anhaltender Lieferengpässe und höherer Materialpreise ergeben, kann DEUTZ durch die Weitergabe an seine Kunden im Zuge von Preiserhöhungen zunehmend abmildern. Zudem proftierte DEUTZ von positiven Währungskurseffekten. Negativ wirkte sich auf das bereinigte Ergebnis des Konzerns weiterhin das Ergebnis der DEUTZ-Tochtergesellschaft Torqeedo aus, die die Gewinnschwelle bislang noch nicht erreicht hat. Die bereinigte EBIT-Rendite verbesserte sich im Vorjahresvergleich ebenfalls deutlich von 2,2 % auf 4,6 %.
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Die positive Entwicklung des bereinigten Ergebnisses führte zu einer Verbesserung des Konzernergebnisses vor Sondereffekten auf 34,0 Mio EUR nach 14,0 Mio EUR im 1. Halbjahr 2021. Das entsprechende Ergebnis je Aktie stieg vor Sondereffekten von 0,12 EUR auf 0,28 EUR.
Wasserstoffplayer DEUTZ? Zuviel gesagt. Abe rzumidnest sind die Kölne rauch in diesem poterntiellen Zukunftsmarkt „dabei“ udn nicht am Rand. Chancen. Wenn Wasserstoff wirklich im Mobilitätsbereich die Rolle übernimmt, die gemutmasst wird, wäre eien Nicht-Präsenz in diesem Segment sträflich. Und eine Präsenz – wei von DEUTZ – vorausschauend.
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