06.05.2020 – Wirecard AG (ISIN: DE0007472060) versucht mit dem KPMG-Bericht und dessen offenen Fragen zu leben, was bleibt denn auch sonst? Der gesamte Komplex der FT-Vorwürfe scheint dauerhaft immer weiter einen gewissen Geschmack zu behalten, auch wenn einige der Vorwürfe durch den KPMG-Bericht wenn nicht ausgeräumt, so doch zumindest relativiert beziehungsweise anzweifelbar geworden sind. Und der Blick nach vorne ist bei Wirecard positiv, operativ gibt es kiene Probleme und zumindest der wichtige Bereich des Drittpartnergeschäfts, eigentlich der Hauptpunkt der FT-Vorwürfe mit den größten Folgen, ist – wie es scheint – ab 2019 durch operative Umstellungen klar und zweifelsfrei dokumentiert und froensisch nachvollziehbar. Spät, aber man sollte nicht vergessen, dass die Börse die Gegenwart und noch viel eher die Zukunft handelt, weniger die Vergangenheit.
Wirecard ohne Braun? Hilft das wirklich?
Auch die FT, die nach dem KPMG-Bericht nochmals in einem Rundumschlag alle alten Vorwürfe „wieder aufs Tapet“ brachte, liefert nichts wirklich Überzeugendes oder „ausreichende Beweise“. Singapur scheint ja auch nach KPMG-Ansicht nichts Klärungsbedürftiges mehr zu haben, ebenfalls das unterstellte und unbewiesene Round-Tripping, dass auch für KPMG nicht bewiesen werden konnte und keine offenen Fragen mehr beinhaltet. Die FT bringt nichts Neues und wiederholt die alten Vorwürfe – Beweise oder eindeutige Hinweise liefert man auch jetzt nicht. Spannend kann es werden, wenn vor einem Gericht – erinnert an die Klage Wirecards gegen die FT-Verantwortlichen – die Tatsachen geprüft werdenund dann entschieden wird, ob die vorliegenden „indizien“ für die aufgestellten behauptungen und Schlussfolgerungen ausreichend waren. Bis dahin dauert es aber noch länger. Aber irgendwann…
Qiagen mit stärkerem Q2 als erwartet – bereits jetzt absehbar
BioNTech jetzt auch in den USA in der klinischen Erprobung
HelloFresh und Delivery Hero – starke Zahlen und wildes Wachstum Dank Corona
Evotec – auffällige Meldungen im Bundesanzeiger
DIC Asset, Deutsche Wohnen und Corestate – Immobilienwerte mit unterschiedlichem Risikoprofil
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DIE GANZE REIHE DER Aktien in Crashzeiten – erster Zwischenstand vom 16/17.04.2020:
Teil1: MuM, DataGroup und MBB – Lukas Spang lag bisher richtig mit seinen Empfehlungen
Teil2: Wirecard, Encavis und Evotec – nwm war auch nicht so übel
… und dass scheint auch für Barclays
Grund für die zuerst einmal irritierend erscheinende Einstufung von heute Morgen gewesen zu sein. Es gab es eine weitere Abstufung von Buy auf EQUAL WEIGHT diesmal durch die Britische Großbank, aber mit Beibehaltung des KURSZIELS VON 200,00 EUR. Wie kann man bei Equal Weight ein derartig hohes Kursziel beibehalten? Begründung sind die offenen Fragen nach dem KPMG-Bericht und der dadurch entstandene Vertrauensverlust, so erklärt sich die Abstufung. Das Kursziel passt zum Operativen und den Markterwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung des Paymentdienstleisters Plus aus Aschheim..
Also im Hinterkopf das Vertrauen, dass „irgendwann“ – nach den erwarteten Quartalsergebnissen und Erreichen der Prognose für 2020, oder noch weiter gehend nach Erreichen der Ziele der Vision 2025, die „alten Vorwürfe“ erledigt sein werden. Vorwürfe für die bisher kein Beweis vorliegt, der für eine strafrechtliche Ermittlung und einen Anfangsverdacht ausreichend wäre. Außer die angesprochenen Ermittlungen in Singapur – die sich ja scheinbar mittlerweile auf relativ eng begrenzte Vorwürfe insbesondere aufgrund des Fehlverhaltens eines Ex-Mitarbeiters gründen, scheinen bisher keine Ermittlungen in einem „meldefähigen“ Stadium zu sein.
