MDAX | Rheinmetall weiter auf Wachstumskurs

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Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall (ISIN: DE0007030009) hat auch im Geschäftsjahr 2019 seinen Wachstumskurs fortgesetzt

und Umsatz wie auch Ertrag weiter verbessert. Treiber dieser Entwicklung waren im Berichtsjahr die Aktivitäten des Konzerns im militärischen Geschäft. Aber auch der Automotive-Bereich zeigte sich in einem schwachen Marktumfeld mit einer insgesamt rückläufigen Automobilproduktion robust.

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Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Rheinmetall hat erneut ein Rekordjahr hingelegt. Im Geschäftsjahr 2019 haben wir beim Umsatz einen neuen Höchstwert erreicht und erstmals ein operatives Ergebnis von über 500 MioEUR erzielt. Gleichzeitig haben wir den operativen Free Cash Flow im Konzern auf über 300 MioEUR erhöht. Nicht zuletzt dank unserer exzellenten Performance konnten wir den Auftragsbestand im Konzern erstmals auf fast 11 MrdEUR steigern. Auch für die Zukunft sind wir in wichtigen Märkten gut positioniert. Mit unserer Position als international agierender Systemanbieter für die Streitkräfte profitieren wir vom ‚Super-Zyklus‘ im wehrtechnischen Geschäft, den uns der dringende Nachholbedarf in der militärischen Beschaffung beschert hat. Bei Automotive werden wir auch künftig die Modernisierung der automobilen Antriebstechnologien weiter vorantreiben und den internationalen Herstellern ein wichtiger Partner sein – mit ambitionierten Beiträgen sowohl bei den konventionellen wie auch bei alternativen Antriebsarten.“

Rheinmetall erzielte 2019 einen Konzernumsatz von 6.255 MioEUR. Gemessen am Vorjahreswert von 6.148 MioEUR ist dies ein Zuwachs von 107 MioEUR oder 1,7%.

Um positive Währungseinflüsse und Portfolioeffekte bereinigt beläuft sich das Wachstum auf 0,5%. Mit einer kräftigen Steigerung der Umsatzerlöse und einer deutlich erhöhten Profitabilität kann die Defence-Sparte des Konzerns die rückläufige Geschäftsentwicklung von Automotive mehr als kompensieren.

Das operative Ergebnis (EBIT vor Sondereffekten) erreichte im Geschäftsjahr 2019 mit 505 MioEUR einen neuen Höchstwert. Dies ist ein Zuwachs von 14 MioEUR oder 2,9% gegenüber dem Vorjahreswert von 491 MioEUR.

Unter Berücksichtigung von positiven Sondereffekten in Höhe von netto 7 MioEUR ergibt sich ein berichtetes EBIT von 512 MioEUR. Sondereffekte entstanden einerseits durch Restrukturierungskosten an einem Defence-Standort (-2 MioEUR), durch ein Immobilien-geschäft am Standort Berlin (+2 MioEUR) sowie aufgrund von Leistungen aus einem Versicherungsfall (+7 MioEUR). Im Vorjahr 2018 belief sich das berichtete EBIT auf 518 MioEUR, wobei allerdings positive Sondereffekte in Höhe von 27 MioEUR vor allem aus Immobilienverkäufen einbezogen waren.

Der Rheinmetall-Konzern erhöhte die operative Marge im Geschäftsjahr 2019 leicht auf 8,1%, nach 8,0% im Vorjahr.

Das Ergebnis nach Steuern erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Konzernebene 354 MioEUR. Es blieb damit unverändert gegenüber dem Vorjahr. Unter Berücksichtigung des auf die Anteile anderer Gesellschafter entfallenden Ergebnisses errechnet sich für 2019 ein Ergebnis je Aktie von 7,77 EUR (2018: 7,10 EUR).

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Der operative Free Cash Flow im Konzern erhöhte sich aufgrund erheblicher Verbesserungen vor allem beim Working Capital signifikant und stieg auf 314 MioEUR, nach -35 MioEUR im Geschäftsjahr 2018.

