Compleo Aktie bei 1,50 EUR am Freitag aus dem Handel gegangen. Und das ist immer noch eine MarketCap von über 7 Mio EUR – zuviel. Samstag um 3:47 Uhr der Endpunkt für die Compleo-Aktie: „Abschluss eines Unternehmenskaufvertrags über wesentliche Vermögenswerte der Compleo Charging Solutions AG„.
Die insolvente Compleo Charging Solutions AG meldet den Abschluss eines Unternehmenskaufvertrags mit der KOSTAL Gruppe über ihre wesentlichen Vermögenswerte. Im Rahmen der Transaktion wurde auch das Vermögen der insolventen Tochtergesellschaften Compleo Charging Technologies GmbH und Compleo Connect GmbH an den Investor verkauft.
Damit ist Compleo ohne operatives Geschäft – eine leere Hülle, die ihren Gläubigern eine „signifikante Quote“ zahlen kann.
Nach Zustimmung des Sachwalters und des Gläubigerausschusses zur Transaktion und Erlangung der Rechtskraft soll der Insolvenzplan unter anderem die rechtliche Grundlage für gesellschaftsrechtliche Umstrukturierungen innerhalb der Compleo-Gruppe bilden, die vor Vollzug des Unternehmenskaufs umgesetzt werden sollen. Der Vollzug der Transaktion steht unter dem Vorbehalt regulatorischer Freigaben sowie der Erfüllung der vertraglichen Vollzugsbedingungen. Compleo und der Investor rechnen derzeit mit einem Vollzug der Transaktion im Juni 2023.
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Die Einigung mit dem Investor sichert die Fortführung des Geschäfts der Compleo-Gruppe, das nach Vollzug der Transaktion in der KOSTAL Gruppe als eigenständiges Unternehmen und als Marke fortbestehen wird. In den Gesellschaften der Compleo-Gruppe verbleibt dann kein operatives Geschäft. Die Erlöse aus der Transaktion werden im Rahmen des Insolvenzverfahrens zur Befriedigung der Gläubiger verwendet. Die Beteiligten gehen derzeit davon aus, dass die Gläubiger der Compleo bei erfolgreichem Vollzug der Transaktion auf ihre Forderungen eine signifikante Quote erhalten werden, deren Höhe noch nicht feststeht.
Compleo-Gläubiger bekommen „nur“ Quote – also bleibt nichts für Aktionäre.
Da jedoch nicht einmal für die Fremdkapitalgeber eine vollständige Zahlung durch den Verkauf des operativen Geschäfts möglich ist, wird wohl für die Aktionäre – genauso wie zuletzt bei windeln.de, Leoni oder demnächst wahrscheinlich bei Steinhoff – NICHTS übrig bleiben.