Die Leoni AG (ISIN: DE0005408884) konnte im Q4 nicht wie geplant „liefern“. Auf Basis vorläufiger Zahlen betrugen im Geschäftsjahr 2019 der Umsatz 4,8 Mrd. Euro (Prognose: Umsatz moderat unter Vorjahr; 2018: 5,1 Mrd. Euro),
das EBIT vor Sondereffekten sowie vor „Umbau“-Kosten -66 Mio. Euro (Prognose: bis zu mittlerer zweistelliger negativer Mio. Euro Betrag; 2018: 157 Mio. Euro) und der Free Cashflow -308 Mio. Euro (Prognose: innerhalb einer Bandbreite um das Niveau des ersten Halbjahres von -385 Mio. Euro plus / minus eines niedrigen zweistelligen Mio. Euro Betrags; 2018: -140 Mio. Euro, angepasst). Keine guten Zeiten für Automotive und insbesodnere für Leoni. Und jetzt noch „Sondereinflüsse“, Sondereinflüsse, die nochmal viel geld kosten: „Der Vorstand hat heute aufgrund aktueller Erkenntnisse zu einem Kundenprojekt entschieden, dass eine Rückstellung für Drohverluste in Höhe von rund 80 Mio. Euro erforderlich ist. Diese ist auf ein Großprojekt im Geschäftsbereich Wiring Systems zurückzuführen, mit Angebotsphase Ende 2016. Die Bildung dieser Drohverlustrückstellung belastet das Ergebnis des vierten Quartals 2019. In der Folge können Verluste im Laufe des Jahres 2021 und danach über einen mehrjährigen Zeitraum liquiditätswirksam werden. Zusätzlich belasteten nicht liquiditätswirksame Abwertungen von Anlagevermögen in Höhe von 20 Mio. Euro das Segment-Ergebnis des Bereichs Wire & Cable Solutions.“
AURELIUS fällt Richtung 30,00 EUR – warum? Was fehlt? Oder nur Angst vor spekulativen Werten?
pbb Tagesverlierer im MDAX – wieso? was spricht für die Aktie?
{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}
Das ist bitter
Das vorläufige berichtete Konzernjahresergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist damit durch Sondereffekte, sowie durch VALUE 21-Kosten in Höhe von insgesamt 318 Mio. Euro (per Ende Q3 173 Mio. Euro) belastet und beträgt insgesamt -384 Mio. Euro (Geschäftsjahr 2018: 144 Mio. Euro). Und jetzt sollte langsam die Trendwende kommen, es gibt zwar noch – wohlgemerkt noch – genug Liquidität, aber offensichtlich haben die umfangreichen Shortpositionen zumindest hier einen guten Hinweis auf den Zusatnd des Unternehmens geboten. Schwierige Zeiten.
Die verfügbare Liquidität belief sich Ende 2019 auf 624 Mio. Euro (per Ende Q3 2019: 583 Mio. Euro; 2018: 1.001 Mio. Euro).{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}
Aktuell (25.02.2020 / 08:12 Uhr) notieren die Aktien der Leonie AG im Xetra-Handel mit einem Minus von -0,39 EUR (-3,50 %) bei 10,75 EUR.