DEMIRE – Immobiliengesellschaften an der Börse sind derzeit unter besonderer Beobachtung. Das Bild der Branche wird geprägt von: Steigenden Zinskosten, sinkenden Bewertungen und einigen bereits geplatzten Anlegerträumen. Zuletzt konnte die DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG (ISIN: DE000A0XFSF0), nach einer geänderten Guidance mit erhöhtem FFOI, weil der Verkauf der Ex-Quelle-Immobilie in Leipzig gescheitert war, dann endlich doch noch am 22.12.2023 den Verkauf des Logpark in Leipzig melden. Dass es keine Angaben zum Kaufpreis gab, liess die Spekualtionen über entsprechende Konzessionen der DEMIRE gegenüber dem Käufer – der Hamburger HIH Invest Real Estate – ins Kraut schiessen. Sollte aber immer noch ein dreistelliger Mio EUR Betrag sein, wohl weniger als die 121 Mio EUR, die ein erster Käufer geboten hatte. Und die 121 Mio EUR waren schon nicht berauschend. Nachdem dieser Deal geplatzt war, nahm der Druck auf DEMIRE natürlich zu. Denn die DEMIRE hat ein bekanntes Problem:
DEMIRE – eine Aktie mit einem Malus.
Eigentlich ein Schnäppchen, wenn nicht das Anleihenklumpenrisiko wäre – mit Fälligkeit in 2024. Das nach Rückkäufen in 2023 verbleibende Rest-Anleihevolumen von nominal 499 Mio EUR ist und bleibt die grösste Hypothek für die DEMIRE-Aktie. Fälligkeit in diesem Jahr lähmt alles – und hier muss eine Lösung her. Je eher, desto besser. Vielleicht ein Equity-Swap, mit natürlich entsprechender Verwässerung der Aktionäre. Was auch immer. Gegenmittel: Auf jeden Fall weitere Immobilienverkäufe. Nach dem Verkauf des LogPark in Leipzig sollte es noch nicht vorbei sein mit den Desinvestments.
KATEK SE wird Teil des Kontron-Konzerns. 15,00 EUR je Katek-Aktie scheint fair. Und Kontron stärkt Green-tec plus IOT-Rolle. 1plus1 gleich 3?
Mutares – geht’s 2024 weiter? Zukaufpipeline über 18 Mrd EUR Umsatzvolumen, besonders Chancen in China gesehen. Dazu 100 Mio mehr in Kasse
Gestern dann zweiter Schlag ins Kontor bei DEMIRE.
Bereits zum 30.06.2023 gab es eine Portfoliobewertung, die zu Abschlägen von beim NAV führte. Neben Verkäufen von Immobilien führte im Wesentlichen diese Neubewertung dazu, dass das NAV je DEMIRE-Aktie zum 30.09.2023 um 0,61 EUR auf 4,38 EUR je Aktie (31.12.2022: 4,99 EUR) gesunken ist. Hier ist nun zum 31.12.2023 ein noch kräftigeres Bewertungsminus zu erwarten:
„Die DEMIREDeutsche Mittelstand Real EstateAG(ISIN: DE000A0XFSF0) („DEMIRE“ oder „Gesellschaft“) lässt derzeit durch den externen Gutachter Savills eine Bewertung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien zum Stichtag 31. Dezember 2023 durchführen. Auf Grundlage eines Bewertungsentwurfs geht die Gesellschaft gegenwärtig davon aus, dass der Verkehrswert der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (like-for-like) zum 31. Dezember 2023 im Vergleich zum Jahresende 2022 voraussichtlich um 12,0 % bis 14,5 % bzw. EUR 127 Mio. bis EUR 154 Mio. zurückgehen wird. Die Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts der DEMIRE ist für den 25. April 2024 geplant.“ (Ad-hoc | DEMIRE | 22 Januar 2024 15:12)
Von 1,16 Mrd. EUR Portfoliowert geht’s kräftig runter. Verhagelt die Kennzahlen wie LTV, NAV, …
Am 9.11.2023 hiess es noch, dass der Marktwert des DEMIRE-Portfolios im Vergleich zum Jahresende 2022 von 1,33 Mrd EUR auf rund 1,16 Mrd EUR zum 30.09.2023 gesunken sei. Und jetzt nochmals Minus 12 bis 14,5%, dazu der Verkauf des Logparks – sollte ein neuer Tiefststand des Portfolios werden. Dass sich das NAV und der Aktienkurs annähern ist eigentlich schön, aber nicht wenn der NAV immer weiter sinkt und der Entwicklung des Aktienkurses folgt.
Wochenrückblick KW 3 …und wie weiter mit den Aktien? Mutares. Nel. Biotest. Grifols. Daimler Truck. Datagroup. Kontron. IBU-tec. HanseYachts,…
Nel. Endlich nach langer Funkstille wieder ein Auftrag. Aber was für einer? Wirklich eine Meldung wert oder nimmt man, was man kriegen kann?
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Multitude. DEFAMA. Enapter. Yggdrasil SPAC. Dazu Topaktuelle Interviews. Spannende Einblicke – Aktienchancen 2024.
Anleihen-Klumpenrisiko lähmt alles – bis zur Klärung stehen gerade nach dieser unweigerlich kommenden kräftigen Wertberichtigung auf das Portfolio einfach sehr viele Fragezeichen. Ob der gestrige Schlusskurs von 1,00 EUR – Aktie handelte auch schon auf Pennystockniveau – jetzt immer noch zu hoch ist oder eine günstige Einstiegschance darstellt, liegt in der Risikoneigung des Entscheiders. Rational wäre ein Abwarten, ob und wie die Anleihefälligkeit gelöst wird, bevor man sich Gedanken über ein Engagement macht.
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