UND WEITER? Die Bundesanzeigermeldungen deuten auf immer mehr und höhere Shortpositionen hin – hier hat man wohl Blut geleckt. Positiv ist, dass bei selbst rekordmäßig hohen Tagesumsätzen – 700 Mio. EUR als absoluter Rekord für eine Aktie an einem Tag regsitriert – genug Nahcfrage am Markt war, einen Absturz in sBodenlose zu verhindern. Zeigt, dass es immer ncoh viele Anleger gibt, die dem Paymentdienstleister einiges zutrauen. Operativ scheint ja „alles in Ordnung“ zu sein und die Perspektiven scheinen auch zu stimmen. Spannend wird die nächste Wasserstandsmeldung der Shortpositionen sein – wahrshceinlich heute Abend – die wahrscheinlich erschreckend hohe Ausmaße annehmen wird. Solange diese extreme Spekulation auf fallende Kurse im Raum steht, fällt es schwer an eine dauerhafte Erholung in Richtung des Barclays-Kursziels zu denken.{loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt)}
Da kamen Montag Morgens zwei Analysten, die den Daumen senkten und ein einbrechender Gesamtmarkt – Ergebnis unter 90,00 EUR. Erholung verschoben oder erledigt? Am Sonntag gab es einen weiteren Versuch zur Fokussierung auf das Hier und Jetzt – zurück zum aktuellen Zustand des Paymentdienstleisters: Wirecard – Stellungnahme am Sonntag die „Kernaspekte der KPMG-Berichts über die unabhängige Sonderuntersuchung der Wirecard AG„. Wozu? Ist der KPMG-Bericht nicht ausreichend? Nein. Nicht für den „normalen Anleger“ – für den ist das Wording und der Unterschied zwischen Jahresabschlussprüfung und forensischer Untersuchung nicht klar. Warum sind die Bilanzen nicht zu ändern, obwohl KPMG keine Positivbeweise für das Drittpartnergeschäft gefunden hat in 2016-2018 – zumindest nicht mit Endkundenbelegen…
Wochenstart mit HSBC
Der Analyst von HSBC lieferte eine kräftige „Klatsche“ für Wirecard – Abstufung von Buy auf HOLD und Halbierung des Kursziels von 210,00 EUR auf 105,00 EUR. Begründet mit den offenen Fragen auch anch dem KPMG-Bericht. Den FAIREN WERT sieht man weiterhin bei 210,00 EUR. Also den Wert, den die operativen Ergebnisse rechtfertigen würden in Verbindung mit Wachstumszahlen und Konkurrenzbewertung. abe rdie Abstufung ist nicht ohne hoffnungszeichen für die Wirecard-Aktionäre. Und zeigt gleichzeitig, dass Wirecard mit seiner Transparenzinitiative – Stichworte: Neue Aufsichtsrätin, weitere neue Aufsichtsräte in naher Zukunft, Stärkung der Complianceabteilung und Ausbau, Erweiterung des Vorstands zukünftig, neues Drittpartnergeschäftshandling seit 2019 usw.- auf dem richtigen, aber langen Weg ist. Wieso? Es gibt die Betonung, dass es dauern werde bis die Bedenken zerstreut seien und Vertrauen wieder aufgebaut sei. Aber dann wäre ja wohl der faire Wert von 210,00 EUR erreichbar.
Und dann noch Morgan Stanley mit der zweiten Abstufung
auch Montag Morgen – plus mieser Gesamtmarkt, also runter. Folgerichtig. Morgan Stanley geht von Overweight auf EQUAL WEIGHT runter. Der Analyst streicht sein Kursziel und begründet es mit den „nicht eindeutigen Aussagen“ des KPMG-Berichts. Und durch die Verschiebung der Bilanzen auf den 04.06.2020 sieht er sich derzeit nicht in der Lage zu einer Kurszielnennung. Heisst natürlich auch – falls E&Y die 2019er Bilanz mit den erwarteten Zahlen testiert ohne Einschränkungen, dann sollten zumindest die alten Kursziele wieder genannt werden können – zumindest sind seit dem KPMG-Bericht einige Fragen geklärt worden, für andere zumindest zukünftige Entwicklungen bewertbarer geworden (Stichwort drittpartnergeschäft ab 2019). Und zur Erinnerung: Das alte Kursziel lag noch im März bei 205,00 EUR. {loadmodule mod_custom,Nebenwerte – Anzeige in Artikel (Produkt_02)}
Nicht vergessen: Die ersten Schritte wurden bereits getan
„Dazu nur so viel: Wo wir es nicht schon sind, werden wir State of the Art werden und alles dazu Nötige unternehmen.“so sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Eichelmann zum Thema Compliance als er dieses Amt übernahm am 22.01.2020. Erwartungsgemäß wurden die Compliance und GWG-Strukturen Wireacrds kritisiert – hat ja Wirecard durch die Änderungen und den Ausbau der Compliance ab dem zweiten Halbjahr 2019 ja quasi zugegeben, dass hier mit wachsender Unternehmensgröße selbstverständlich Änderungen vorgenommen werden mussten und wurden. Hier hat sich sehr viel bei Wirecard in Bezug auf Unabhängigkeit, klarer Trennung von anderen Abteilungen und personeller Ausstattung getan.
