Die Münchner Beteiligungsgesellschaft Blue Cap hat heute ihre Halbjahreszahlen präsentiert und die sorgen für Furore. So konnte der Konzernumsatz um über 70% auf 74,4 Mio. Euro gesteigert werden, wobei das operative Ergebnis (EBITDA) bei 7,2 Mio. Euro lag (Vorjahr 3,7 Mio.) und das vorläufige EBIT bei rund 5,8 Mio. Euro (Vorjahr 2,6 Mio.).
Diese Zahlen wurden bereits um den Veräußerungserlös der Beteiligung Biolink sowie neutrale Aufwendungen und Erträge bereinigt.
Insbesondere die erst im letzten Jahr erworbene neue Beteiligung Carl Schäfer mausert sich prächtig und auch das neue Schwergewicht Neschen leistet seinen positiven Beitrag zu den hervorragenden Zahlen.
Aus dem Verkauf der 89,85-prozentigen Beteiligung Biolink zum 30. Juni 2017 konnte Blue Cap einen Veräußerungserlös von knapp 41,7 Mio. Euro einstreichen, was in etwa meiner Erwartung entspricht. Die hohen liquiden Mittel sollen zur Abtragung von Bankverbindlichkeiten und für neue Beteiligungsengagements genutzt werden. Hier hat CEO Hannspeter Schubert schon einiges im Auge.
Und natürlich wirkt sich der Verkauf auf die Bilanz aus. Das Eigenkapital beträgt per 30. Juni 2017 nun 56,1 Mio. Euro (Vorjahr 21,1 Mio.) bei einer Bilanzsumme von 138,7 Mio. Euro (Vorjahr 88,8 Mio.). Die Eigenkapitalquote des Konzerns erhöhte sich demnach auf knapp 40,5%.
Unter Berücksichtigung des Biolink-Verkaufs ergibt sich zum Ende des ersten Halbjahrs ein vorläufiger Konzernjahresüberschuss von rund 38,9 Mio. Euro (Vorjahr 1,3 Mio.). Zur Einordnung: die aktuelle Börsenkapitalisierung der Blue Cap beträgt bei einem Börsenkurs von 14 Euro gerade einmal 58,5 Mio. Euro.
Meine Einschätzung
Neschen hat sich – wie von mir erwartet – deutlich positiv in den Blue Cap-Zahlen niedergeschlagen, sowohl beim Umsatz als auch zunehmend beim Gewinn. Der Biolink-Verkauf hat das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2017 erheblich positiv beeinflusst und fast 42 Mio. Euro in die Kassen gespült. Nachvollziehbar, dass Blue Cap bei diesem Preis seine Cashcow verkauft hat.
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