Prime Standard | Mologen: Und was wird jetzt?

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MOLOGEN AG (ISIN: DE000A2LQ900) war gefährdet, das wusste jeder. Die Mittel gingen zur Neige, die Erfolge, auf die man seit fast 20 Jahren wartet, noch nicht in bare Münze umsetzbar.

Und dann die – wie im Krimi – öffentlich ausgetragene  Auseinandersetzung verschiedener Interessengruppen. Anfang Dezember gab es für die „kleinen“ Aktionäre nochmals einen Hoffnungsschimmer: „Um eine kurzfristige Finanzierung der MOLOGEN AG zu ermöglichen, befindet sich der Vorstand derzeit in Gesprächen mit zwei potentiellen Investorengruppen. Ziel dieser Gespräche ist es, die mit Ad-hoc-Mitteilung der Gesellschaft vom 22. November 2019 angekündigte Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von EUR 2.000.000 kurzfristig zu platzieren und dadurch die Existenz der Gesellschaft zu sichern.“ DAS IST JETZT OFFENSICHTLICH GESCHEITERT. INSOLVENZANTRAG 03.12.2019 UM 21:22 UHR.

Wohl an den Bedingungen, die von den potentiellen Finanziers gestellt wurden: „Im Rahmen dieser Gespräche hat eine Investorengruppe um Prof. Dr. Burghardt Wittig als Voraussetzung für eine Zeichnungszusage für die komplette Wandelanleihe (i) die unverzügliche Bestellung von Prof. Wittig zum Vorstand der Gesellschaft sowie (ii) die kurzfristige gerichtliche Bestellung von Herrn Gerhard Greif und Herrn Kai Drabe zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der Gesellschaft vorgeschlagen, wobei nach ihrer jeweiligen Bestellung Herr Greif als Vorsitzender und Herr Drabe als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats kandidieren sollen. Die derzeitigen Mitglieder des Aufsichtsrats Dr. Friederike Zahm und Dr. Michael Schultz sollen nach dem Vorschlag der Investorengruppe von ihren Ämtern zurücktreten. Oliver Krautscheid soll nach dem Vorschlag dieser Investorengruppe im Aufsichtsrat verbleiben.“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google)}

Die Organe der Geselslchaft schienen willig im Interesse des Unternehmens, aber es scheiteret: Gab es keine Kapitalnachweise? Machten die Organe einen Rückzieher? Hier wird wohl eine „Schlammschlacht“ zwischen den Parteien ausbrechen respektive fortgesetzt werden. Die Diskussionsforen sind voll von Angriffen und Gegenangriffen. Jedenfalls sah es Anfang Dezeber noch ganz gut aus:

„Sämtliche Organmitglieder haben heute erklärt, die Investorengespräche im Interesse der Gesellschaft weiterhin konstruktiv zu verfolgen. Daher haben heute sämtliche Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft in einer gemeinsamen Sitzung ihre grundsätzliche Bereitschaft erklärt, sobald eine rechtsverbindliche Finanzierungszusage in Form unterzeichneter Zeichnungsscheine für die Wandelanleihe durch diese Investorengruppe vorliegt, innerhalb der Grenzen des rechtlich Zulässigen ihre Ämter unter bestimmten Voraussetzungen kurzfristig zur Verfügung zu stellen, um hiermit den Forderungen der Investorengruppe entgegenzukommen und eine Bestandsicherung der Gesellschaft zu ermöglichen.Sollte die Wandelschuldverschreibung demgegenüber nicht oder nur in einer unzureichenden Höhe platziert und sollten auch die sonstigen derzeit durch die Gesellschaft betriebenen Bemühungen der Unternehmensfinanzierung nicht zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden können, so wäre die Existenz der Gesellschaft kurzfristig akut bedroht.“

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Sah bei der Bilanzvorlage noch besser aus

Klar es gab Verluste, wie immer und klar man brauchte neues Geld, wie immer bei Mologen seit 20 Jahren, aber es gab den Satz:

„Nach den Erkenntnissen aus der IMPALA-Studie setzen wir in Zukunft ausschließlich auf Kombinationsansätze. Hier sehen wir ein hohes Potenzial. Das gilt für die weitere Entwicklung von Lefitolimod und seinen Nachfolgemolekülen der EnanDIM(R)-Plattform für Krebs- und HIV-Patienten. Die jüngst gestartete TITAN-Studie ist ein wichtiger Schritt innerhalb unserer neuen Strategie“, so Dr. med. Stefan M. Manth, Vorstandsvorsitzender der MOLOGEN AG.{loadmodule mod_custom,Sentifi Text Widget}

Uns so weiter, Mologen scheint etwas zu haben, das funktioniert oder funktionieren kann und das jetzt auf dei „Strasse gebracht werden sollte“. Jetzt die Insolvenz. Am 8.11.2019 wurde noch so über die Barmittel berichtet: „Der monatliche Barmittelverbrauch ist auf vergleichbarem Niveau mit dem des Vorjahres. Er belief sich durchschnittlich auf 1,2 Mio. EUR im Zeitraum Januar bis September 2019 bzw. durchschnittlich 1,1 Mio. EUR im dritten Quartal 2019. Zum Berichtsstichtag verfügte die MOLOGEN AG über 2.833 TEUR an Zahlungsmitteln und kurzfristigen Anlagen (31.12.2018: 8.021 TEUR).“{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Google-300-250)}

Die Mologen Aktie ist tot solange nicht das Insolvenzverfahren Klärung bringt. Was sagt die Unternehmensanalyse von HEUTE zu den Perspektiven der Aktie?

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Jetzt Insolvenzverfahren

Jetzt ist alles offen, bis ein Insolvenzverwalter bestellt ist und der sich einen ersten Überblick verschafft hat, passiert wenig. Es gibt Gruppen, die bereit sind Geld zu investieren, vielleicht werden die Assets der Mologen verkauft – heisst Aktionäre wedren wohl wenig Geld sehen und sogar die Teilhabe an zukünftigen potentiellen entwicklungen verlieren. ODER der Insolvenzverwalter bekommt Geld zur Überbrückung – unter Bedingungen – oder gegen einen Kapitalschnitt un danschließende Kapitalerhöhung, auch eine quasi „Ausschaltung“ der ebstehenden Aktionäre oder oder oder … die nächsten Tage werden spannend

DIE AKTIE IST DERZEIT REINER ZOCK MIT UNGEWISSEM AUSGANG und mit schlechtem Chance-Risiko-Verhältnis.

Aktuell (04.12.2019 / 07:50 Uhr) notieren die Aktien der MOLOGEN AG  im Tradegate-Handel zum Schluss gestern Abend 22:00 Uhr mit einem Minus von -0,66 EUR (-70,0%%) bei 0,29 EUR.


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