Die ISRA VISION AG (ISIN: DE 0005488100) – das TecDAX- bzw. SDAX-Unternehmen für industrielle Bildverarbeitung (Machine Vision) steigert Profitabilität stark, EBT bleibt fast unverändert und der Umsatz stagniert fast.
ISRA behauptet sich in einem schwierigen Marktumfeld: Für das am 30.09.2019 endende Geschäftsjahr gibt es insgesamt ein noch gutes Ergebnis, leider konnte das Umsatzwachstum, dass noch im Q3 (bis 30.06.2019) erzielt werden konnte, nicht gehalten werden. Es stand damals ein 10% Wachstum zu Buche – jetzt „nur noch“ 1% – Q4 war nicht befriedigend – offensichtlich -, fragt sich, wie es weitergeht. Aber zuerst die Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}
EBITDA steigt auf 52 Mio. EUR, EBT fast unverändert bei 33,7 Mio EUR
Der Umsatz des vergangenen Geschäftsjahrs stieg im niedrigen einstelligen Bereich (+1%) und beläuft sich auf 153,9 Millionen Euro (GJ 17/18: 152,5 Millionen Euro). Damit hebt sich ISRA insgesamt immer noch positiv gegenüber dem Machine-Vision-Markt ab (gemäß VDMA ein Minus bei den Branchenumsätzen im mittleren bis hohen einstelligen Bereich). In den vorangegangenen Quartalen des Geschäftsjahres hatte sich das Unternehmen mit robustem Wachstum erfolgreich im sich stetig abkühlenden Markt behauptet. Die Verzögerungen von erwarteten Großaufträgen insbesondere aus Europa und Asien haben die Dynamik im vierten Quartal maßgeblich abgeschwächt.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Wasserstoff)}
Selbst unter diesen Marktvoraussetzungen sicherte das Unternehmen für das gesamte Geschäftsjahr 2018/2019 die Profitabilität auf gewohnt hohem Niveau. Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) steigt um 6 Prozent auf 52,0 Millionen Euro (GJ 17/18: 49,0 Millionen Euro), wobei die EBITDA-Marge auf 34 Prozent zum Umsatz und 30 Prozent zur Gesamtleistung (GJ 17/18: 32% bzw. 29%) wächst. Hinzu kommt eine durchdachte Akquisitionspolitik. Mit der Schweizer Photonfocus AG erweiterte das Unternehmen sein strategisches Portfolio im Bereich Embedded Sensortechnologie und setzt seine Zukunftsausrichtung mit dem erweiterten Fokus auf Smart Factory Automation für diskrete Industrien konsequent fort.
ISRA forever oder was sagt die Analyse von HEUTE zu den Perspektiven?
Perspektiven stimmen positiv – genauer wird man erst nächstes Jahr
„Der Verlangsamung der Märkte begegnet das Management mit gezielten Maßnahmen zur Generierung neuer Marktimpulse. Die Stärkung des Digital Marketings und der Ausbau der Vertriebskapazitäten um ca. 15 Prozent sind eingeleitet und zu einem Großteil abgeschlossen. In Verbindung mit der starken Innovationsroadmap ist der Fokus auf die Belebung der Auftragseingangsdynamik gerichtet. Maßnahmen zur Kostenoptimierung in den Bereichen Produktionseffizienz, Management-Reorganisation und Prozessoptimierung befinden sich ebenfalls bereits in Umsetzung. Ausgehend vom derzeitigen Auftragsbestand von ca. 86 Millionen Euro brutto (Vj. ca. 97 Millionen Euro brutto) und der sich andeutenden Erholung des wirtschaftlichen Umfeldes geht ISRA von einer sukzessiven Verbesserung der Branchenkonjunktur in den Kundenindustrien und einer zunehmend positiven Geschäftsentwicklung ab dem zweiten Quartal aus. Für das Gesamtjahr plant das Management die Rückkehr zu niedrigen, zweistelligen Wachstumsraten in Umsatz und Ertrag. Der mittelfristige strategische Fokus bleibt unverändert die Überschreitung der 200-Millionen-Euro-Umsatzmarke. Damit setzt das Unternehmen seine langfristige Strategie fort, den Ausbau der Marktposition sowohl durch organisches Wachstum als auch durch die Integration innovativer Unternehmen voranzutreiben.“
Fazit: Auftragsbestand ist steigerungsfähig, deutet auf eine Branchenkrise hin; Vertriebsaufbau spricht für den Optimismus, der in den Zeilen hervorschimmert, ob gerechtfertigt wird das nächste Quartal bereits zeigen, wenn die „verschobenen“ Aufträge hereinkommen oder eben nicht…
ISRA, wer?
Die ISRA VISION AG ist samt Tochtergesellschaften weltweit führend in der Oberflächeninspektion von Bahnmaterialien. Zudem zählt sie zu einem der global führenden Anbieter für Bildverarbeitungsprogramme (Machine Vision) mit Spezialisierung im Bereich 3D Machine Vision, insbesondere für das „3D Robotersehen“.
Kernkompetenz des Unternehmens ist die ISRA-BrainWARE(R), eine innovative Software für intelligente Machine-Vision-Systeme. Hier sind das wissenschaftliche Know-How aus Optik, Beleuchtungstechnik, Vermessungstechnik, Physik, Bildverarbeitungs- und Klassifikationsalgorithmen sowie ein komplexes Systemdesign zusammengefasst. Machine Vision ist eine Schlüsseltechnologie der Sehenden Systeme, die das menschliche Auge imitiert. Die heutigen ISRA-Anwendungen fokussieren sich vor allem auf die Automatisierung der Produktion und Qualitätssicherung von Waren und Produkten, die in große, zukunftsträchtige Märkte wie Energie, Healthcare, Nahrung, Mobilität und Information geliefert werden. Zu den Kunden gehören hauptsächlich namhafte Global Player der jeweiligen Branche. Mit mehr als 25 Standorten weltweit ist ISRA überall nah am Kunden und sichert einen optimalen Service und Support.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}
In den vergangenen siebzehn Jahren ist ISRA bei einer jährlich durchschnittlichen Umsatzsteigerung von ca. 25 Prozent profitabel gewachsen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen mehr als 800 Mitarbeiter weltweit.
Aktuell (16.12.2019 / 08:09 Uhr) notieren die Aktien der ISRA Vision AG im Frankfurter-Handel mit einem kräftigen Minus von -4,27 % (-1,76 EUR) bei 39,50 EUR.