Der Auftragsbestand im Konzern übertrifft erstmals die 10-Milliarden-Euro-Schwelle. Rheinmetall hatte am 31.12.2019 Aufträge im Wert von 10.846 MioEUR in den Büchern, was gegenüber dem Vorjahr mit einem Auftragsbestand von 9.055 MioEUR (31.12.2018) einem Zuwachs von 1.791 MioEUR oder 20% entspricht.

Automotive: Weiterhin gute Marge trotz rückläufiger Marktentwicklung

In einem globalen Marktumfeld, das von Produktionsrückgängen bei Automobilherstellern insbesondere in China gekennzeichnet ist, verzeichnete der Unternehmensbereich Automotive im Geschäftsjahr 2019 rückläufige Abrufe und entsprechend reduzierte Erlöse. Der Umsatz des Bereichs sank von 2.930 MioEUR auf 2.736 MioEUR, was einem Rückgang um 6,6% entspricht. Die globale Automobilproduktion schrumpfte im selben Zeitraum nach jüngsten Marktdaten um 5,8%.

In den Umsatzzahlen des Unternehmensbereichs sind die Beiträge der Joint-Ventures in China nicht enthalten. Diese konnten ihren Umsatz um 138 MioEUR oder 15,8% auf 1.010 MioEUR steigern, trotz einer um 8,4% rückläufigen Automobilproduktion in China.

Aufgrund des Umsatzrückgangs der Sparte belief sich das operative Ergebnis des Automotive-Bereichs im zurückliegenden Geschäftsjahr auf 184 MioEUR (Vorjahr: 262 MioEUR). Die operative Marge des Bereichs blieb hinter dem hohen Vorjahresniveau zurück, erreicht im Geschäftsjahr 2019 aber immer noch 6,7% (Vorjahr: 8,9%). Damit wird die zuletzt gegebene Prognose, die eine operative Marge von rund 6,5% in Aussicht gestellt hatte, leicht übertroffen.

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Defence: Deutlicher Zuwachs bei Ergebnis und Marge, neuer Rekord beim Auftragsbestand

Die Geschäftsentwicklung des Unternehmensbereichs Defence war auch im Geschäftsjahr 2019 erneut geprägt von der weltweit hohen Nachfrage im militärischen Sektor und von Rheinmetalls erfolgreicher Positionierung in wichtigen Märkten rund um den Globus.

Auf einem hohen Niveau blieb der Auftragseingang des Unternehmensbereichs. Bereits im zweiten Jahr in Folge buchte der Bereich Aufträge im Wert von über 5 MrdEUR ein. Im Geschäftsjahr 2019 beläuft sich der Auftragseingang auf 5.186 MioEUR, nach 5.565 MioEUR im Vorjahr, in dem der größte Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte – 211 Boxer-Fahrzeuge für die australischen Streitkräfte – mit einem Volumen von über 2 MrdEUR für einen neuen Höchstwert beim Auftragseingang sorgte.

Der Auftragsbestand von Rheinmetall Defence erhöhte sich zum 31. Dezember 2019 auf einen neuen Rekordwert von 10.399 MioEUR, was nach 8.577 MioEUR zum Vorjahres-stichtag einem Zuwachs von 21% entspricht.

Die Sparte erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von 3.522 MioEUR. Dies entspricht einem Zuwachs von 9,4% oder 301 MioEUR im Vergleich zum Vorjahr (3.221 MioEUR). Bereinigt um Portfolioeffekte beträgt das organische Wachstum 7,6%.

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Auch beim Ergebnis hat der Bereich 2019 deutlich zugelegt. Das operative Ergebnis erreichte im Berichtsjahr 343 MioEUR, der Vergleichswert des Vorjahres wird damit um 89 MioEUR oder 35% übertroffen.

Die gute Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in der Profitabilität von Rheinmetall Defence wider. Die operative Marge erhöhte sich im Geschäftsjahr 2019 auf 9,8%, nach 7,9% im Vorjahr. Damit wird der zuletzt gegebene Ausblick, in dem eine operative Marge von leicht über 9,5% prognostiziert wurde, bestätigt.

Aktuell (02.03.2020 / 08:34 Uhr) notieren die Aktien der Rheinmetall AG im Frankfurter-Handel mit einem Plus von +4,24 EUR (+5,12 %) bei 87,00 EUR.


Chart: Rheinmetall AG | Powered by GOYAX.de
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