So gab es am 16.11.2020 bereits folgenden Hinweis: „Stolz twittert der CEO Braun vor einigen Stunden, das Wirecard allein bis Ende Q3 über 500 neue Stellen geschaffen habe:“Only this year in the first nine months, Wirecard has taken 500 new people on board“ Einen überproportionalen Anteil hat dabei der Compliance-Ausbau: von 150 Mitarbeitern Ende 2018 sollen es bis Ende Jahr 230 werden laut Finanzvorstand Alexander von Knoop. „
Und die neue Aufsichtsrätin am Donnerstag, die Aussagen in diesem Zusammenhang.
Die forensische Prüfung aller Dezember 2019er Umsätze
…ist ein weiterer wichtiger Schritt in die „bessere Zukunft“ – versteckt unter vielen „nicht unbedingt schönen“ Aussagen findet sich ein klares Signal zum Neuanfang:Erweitert wurde wegen fehlender Kooperationsbereitschaft der Drittpartner bei der Überprüfung deren Endgeschäfts für die von der FT strittig genannten Umsätze in 2016-2018 durch die fehlende Kooperation der Drittpartner und organisatorische Mängel Wirecards keine forensische Asuwertungsmöglichkeit/Prüfmöglichkeit. Da ab 2019 auch dieses Geschäft vollständig bei Wirecard dokumentiert würde, wäre man mit Wirecard übereingekommen, für 2019 den Dezember vollständig anhand der Datensätze zu prüfen – 200 Mio. Datensätze stellte Wirecard hier zur Verfügung. KPMG bemängelt,dass nur der Dezember geprüft werden solle und nicht das gesamte Jahr, weshalb als Ergebnis auch nur für Dezember die Korrektheit „über jeden Zweifel erhaben“ bestätigt werden könne. Diese Auftragserweiterung wird derzeit noch durchgeführt und gesondert wird über die Ergebnisse berichtet werden.
WENN MAN JETZT FÜR 2019 exemplarisch für Dezember das Drittpartnergeschäft vollumfänglich verifizieren kann und die Ergebnisse/Erträge aus dem Drittpartnergeschäft der Vorjahre als Salden in der Bilanz bestätigt sind – im Rahmen der Jahresabschlussprüfung 2019 – dann ist durch Systemumstellung zukünftig ein Zweifel jederzeit mit eigenen Daten widerlegbar respektive positiv belegbar – IN ZUKUNFT MACHT DER SYSTEMWECHSEL DAS DRITTPARTNERGESCHÄFT NACHVOLLZIEHBAR UND BEWEISBAR. Also für die Zukunft kein Glaubwürdigkeitsproblem mehr und die Vergangenheit scheint kaum noch klärbar – und dass ist nicht unbedingt Wirecard zuzurechnen.
SEZIERUNG DES KPMG BERICHTS
Unverständlich die Kommunikation Wirecards – unnötige Diskussionen und Gerüchten wurde so der Nährboden bereitet. Sei es drum, der bericht liegt vor, wurde – bis auf 7 Namensschwärzungen – ungekürzt veröffentlicht udn sollte nun Basis einer unaufgeregten Betrachtung sein. Wir werden im folgenden den bericht Seite für Seite „aufarbeiten“, kommentieren und herausstreichen, was uns wichtig erscheint – für den flüchtigen Leser gibte es am Ende jeden Absatzes eine farbig markierte Zusammenfassung (rot für negativ, grün für positiv und blau für neutral – für die weitere Würdigung/Entwicklung Wirecards).
FORTSETZUNG DER AUSFÜHRLICHEN AUSWERTUNG HIER.
GOLD, GOLD – geht es Richtung 5.000,00 EUR die UNZE -GOLDREPORT – KOSTENLOS
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DIE GANZE REIHE DER Aktien in Crashzeiten – erster Zwischenstand vom 16/17.04.2020:
Teil1: MuM, DataGroup und MBB – Lukas Spang lag bisher richtig mit seinen Empfehlungen
Teil2: Wirecard, Encavis und Evotec – nwm war auch nicht so übel
Aktuell (06.05.2020 / 09.51 Uhr) notierten die Aktien der Wirecard AG im XETRA-Handel mit einem Minus von 0,97 EUR ( 1,11 %) bei 86,53 EUR. Auch diese Aktie können Sie für nur 4,00 EUR auf Smartbroker handeln.