Deutsche Konsum REI – Hauptaktionär bleibt 62,5 Mio EUR schuldig und reisst die Gesellschaft in eine schwere Krise – während es operativ gut aussähe. Konsequenzen? Aufsichtsratsmandat bleibt, Chefposten weg. Wow. Wie hart. Und was ist mit den 62,5 Mio EUR? Seit dem 4.Oktober kein Wort mehr.
HENSOLDT AT&S Mainz Biomed, Unternehmen, die mit Kapitalerhöhung liebäugeln. Teils erst spät Abends mitgeteilt, heute urteilt Kapitalmarkt
Plug Power Aktie annähernd halbiert in einem Tag. Läuten die Totenglocken? Woher soll neues Geld kommen? Wo verliert man Geld? Hoffnung?
PNE meldet operativ zufriedenstellende Zahlen. Irritierend sind weiter steigende Verluste aus „ausssergewöhnlichen Zinsaufwendungen“ – ??
Farce, auf DGAP zu finden – Deutsche Konsum REIT, nichts gelernt.
„Potsdam, 14. November 2023 – Der Aufsichtsrat der Deutsche Konsum REIT-AG („DKR“) (ISIN DE000A14KRD3) hat am Abend des 13. November 2023 Herrn Sebastian Wasser mit sofortiger Wirkung zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrats Herr Rolf Elgeti bleibt weiterhin Mitglied des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses. Weitere Änderungen im Aufsichtsrat erfolgten nicht.“ CN Deutsche Konsum REIT, 14.11.2023.
Seitdem Schweigen, Unsicherheit…
Directors Dealings in einem für deutsche Smallcaps sehr hohen Volumen. Wohl als Botschaft an den Kapitalmarkt gedacht, als Vertrauensbekundung. Ob es diese Wirkung entfalten kann? Hat schon einen Geschmack, wenn derjenige, der eine Firma besitzt, die Schulden bei einem Unternehmen hat, mit einer anderen Firma deren Aktien kauft – anstelle sich um die Tilgung der Schulden zu kümmern.
Bis heute, 14,11,2023, 13:32 Uhr, gibt es von der Deutsche Konsum REIT keine weiteren Informationen über den Stand der Verhandlungen mit der Obotritia. Nachgedacht und verhandelt werde über eine Verwertung von Sicherheiten oder weiteren Sicherheiten hiess es Anfang Oktober. Undd generell über eine zeitnahe Zurückzahlung des Darlehens. Geplatzte Transaktionen, Zurückhaltung der Marktteilnehmer, erhöhte Zinskosten, fallende Bewertungen, wahrscheinlich Aberkennung des REIT-Status – das prägte bereits im Vorfeld die Unternehmensmeldungen.
Nichts im Vergleich zur derzeitigen Unsicherheit.
Fragt sich nur, ob die Deutsche Konsum REIT ihr Geld jemals wiedersehen wird? Ob die entgangenen Chancen und der dadurch entstehnende Schaden jeamls ersetzt werden wird? Oder ob die Darlehensvergabe wirklich korrekt abgelaufen ist? Ob es bereits eien rechtliche Prüfung der Vorgänge gibt? Schade um die operativ überzeugende Deutsche Konsum REIT. Und jetzt ein ungelöstes 62,5 Mio EUR Problem – in den Quartalszahlen zum 30.06.2023 wohl als “ interest bearing short-term cash investments(60m EUR)“ ausgewiesen. Und damit ungefähr in Grössenordnung der „short term bank liabilities“ von 67,8 Mio EUR.
Sich aufdrängende Frage: „Warum leiht man sich bei der Bank Geld, um es an eine Firma zu verleihen, die eher kein Investment Grade hat?“
Und warum an eine Firma, die die grösste Aktionärin des Unternehmens ist, deren Eigentümer gleichzeitig langjähriger Vorstand der Deutsche Konsum REIT war und dann nahtlos im Juli dieses Jahres als Aufsichtsratsvorsitzender fungierte. Wie passt das zum Unternehmenszweck? Warum wurde nicht auf die Besonderheit dieser „kurzfristigen Kapitalanlage“ hingewiesen? Zu viele Fragen, um unbeantwortet zu bleiben. Dazu die kursentscheidende Frage: Waren die Sicherheiten der Obotritia etwa Aktien der Deutschen Konsum REIT? Werden diese möglicherweise jetzt verwertet? Oder verwerten gerade andere, an denen Obotritia Aktien der Deutsche Konsum REIT verpfändete, aufgrund der fallenden „Sicherheiten“ die Aktien?
Aktie aktuell ein Kauf? Eigentlich spricht alles dagegen: Fallendes Messer, ungeklärte 62,5 Mio EUR Darlehenssumme, offener Ausgang der anstehenden Portfoliobewertung, anstehende Anleiherefinanzierungen, offene Frage des Verhältnisses mit dem jetzt einfachen Aufsichtsratsmitgleid und „Hauptaktionärs“ Rolf Elgeti. Und wenn sehr spekulativ eingestellte Anleger die Abschläge der Aktie gegenüber Portfoliowert, Assets oder „normalen“ Bewertungskennziffern als Chance sehen? Ein reiner Zock mit sehr grossen Risiken, aber naturgemäss dann auch grossen Chancen.
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Operativ lief es zuletzt trotz der natürlich erhöhten Zinskosten nicht so schlecht bei der DKR. Verschiebung der Bestandsbewertung muss man wohl einfach akzeptieren, aber grosse Überraschungen? Zinseffekt klar, aber für die Bestände sprechen die stabilen, steigenden Mieterträge, das relativ konjunkturresistente Geschäftskonzept. Jetzt kommt der Darlehensschock – damit hat wohl niemand gerechnet. Und gerade beim Hauptaktionär ein Darlehen von 62,5 Mio EUR zu platzieren spricht nicht gerade für die Corporate Governance der DKR. Und egal wie die Geschichte ausgeht, ein Schaden wird bleiben. Änderungen sind notwendig. Und Anfang nächsten Jahres werden Anleihen von rund 100 Mio EUR fällig, was die Situation verschärft.
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