MDAX | Osram: ams scheitert, Osram ziellos, lacht jetzt Bain?

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Die Osram AG(ISIN: DE000LED4000) war umkämpft und ams zockte mit einem hohen Gebot und brachte so Advent/Bain erst mal zum Schweigen, aber

es hat nichts gebracht. Obwohl ams über die Börse bereits umfangreich Osram Aktien bis zu einem Kurs von 41,00 EUR einkaufte, blieb es bis zum Ende spannend, ob die zögernden Osram Aktionäre in ausreichender Menge ihre Aktien ams anbieten würden. Das Ziel sind insgesamt 62,5 % aller Osram Aktien (reduziertes Ziel seit dem 16.09.2019 von ams herausgegeben) und jetzt hat man Zugriff auf 51,6%  Aktien.

ams vertröstete die Anleger auf heute Abend: „Durch den Feiertag in Deutschland am Donnerstag, 3. Oktober 2019, ist mit dem endgültigen Ergebnis erst in den Abendstunden des kommenden Freitags, 4. Oktober 2019, zu rechnen. ams wird das Ergebnis bekanntgeben, sobald die entsprechenden Informationen vorliegen.“

Relativ sicher waren rund 30% der Aktien aus direkten Käufen von ams am Markt und bereits angedient vor dem Stichtag. Und der Rest musste am 2.10. angedient werden. Ein Krimi mit einem überraschenden Ausgang. Eine Zitterpartie für alle. Was wird jetzt aus Osram? Bain/Advent wieder am Zuge? Verkauft ams die bereits börslich erworbenen Aktien? Was wird der Kurs in den nächsten Tagen machen?

Aufgeben hört sich anders an. Da ams bereits 19,99 % der Aktien selber hält, also größter Aktionär ist, wird wohl noch einiges möglich sein. SPANNEND. Jedenfalls Übernahmeangebot gescheitert – VIELLEICHT kommt jetzt nochmal ADVENT/BAIN ins Spiel.

ams machte Politik

Neben Anzeigen, Werbemaßnahmen überall und einer ausgeprägten Pressearbeit versuchte man die freien Aktionäre in einem letzten Anlauf nun mit sicherem und „mehr“ Geld zu ködern.Während man eigentlich noch auf das konkrete Angebot von Advent/Bain wartete, dass ja „substantiell“ höher als das alte ams-Angebot sein sollte, setzte ams neue Preise. Und das Gebot brachte Advent/Bain zum Schweigen. Gerüchteweise haben die beiden aufgegeben, aber bisher wurde nichts derartiges öffentlich verlautbart. Jedenfalls war das neue Gebot von 41,00 EUR ein cleverer Zug von ams. Und so nutzte ams weiter die Möglichkeit bis zu einem Preis von 41,00 EURO über die Börse ihren Anteil auszubauen. Das Ankündigen des Advent/Bain Angebots hatte den Kurs über den ursprünglich von ams genannten Angebotspreis gejagt, so dass ein weiterer Erwerb über die Börse für ams rechtlich nicht mehr möglich war.

Das schien das K.O. für Advent/Bain zu sein

Seit sich Advent und Bain Capital entschieden hatten, sich als Konsortium mit dem Ziel zusammenzuschließen, ein verbindliches Angebot bezogen auf alle OSRAM-Aktien abzugeben, das gegenüber dem Übernahmeangebot der ams AG im Hinblick auf den Angebotspreis, die Strategie und die Wachstumsperspektive von OSRAM nach deren Auffassung überlegen sei, waren einigeTage vergangen. Vielleicht war es ein Fehler, dass das indikative Angebotsschreiben keinen konkreten Angebotspreis enthielt. Zumindest kündigte man an: Der Angebotspreis werde deutlich höher als der von ams sein und die Verpflichtungen aus dem alten Bain/Carlyle angebot würden, wenn überhaupt überboten, niemals unterschritten.

Das freute wohl den Vorstand von Osram und eigentlich war die ams Attacke zu erwarten. Der Osram-Vorstand hatte ja sowieso Bauchschmerzen mit dem ams Angebot. Oder wie hört sich dieser Ausschnitt an: „Ungeachtet der finanziellen Attraktivität des Angebots gibt es im Vorstand und Aufsichtsrat weiterhin Bedenken in Bezug auf eine Übernahme durch ams. So würden beide Gremien für die Transformation von Osram von einem vertikal integrierten Lichtexperten zu einem High-Tech-Photonik-Player eine private Eigentümerstruktur bevorzugen.“

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Und am 16.09.2019 hat ams bereits im Vorfeld die Mindestannahmeschwelle für ihr Übernahmeangebot senken müssen: „Der Bieter hat sich entschlossen, die genannte Mindestannahmeschwelle hiermit von 70% auf 62,5% zu verringern.“  UND selbst das war zuviel.

Osram Licht AG hat viel vor für die Zukunft, aber wohl nur als Übernahmeobjekt? Was sagt die Unternehmensanalyse von HEUTE zu den Perspektiven für den Anleger? Operativ ist viel zu tun und der Vorstand scheint sich das ohne starken Eigentümer nicht zu zu trauen.

Aktuell (04.10.2019 / 14:30 Uhr) notieren die Aktien der Osram Licht AG im Xetra-Handel mit einem Plus von +0,21 EUR (+0,52 %) bei 40,85 EUR. Der Handel deutete darauf hin, dass der Markt einen Erfolg von ams erwartete. Scheitern von ams bedeutet bestimmt eine starke Belastung für die Aktie – oder bringt wieder Advent/Bain ins Spiel – oder startet die Tristesse der operativen Umstellungen und der Neuausrichtung ohne starken Aktionär, argwöhnisch vom Markt verfolgt. SPANNUNG garantiert, zuerst einmal steigt ams nachbörslich, Osram fällt.

 


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